Aufnahmen von Vögel am oder im Nest

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Jürgen N. Neumann Jürgen N. Neumann   Beitrag 1 von 42
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Leider habe ich hier im FC schon mehere Bilder von Gelegen oder Vögel im Nest gesehen. Ich möchte euch bitten solche Aufnahmen nicht mehr zu machen. Da dies die Vögel in ihren Brutverhalten beeinträchig, ja sogar soweit das sie ihre Brut aufgeben
Danke JürgenN
Frank P aus D Frank P aus D Beitrag 2 von 42
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Stimmt - im Prinzip. Ein Rotkehlchen brütet in einer Gießkanne auf der Terrasse eines Bekannten, geschützt unter einer Dachrinne und 2 m neben seinem Sitzplatz. Darf ich das jetzt nicht von diesem Sitzplatz aus fotografieren? Wäre doch sicher ein interessantes Motiv, oder...?

Ein Schwanennest weniger als 2 m neben dem stark frequentierten Spazierweg an der Ruhr - nicht im Vorbeigehen fotografieren? Kennt denn wohl der drauf sitzende Schwan den Unterschied zwischen einem Spaziergänger mit Kamera und einem ohne?


Ich verstehe ja Deine Bedenken. Aber die Aufforderung in dieser Grundsätzlichkeit geht mir doch etwas weit.Ich kann mir z. B. nicht vorstellen, dass diese Tiere durch ein Foto beeinträchtigt werden.


Gruß, Frank
(...der das Rotkehlchen übrigens nicht fotografiert hat...)
Marc Goedecke Marc Goedecke Beitrag 3 von 42
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Habt prinzipiell beide recht.

Bei wilden Tieren, die extrem scheu sind und nicht an Menschen gewöhnt, sollte man möglichst auf Distanz bleiben. Wenn man sich diesen nähert, sollte man eine "Ruhezone" von ca 50 Metern einhalten (30m wenn man sich extrem leise und langsam bewegt) also nur mit Tele fotografieren.

Bei Tieren, die in der Stadt oder auf dem Bauernhof leben und dementsprechend mehr oder weniger an Menschen gewöhnt sind, kann man auch näher herangehen. Wie weit genau, hängt dann von der jeweiligen Situation ab. z.B. Schwalben die im Stall brüten sind immer noch recht scheu, dort sollte man nicht näher als ca 5 Meter herangehen. Enten, Schwäne und co, die in öffentlichen Parks leben und ständig gefüttert werden, kann man auch von wesentlich näher ablichten.

Gruß Marc
Marco Kopp Marco Kopp Beitrag 4 von 42
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Sicher kann man diese Vögel im Nest fotografieren.

Aber es geht auch darum, andere nicht zu animieren auch Gelegefotos zu machen. Da gibt es genug Stümper (sorry), die sich denken "Boah, so ein Foto will ich auch haben" - und bei denen brütet das Rotkehlchen nicht in der Gießkanne und der Schwan zurückgezogen in einem Naturschutzgebiet. Wizu der fotografierende Mensch in der Lage ist, habe ich schon häufiger gesehen :-)

Ich persönlich mache absolut keine Nestfotos, obwohl der Bluthänfling bei mir 2 Meter von der Terrasse entfernt brütet und es ein leichtes wäre.
Wie gesagt, a) ich möchte keinen animieren durch die Büsche zu krabbeln und b) finde ich die Fotos nicht wirklich interessant, da diese schon x-fach in Bestimmungsbüchern zu sehen sind.

Ich hoffe, das "Naturfotografen" sich eingängig mit der Natur beschäftigen und wissen sollten, was verträglich und was absolut tabu ist. Ich hoffe stark...

gruß,
marco
El Ge El Ge   Beitrag 5 von 42
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Ein heisses Eisen unter den Naturfotografen. Es gibt solche und solche. Wenn man ihre Argumente hört dann sind Nestaufnahmen immer unter ganz harmlosen Bedingungen entstanden. Ich selbst fotografiere seit ca 40 Jahren in der freien Natur. Ich habe "Naturfotografen" gesehen die z.B. Rohrsängernester, zum Fotografieren, freigeschnitten haben und damit die Brut erheblichen Gefahren ausgesetzt, um nicht zu sagen dem Tode geweiht, haben. Ich kenne "Naturfotografen" die lamentierten über eine Anzeige die sie bekamen weil sie einen Stacheldrahtzaun überstiegen hatten ( im Ausland ) an dem alle 100 m, in deutsch, ein Schild "Naturschutzgebiet Betreten Verboten" hing.
Ich bin sicher das die allermeisten der Naturfotografen beim fotografieren sehr Rücksichtsvoll arbeiten. Es gibt aber leider auch rücksichtslose Zeitgenossen die über (Tier)leichen gehen um zu guten Fotos zu kommen. Bei seltenen Pflanzen ist es ähnlich. An seltenen Orchideenstandorten z.B. sieht es oftmals wüst und zertrampelt aus, leider.
Gruss Leo



Nachricht bearbeitet (14.05.2004 - 19:27h)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 6 von 42
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Zitat:Ich hoffe, das "Naturfotografen" sich eingängig mit der Natur
beschäftigen und wissen sollten, was verträglich und was
absolut tabu ist. Ich hoffe stark...


daß besagte Natur voll von Zecken, Mücken, Bremsen, Ameisen ist, wodurch sie - die Natur - wenigstens für den Rest eines Jahres in Ruhe gelassen wird. Ich war vor ein paar Jahren mal im weißrussischen Priepjet. Nie zu vor sah ich so viele Arten angeblich scheuer und seltener Vogelarten. Aber ich hab' auch vorher noch nie einen derart intensiven *unangenehmen* Kontakt zu Tieren gehabt. Ich sagte mir, schlimmer kanns in der sommerlichen Tundra und im tropischen Regenwald auch nicht mehr sein. Ich hoffe, es bleibt so, daß dort, wo die Natur wirklich noch Natur sein darf, wo man nicht vernichtend gegen Moskitos, Parasiten, hämorrhagische Viren vorgeht, sich die Menge einfallender Zweibeiner in Grenzen hält.
Leo Sch. Leo Sch.   Beitrag 7 von 42
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Respekt und Achtung vor dem Tier,und einen gesunden Naturbezogenen Menschenverstand des Naturfotografen. Alles andere sind keine Naturfotografen.
Gruss Leo
Jürgen N. Neumann Jürgen N. Neumann   Beitrag 8 von 42
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Sicher ist nichts dagegen ein zuwenden, wenn ein Nest von seiner Lage her so einzusehen wie von Frank beschrieben, es zu fotografieren. Nur ist es nicht in Ordnung sich durch entfernen von Ästen oder anderen Gegenständen die in der Sicht hängen sich ans Nest heran zumachen.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 9 von 42
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Erzähl das mal den Vögeln in meinm Garten!

Die stören sich höchstens an Gordon.

Gordon ist die Amsel, die aus unsrem sehr ergiebigen kleinen Garten alles vertreibt, was fliegt.

Hermann
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 42
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Hallo Jürgen!
Ich stimme dir uneingeschränkt zu! Solche Aufnahmen auf jeden Fall nicht mehr hochladen, denn es werden Menschen animiert, die von solchen Sachen keine Ahnung haben oder sich darüber überhaupt keine Gedanken machen, was sie damit bewirken!

LG Chris
Anna Christians Anna Christians Beitrag 11 von 42
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Hallo,
ich finde Eure Überlegungen wirklich bedenkenswert, da ich gerade in letzter Zeit auch in mehreren Zeitschriften derartige Fotos gesehen habe. Ich nehme an, mit solchen Nahaufnahmen läßt sich auch ganz gut Geld verdienen.

Was ich dazu noch ergänzen möchte: Ich denke, dies ist eine Frage nach dem Respekt vor der Natur - nicht des fotografischen Könnens.
Ein "Stümper", der nur die "erlaubten" Bereiche eines Vogelschutzgebietes betritt und sich dementsprechend mit mittelmäßigen Aufnahmen zufriedengeben muß, ist mir lieber als ein fotografischer "Könner", der meint, als Profi oder Halbprofi eine Sondergenehmigung zu haben, über jeden Zaun zu steigen - und nachher durch tolle Aufnahmen (Kunststück!) und womöglich zahlende Abnehmer dafür auch noch belohnt wird.

Gruß
Anna
Maren Arndt Maren Arndt   Beitrag 12 von 42
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Vögel bauen sehr sinnvoll ihre Nester nun mal versteckt.

Jedes Fotos eines Vogelnestes ist m.E. eine Störung für die Tiere..

Ich habe leider hier in der Fc auch schon in diesem Frühjahr einige entsprechende Aufnahmen gesehen - sogar mit Blitz - weil es ja meistens auch vom Licht her nicht optimal angelegt ist, so ein Nest ..

Die FC und andere Ausstellungsmöglichkeiten dieser Art, fördern leider das Bestreben der Hobbyfotografen nach sehenswerten Aufnahmen -
Ich versuche, in meinen Anmerkungen auf die Störungen und den Missbrauch der Natur einzugehen, soweit ich solche Fotos entdecke...

Das gilt nicht nur für den Bereich der Vögel - sondern insgesamt für den Naturbereich - einschließlich der Insekten.

In diesem Sinne -
Liebe Grüße von Maren
Jürgen N. Neumann Jürgen N. Neumann   Beitrag 13 von 42
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Ich sehe schon der größte Teil der Naturfotografen ist meiner Meinung.
Danke JürgenN
Reiner Kober Reiner Kober Beitrag 14 von 42
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schöne bilder ja, aber! nicht um jeden preis.

jürgen hat schon recht, man sollte sehr bewußt
mit unserer natur umgehn, sollte da die eine oder andere gelegenheit sein mal ein bildchen zu machen, dann ist das schon ok, wenn das tier und seine jungen nicht gestört wird.
ich denke es liegt in der eigenverantwortung von jeden von uns dies zu entscheiden. gelingt das bei den einem oder anderen nicht, dann werden wir leider auch hier nichts gegen machen können.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 42
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Nehmt Euch das hier als Beispiel:
http://www.tierundnatur.de/foto-reg.htm
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