Das menschliche Auge - vergleichbares Objektiv?

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Stefan Jiru Stefan Jiru Beitrag 1 von 45
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Gibt es für das menschliche Auge ein vergleichbares Objektiv? Habe mal was von 50mm gehört. Wie könnte man das dann noch mit Blende und Belichtungszeit ausdrücken? Oder gibt es dazu keine Studien?



Nachricht bearbeitet (18:18h)
Chris K. Chris K. Beitrag 2 von 45
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Die Schwierigkeit dabei ist, dass das Auge (bzw. das Sehen mit dem Auge) anders funktioniert als ein Film/Chip.
Wir sehen nur in der Mitte des Gesichtsfeldes scharf und farbig, waehrend der Rand fuer Bewegung und hell/dunkel-Sehen optimiert ist. Ausserdem kennen wir praktisch keine 'Tiefenunschaerfe', da unser Auge sehr schnell fokussieren kann.
Ausserdem ist unsere Wahrnehmung u.a. auch psychologisch bestimmt (Hoehenunterschiede nehmen wir viel staerker wahr als entsprechende horizontale Entfernungen)

Man koennte eine Analogie ueber den Abbildungsmassstab herstellen:
Liegt ein Objekt mit der Winkelausdehnung (phi) im Unendlichen, ist die Groesse B auf dem Chip/Film B=f*tan(phi) (kann man sich einfach mit dem Mittelpunktsstrahl ueberlegen).
Bei 50mm sollten die Abbildungsmassstaebe etwa gleich sein, da bin ich mir aber nicht ganz sicher.
LG, Chris
Miguel Johnson Miguel Johnson Beitrag 3 von 45
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yepp ich habe irgendwo gelesen, dass das menschliche Auge etwa 48mm bei KB entspricht.
Grüsse
Miguel
An D An D Beitrag 4 von 45
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Ist bei der Frage nicht so wichtig, aber recht interessant, wie ich finde: Genaugenommen kann unser Auge nur bei Bewegungen sehen. Wenn man die Augenbewegung abschaltet (kann man auch durch Stillhalten versuchen), wird alles Dunkel :)
Hot Spot Hot Spot Beitrag 5 von 45
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Nachricht bearbeitet (11:58)
Simon Stucki Simon Stucki Beitrag 6 von 45
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Chris K. schrieb:

Zitat:Die Schwierigkeit dabei ist, dass das Auge (bzw. das Sehen mit
dem Auge) anders funktioniert als ein Film/Chip.
Wir sehen nur in der Mitte des Gesichtsfeldes scharf und
farbig, waehrend der Rand fuer Bewegung und hell/dunkel-Sehen
optimiert ist. Ausserdem kennen wir praktisch keine
'Tiefenunschaerfe', da unser Auge sehr schnell fokussieren
kann.
Ausserdem ist unsere Wahrnehmung u.a. auch psychologisch
bestimmt (Hoehenunterschiede nehmen wir viel staerker wahr als
entsprechende horizontale Entfernungen)

Man koennte eine Analogie ueber den Abbildungsmassstab
herstellen:
Liegt ein Objekt mit der Winkelausdehnung (phi) im Unendlichen,
ist die Groesse B auf dem Chip/Film B=f*tan(phi) (kann man sich
einfach mit dem Mittelpunktsstrahl ueberlegen).
Bei 50mm sollten die Abbildungsmassstaebe etwa gleich sein, da
bin ich mir aber nicht ganz sicher.
LG, Chris



hmm also der abbildungsmasstab beim auge ist sicher kleiner als bei 50mm, das auch hat wahrscheinlich eine brennweite unter 20mm.
TobiwanKenobi TobiwanKenobi Beitrag 7 von 45
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Das durchschnittliche menschliche Auge hat eine maximale Brennweite von 25 mm, wenn es auf unendlich scharf stellt (Ziliarmuskel entspannt). Wenn das Auge näher fokussiert, vergrößert der Ziliarmuskel die Krümmung der Linse, so daß ihre Brennweite kleiner wird und das Bild wieder auf die Netzhaut fokussiert. Das ist also im Vergleich zu einem Objektiv der Hauptunterschied, denn das Objektiv ändert ja beim Scharfstellen die Position einer Linse bzw. Linsengruppe. und nicht seine Brechkraft.

Die Lichstärke des Auges hängt aber auch wie beim Objektiv vom maximalen Blendendurchmesser ab - das müßte sich ja mit einem Lineal an einem Auge messen lassen, daß sich an die Dunkelheit gewöhnt hat. Die Blendenzahl ist dann also 25mm geteilt durch Pupillendurchmesser.

Interessant wäre allerdings zu wissen, welche ISO-Empfindlichkeit die Netzhaut hat.
Stefan Martin Sussbauer Stefan Martin Sussbauer Beitrag 8 von 45
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mir wurde in einem kurs gesagt, das menschlich auge könne 50 blendenstufen abdecken.. ein film bringts da gerade mal 10
Stefan Jiru Stefan Jiru Beitrag 9 von 45
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Holla, da ist ja einiges dazugekommen. Werde das zuhause dann in Ruhe durchlesen. Sieht aber schon mal sehr toll aus :-)
Chris K. Chris K. Beitrag 10 von 45
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Man muesste das dann wohl noch entsprechend Film-/Chip- bzw. Netzhautgroesse oder -Gesichtsfeld skalieren.
Interessante Diskussion.
Hot Spot Hot Spot Beitrag 11 von 45
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@ Tobias

Zitat:Das durchschnittliche menschliche Auge hat >eine maximale Brennweite von 25 mm, wenn es >auf unendlich scharf stellt (Ziliarmuskel >entspannt). Wenn das Auge näher fokussiert, >vergrößert der Ziliarmuskel die Krümmung >der Linse, so daß ihre Brennweite kleiner >wird und das Bild wieder auf die Netzhaut >fokussiert. Das ist also im Vergleich zu >einem Objektiv der Hauptunterschied, denn >das Objektiv ändert ja beim Scharfstellen >die Position einer Linse bzw. Linsengruppe. >und nicht seine Brechkraft.

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Aber hat es dann nicht auch etwas mit der Größe der Projektionsfläche (hier Netzhaut) zu tun? Die perspektivische Verzerrung einer 24mm Optik hat meiner Meinung nach nichts mit meinem normalen Sehempfinden gemein.
Sicher, vom Winkel her liegt es natürlich näher an dem was wir sehen, jedoch muß ich sowohl mit verzerrten Linien, als auch mit starken Verkleinerungen, schon bei gering entfernten Objekten rechnen. Hier scheint mir die 50mm bei Kleinbild durchaus näher am Auge. Bei 16mm Negativ würde ich 25mm Brennweite absolut unterstützen.

Also meine Variante zur oben gestellten Frage:
50mm, 100 ASA, f-stop 5.6, da kommts ein bißchen auf das Objektiv an. Die Verschlusszeit hier mit einzubeziehen wird wohl schwierig, weil sich die Motive doch selbst in unterschiedlichen Geschwindigkeiten präsentieren. Da kommt es drauf an was man sehen will. Ein Foto hat halt kein Gehirn. Und ein Auge ist ohne nicht ganz so viel Wert. ;-)

Gruß...



Nachricht bearbeitet (15:10h)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 45
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Hier meine Augenversion.

eine schrottige Lomo-Weitwinkellinse mit saumässigen Linsenfehlern. Dahinter ein Mini-CCD-chip mit 2 Megapixel in der Mitte und ein paar SW-CCD hoher Empfindlichkeit aber mieser Auflösun am Rand. Mitten im bildwichtigen ist ein Teil der CCDs ausgefallen. Dafür gibt's ne Gigabit- Standleitung zu einem Cluster aus 200 G5-Powermacs, die mit ganz tollen Algorithmen aus den lückenhaften Daten doch noch so was wie ein Bild zaubern :o).
Simon Stucki Simon Stucki Beitrag 13 von 45
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Frank Theisejans schrieb:

Zitat:@ Tobias

Zitat:Das durchschnittliche menschliche Auge hat >eine maximale

Brennweite von 25 mm, wenn es >auf unendlich scharf stellt
(Ziliarmuskel >entspannt). Wenn das Auge näher fokussiert,
Zitat:vergrößert der Ziliarmuskel die Krümmung >der Linse, so daß

ihre Brennweite kleiner >wird und das Bild wieder auf die
Netzhaut >fokussiert. Das ist also im Vergleich zu >einem
Objektiv der Hauptunterschied, denn >das Objektiv ändert ja
beim Scharfstellen >die Position einer Linse bzw. Linsengruppe.
Zitat:und nicht seine Brechkraft.

---------------------------------------------
Aber hat es dann nicht auch etwas mit der Größe der
Projektionsfläche (hier Netzhaut) zu tun? Die perspektivische
Verzerrung einer 24mm Optik hat meiner Meinung nach nichts mit
meinem normalen Sehempfinden gemein.
Sicher, vom Winkel her liegt es natürlich näher an dem was wir
sehen, jedoch muß ich sowohl mit verzerrten Linien, als auch
mit starken Verkleinerungen, schon bei gering entfernten
Objekten rechnen. Hier scheint mir die 50mm bei Kleinbild
durchaus näher am Auge. Bei 16mm Negativ würde ich 25mm
Brennweite absolut unterstützen.


halloooooo. das hat überhaupt nichts mit der berennweite zu tun. die brenneite ist nur für den abbidungsmasstab verantwortlich. verzerrungen sind linsenfehler und nicht im geringsten von der brennweite abhängig.

Zitat:Also meine Variante zur oben gestellten Frage:
50mm, 100 ASA, f-stop 5.6, da kommts ein bißchen auf das
Objektiv an. Die Verschlusszeit hier mit einzubeziehen wird
wohl schwierig, weil sich die Motive doch selbst in
unterschiedlichen Geschwindigkeiten präsentieren. Da kommt es
drauf an was man sehen will. Ein Foto hat halt kein Gehirn. Und
ein Auge ist ohne nicht ganz so viel Wert. ;-)

Gruß...



Zitat:
Nachricht bearbeitet (15:10h)


also ich würd sagen deutlich mehr als 100asa, eher 1000 oder noch mehr.
E Kus E Kus Beitrag 14 von 45
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Über die brennweite, lässt sich das auge überhaupt nicht mit einem objektiv vergleichen. Zu unterschiedlich ist da unser sehen mit zwei augen, die gegenstände dreidimensional erscheinen lassen. Zudem machen wir uns ein bild von etwas, indem wir es mittels vieler einzelblicke abtasten. Beide augen ergeben waagrecht einen blickwinkel (Zentrales + wesentlichen teil des peripheres sehen) der ungefähr einem 25er kleinbildobjektiv entspricht. Ein auge entspricht dem 50er. Das einzige was man annähernd vergleichen kann ist die perspektive wenn man sich 1 Auge zuhält. Da ist der betrachtungsabstand, wenn etwas formatfüllend aufgenommen oder gesehen wird, bei einem auge und 50er kleinbildoptik ungefähr gleich. Ein problem dabei ist zu definieren, wie weit ich seitlich sehe, wenn ich gerade starr auf einen punkt sehe.

ekus
Antje Egbert Antje Egbert Beitrag 15 von 45
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Kleinbild: 42mm, das entspricht dem durschnittlichen menschlichen Blickfeld. Nimm 50mm (ist ja schließlich die übliche Standardoptik) und Du hast es.
Bei Mittelformat 6x6 wären es eben ca. die üblichen 80mm.
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