Nebelbilder deren Wirkung und Stimmung

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H. Howe H. Howe   Beitrag 1 von 31
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Ich habe auf meiner Seit einmal angefangen mich mit dem NEBEL zu beschäftigen.
Nebel ist nicht gleich Nebel. Nebel ist Stimmung.
Vom hellen Dunst bis zur düster, mystischen Gespensterstimmung will ich dieses Thema mal beackern.
Bildaufbau, Gestaltung, Wirkungsweisen, Farbwirkung und Machart sollen hier zur Sprache kommen.

Ich kann nur hoffen, wir verzetteln uns nicht im vielen Für und Wider.
Denn Nebel kennt jeder, doch wie gehe ich gestalterisch damit um, das ist zu oft Bauchsache.
Viel Spass
Herbert


Sie kommen, Sie kommen Dich zu holen Sie kommen, Sie k… H. Howe 01.01.16 9
xxx xxx Beitrag 2 von 31
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Was ist denn das Besondere am Nebel?
Ich versuche da mal ein paar Kriterien zu finden:

  • Nebel ist selten, daher etwas besonderes.
  • Nebel sieht fast immer anders aus.
  • Nebel grenzt die Sichtweite ein und schafft so neue Perspektiven.
  • Nebel macht Lichtstrahlen sichtbar.
  • Nebel hat eine starke emotionale Wirkung.
Und dazu noch ein Nebelbild von mir.
[fc-foto:24533674]
LG Falko
H. Howe H. Howe   Beitrag 3 von 31
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Hallo Falko,
Ja und Nein.
-Wie Nebel entsteht sollte klar sein, und darauf wollte ich auch nicht eingehn.
-"Nebel sieht fast immer anders aus..." und das ist es.
Nebel hat als erstes unterschiedliche Dicht, dazu sollst du Bilder sehen.
Was passiert mit zunehmender Dichte? Es wird immer gespenstischer. Also die Wirkung wird bedrückend oder mystisch. Nebel hat auch Farbe. Dafür brauchen wir gelegentlich den veränderten Weißabgleich. Nebel kann farblich von kalt/blau bis feurig/rot sein. Also die ganze Farbpalette. (Bedingt durch die Lichtquelle)
Nebel schafft durch seine verschleiernde Wirkung keine "neue Perspektive". Die Perspektive bleibt gleich.
Die Perspektive verändert sich durch den Standpunkt, nicht durch Reduktion.
Erst nach einer gewissen Transparenz wird der Nebel durchlässig und zeigt uns die Strahlen der Lichtquelle.
Ein wirkliches Phänomen des Nebels ist, wenn ein Regenbogen dabei zu erkennen ist.
Doch dazu später.
Ich möchte ja noch darauf zu sprechen kommen wie interpretiere ich (oder Du) den Nebel.
Nehme ich die Geisterstimmung hin und überlasse alles der Programmautomatik oder verändere ich die Stimmung passend zu meiner Bildaussage.
Hier ein plakatives Beispiel: veränderter Weißabgleich schafft Kälte


Sonntags-Nebel Sonntags-Nebel H. Howe 17.01.16 5
xxx xxx Beitrag 4 von 31
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Oder nutze ich den Nebel als einzelnes Element innerhalb der Bildgestaltung, wie in diesem Beispiel.
[fc-foto:29261699]
LG Falko
H. Howe H. Howe   Beitrag 5 von 31
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Falko schreibe ruhig mal wie gemacht?
Denn der sieht etwas fleckig aus als war da jemand mit Abwedler oder Nachbelichter zu gange.
Diese Art hat aber was freundliches (Morgen, Erwachen) an sich und ist noch weit entfernt von Geister und Gespensterstimmung.
LG Herbert
xxx xxx Beitrag 6 von 31
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Nein, das war dort wirklich so! Nix mit Abwedler....

LG Falko
H. Howe H. Howe   Beitrag 7 von 31
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Genau das glaube ich Dir. Es war auch etwas ironisch gemeint.
Nebel ist nicht gleichmäßig er tritt immer in einer Art Wolkenform auf.
Darum spricht man auch von Nebelschwaden.
Jetzt wollte ich in unserem Dialog aber mal auf die Farben und Bildbeispiele zu sprechen kommen.
Hell und lichtdurchflutet hat Nebel sogar etwas heiteres und nichts bedrohliches an sich.

Wintermorgen Wintermorgen H. Howe 29.12.14 3

Selbst die Kälte in dem Bild wird fast ignoriert. Hier hat der Nebel eine angenehme Seite er funktioniert als Weichzeichner. Die Kälte wird durch den blauen Schnee symbolisiert. Dieser spiegelt das Himmelsblau wider.
Diafilme habe früher bei solchen Verhältnissen hoffnungslos übertrieben. Heute ist mit einem Klick am Weißabgleich das Problem steuerbar.
In dieser Nebel-Situation haben wir auch die wünschenswerten Strahlen der Sonne.

Strassenmotiv Strassenmotiv H. Howe 29.12.14 2
H. Howe H. Howe   Beitrag 8 von 31
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Mein Versuch einen Dialog zu beginnen ist zum Monolog geworden, vielleicht hat die intensivere Auseinandersetzung mit einer Naturerscheinung nichts mit Kreativität zu tun.
Dann will ich mal zur Bildgestaltung über gehen.
Das gleiche Motiv mit unterschiedlicher Nebel-Dichte.
Der Grund warum ich eines so und das andere als Panorama gestaltet habe sollte bei genauerer Betrachtung deutlich werden.


Eiche mit Hochstand Eiche mit Hochsta… H. Howe 18.01.16 2


Die zunehmende Dichte des Nebeln machen mir den Himmel (soweit vorhanden) uninteressant. Darum entschied ich mich im zweiten Beispiel für das Panorama. Es geht hier darum so viel Feinheiten wie möglich zu erwischen. Denn links ist der Nebel dichter. Die Buschgruppe rechts zeigt noch gute Zeichnung und ist somit sehenswert. Das lohnt sich festzuhalten. Wenn erst alles zu einem grauen "Klumpen" reduziert ist, lohnt es sich nicht mehr abzudrücken. Solche Überlegungen gehen mir durch den Kopf bevor es klick macht.


Hochstand im Nebel Hochstand im Nebe… H. Howe 19.01.16 7
Jürgen Laudi Jürgen Laudi   Beitrag 9 von 31
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Die Panorama-Version lässt den Nebel durch die Breite des Bildes ausführlicher wirken. Der Hochsitz allein ist ein eher "normales" Foto mit leichtem "Grauschleier". Dagegen zeigt die Panorama-Version den Nebel als ausgebreitetes schleierartiges Phänomen, Nebelbank oder wie man sonst es auch immer ausdrücken will. Noch dazu ist der Blick übers Feld mehr ein Breitwand- als ein Hochformat-Erlebnis. Insofern passt auch hier das Querformat besser.
Baturalp Baturalp Beitrag 10 von 31
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Nebel ist schon was besonderes, hat man nicht so häufig, ist jahreszeitabhängig (echter Nebel ensteht eigentlich nur im Frühjahr und im Herbst, wenn kalte Luft auf warme trifft, oder umgekehrt). Finde ich auch immer spannend diese Stimmung, wenn ich auf Nebel stosse, denke ich nicht wirklich darüber nach, wie ich es am besten umsetze, mache ich aus dem Bauch.
Nebulös Nebulös Baturalp 07.11.15 2

Auf dem Foto ist richtig viel Nebel, ich fand das richtig klasse, dass die Landschaft wie gemalt aussah.
H. Howe H. Howe   Beitrag 11 von 31
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Hallo Jürgen,
Genau aus diesem Grund habe ich diese Bilder gegenüber gestellt. Es ist nicht eine Vorliebe das es immer Quer sein muß. Das Bild zeigt wie Du schreibst eine Fülle mehr Information. Der Nebel läßt uns suchen die verborgenen Dinge zu finden machen das Bild interessanter. Da wir Bilder nicht für uns allein und für das stille Kämmerchen machen sollte man solche Überlegungen nutzen um den Betrachter so länger zu fesseln.
Dein Kommentar machen mir Zuversicht etwas weiter zu machen ich wollte schon Schluß machen.
Danke Herbert
H. Howe H. Howe   Beitrag 12 von 31
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Hallo Baturalp,
So besonders ist Nebel in unserer Region nicht. Denn die vielen Seen um uns herum sorgen dafür das öfter ein Temperaturuntershied stattfindet der zur Nebelbildung reicht.
So stelle ich mal jetzt etwas ganz seltenes vor. Einen Regenbogen im Nebel zu entdecken klappt nicht jedes Jahr.
Die Voraussetzungen sind schon sehr speziell. Es ist der selbe Hochstand, dass selbe Revier. Und ich hatte zwei mal das Glück.


Glück gehabt Glück gehabt H. Howe 25.11.14 4



Regenbogen im Nebel Regenbogen im Neb… H. Howe 13.09.13 5
Jürgen Laudi Jürgen Laudi   Beitrag 13 von 31
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Klasse Aufnahme mit dem Nebelbogen ! Ganz extrem kann man eine ähnliche Erscheinung übrigens auf Flugreisen beobachten, wenn man auf der Seite des Fliegers sitzt, der der Sonne abgewandt ist und die Sonne steht recht hoch und etwa (nicht unbedingt genau) im rechten Winkel zur Flugrichtung. Fliegt man dann einigermaßen dicht über einer Wolkendecke, dann erscheint auf dieser "Nebelbank" ein kompletter farbiger Kreis mit einem dunklen Punkt in der Mitte - dem Schatten des Fliegers.
Ergänzt man in der Vorstellung auf der "Nebelbogen-Aufnahme" den Bogen ebenfalls zu einem kompletten Kreis, dann ist dessen Mittelpunkt wieder der Beobachter selbst. Gilt übrigens auch bei jedem Regenbogen : Zum Kreis ergänzt ist dessen Mitte man selbst. Deshalb sind Regenbögen mittags auch flacher, als nachmittags oder gegen Abend. Maximal ist ein Halbkreis denkbar, wenn die Sonne gerade untergeht und gegenüber steht ein Regenschauer.
Regenbögen entstehen dadurch, dass das Sonnenlicht in die (großen !) Regentropfen eindringt, an der Rückwand reflektiert wird und sich dann nach Farben sortiert auf den Rückweg macht. Die Folge sind die "Regenbogenfarben".
Der nicht-farbige, weiße Nebelbogen hat eine etwas andere Entstehungs-Ursache. Hier wird das Licht an der Vorderseite der (kleinen !) Nebeltropfen wie an einem Spiegel reflektiert und es findet keine Aufspaltung nach Farben statt. Deshalb ist er weiß (weiß = Summe aller Farben).
Schluss mit der Regenbogen-Physik - war hoffentlich nicht allzu nervig ...
Viele weitere schöne Nebelbilder !
Jürgen
Baturalp Baturalp Beitrag 14 von 31
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Zitat: H. Howe 18.01.16, 15:01Zum zitierten Beitrag-"Nebel sieht fast immer anders aus..." und das ist es.
Das macht die Sache natürlich erst richtig spannend. In der Regel hat man das in der "Naturfotografie" immer, ob es Nebel ist, Gewitterwolken, etc. zur rechten Zeit am richtigen Ort, wenns denn sein muss, muss man aber auch oft Geduld mitbringen und warten; auf das richtige Licht womöglich.
Dass Du das selbe Phänomen (Regen/Nebel-Bögen) gleich zweimal hattest, ist natürlich kurios, trotzdem ist die Stimmung immer anders, es (Nebel und andere Naturphänomene) ist nicht kontrollierbar, man hat nur die Zeit zu reagieren, in der nächsten Sekunde kann es schon nicht mehr bedeutend aussehen und man hat seine Chance verpasst.
Beste Grüße
Asander Asander Beitrag 15 von 31
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Zitat: H. Howe 18.01.16, 13:33Zum zitierten BeitragDenn Nebel kennt jeder, doch wie gehe ich gestalterisch damit um, das ist zu oft Bauchsache.

Für mich ist Nebel meist wie ein Hintergrundkarton der Natur. Vieles ist dann ganz wunderbar freigestellt.


Novembertag Novembertag Asander 03.12.10 8
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