Verständinssfrage zur Klarheit von Bilder

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pzinken pzinken Beitrag 16 von 24
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Zitat: N. Nescio 12.05.23, 23:45Zum zitierten Beitrag...
alle von mir genannten fakten haben deutlich mehr einfluß auf die bildqualität als ein modernerer oder größerer sensor. dieser könnte seine stärken auch nur ausspielen, wenn du korrekt belichtest, also nicht bloß gemäß kamerablichtungsmesser, sondern kamerabelichungsmesser plus benutzung der richtigen belichtungskorrektur.
...

Dem möchte ich widersprechen. Zum einen gibt es nicht DIE richtige Belichtung, schon gar nicht bei sehr kontrastreichen Lichtverhältnissen. Da werden meist in den bildunwichtigen Bereichen Tiefen absaufen oder Lichter ausfressen. Unter den genannten Umständen des TO würde ich mittenbetonte oder Spotmessung verwenden, um die bildunwichtigen Teile auszublenden und ggf. automatische Belichtungsreihen.

Bei Sportaufnahmen muss ich im richtigen Sekundenbruchteil auslösen und habe gar keine Gelegenheit, vorher noch mein Histogramm zu prüfen oder eine Lichtmessung vorzunehmen usw.

Eine Belichtungskorrektur mit Überbelichtung führt im beschriebenen Setting nur dazu, die ISO noch weiter zu erhöhen. Da habe ich lieber ein Ergebnis, das einen Tick zu dunkel ist, als ein matschiges mit noch stärkerem Rauschen. Die Kamera hier macht schon bei 3200 die Grätsche, da würde ich nicht höher gehen. Da eine lichstärke Optik unrealistisch ist, bleibt als Verbesserungsmöglichkeit jenseits der EBV hier nur eine Kamera mit rauschärmerem Sensor.
pzinken pzinken Beitrag 17 von 24
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Zitat: dietrichfranke 11.05.23, 20:55Zum zitierten Beitrag... Ideal wäre für mich, wenn es was wie ein 50-130/1.8 geben würde. ...
Joa. Ich warte auch schon ewig auf das kompakte 1,4/16-200, aber irgendwie kriegen die das nicht hin :(
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 18 von 24
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Zitat: pzinken 13.05.23, 08:46Zum zitierten BeitragDem möchte ich widersprechen. Zum einen gibt es nicht DIE richtige Belichtung, schon gar nicht bei sehr kontrastreichen Lichtverhältnissen. Da werden meist in den bildunwichtigen Bereichen Tiefen absaufen oder Lichter ausfressen. Unter den genannten Umständen des TO würde ich mittenbetonte oder Spotmessung verwenden, um die bildunwichtigen Teile auszublenden und ggf. automatische Belichtungsreihen.

Klar werden Tiefen absaufen und zu helle Fenster ausbrennen. Daher belichtet man ja auf die relevanten Motivstellen. Nur ist dies der Tatsache zu schulden, dass der Bildsenser (so wie die aller meisten Bildsensoren sofern man sie für eine einzelne Aufnahme verwendet) den vorhandenen Dynamikumfang einfach nicht auf einmal darstellen können, insofern kommt man um diesen Kompromiss nicht herum, außer man hätte z.B. eine sehr gut ausgeleuchtete Halle ohne Fenster.

Zitat: pzinken 13.05.23, 08:46Zum zitierten BeitragBei Sportaufnahmen muss ich im richtigen Sekundenbruchteil auslösen und habe gar keine Gelegenheit, vorher noch mein Histogramm zu prüfen oder eine Lichtmessung vorzunehmen usw.

Da es auch nicht DIE Sportaufnahme gibt, denn Sport findet nun einmal unter den unterschiedlichsten Bedingungen statt, kann man das so auch nicht sagen. Hier reden wir von Aufnahmen in einer eher schlecht beleuchteten Sporthalle. Viele normale Sporthallen in Schulen, haben meist noch nicht einmal Fenster, sondern eher uralte, recht schlechte Leuchtstoffröhren. Man hat hier vor den eigentlichen Aufnahmen sehr wohl genügend Zeit seine Kamera auf die gerade vorhandenen Lichtverhältnisse (Helligkeit als auch Lichtspektrum) ab zu stimmen. Man kann also in aller Ruhe einige Testaufnahmen mit den zuvor gewählten Einstellungen durchführen und im Histogramm schauen, ob es in der Mehrzahl der Aufnahmen passen wird. Stellt man den Programmodus "Blendenautomatik" ein, also Tv, so kann man bequem eine Zeit vorgeben welche sich nicht ändern soll oder eben nur nach manueller Korrektur ändern soll, die Kamera wählt die Blende, meist wohl nah an der 2,8. Da die Kamera die Blende einstellt, kann man die Belichtungskorrektur vorgeben, also z.B. 1/3tel oder 2/3tel. Die ISO stellt man entweder fest ein, oder aber man begrenzt deren Obergrenze und nutzt die Automatik, je nachdem was bei der vorhandenen Kamera sinnvoll bzw. möglich ist.

Dann schaut man wo man mit den gewählten Einstellungen im Belichtungsmesser hin kommt bzw. wie die Fotos aussehen, kann ebenfalls probieren die Belichtungszeit geringfügig zu verlängern oder zu verkürzen, da die Ergebnisse je nach gewählte Brennweite variieren werden.

Klar, besser geht immer, wenn man Geld in die Hand nehmen möchte und kann.
Zitat: pzinken 13.05.23, 08:46Zum zitierten BeitragEine Belichtungskorrektur mit Überbelichtung führt im beschriebenen Setting nur dazu, die ISO noch weiter zu erhöhen. Da habe ich lieber ein Ergebnis, das einen Tick zu dunkel ist, als ein matschiges mit noch stärkerem Rauschen. Die Kamera hier macht schon bei 3200 die Grätsche, da würde ich nicht höher gehen. Da eine lichstärke Optik unrealistisch ist, bleibt als Verbesserungsmöglichkeit jenseits der EBV hier nur eine Kamera mit rauschärmerem Sensor.

Was haben die Leute nur früher mit Film gemacht? Das höchste der Gefühle waren ISO 800, die konnte man meist wirklich in die Tonne kloppen, ISO 400, sorry ASA, ging ja noch. Haben die Fotografen früher keine Sportaufnahmen mit korrekter Belichtung gemacht? Und mit ISO 3200 kommt man schon ziemlich weit.


Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 19 von 24
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Theoretisch:
• Zuerst durch Zeit/blendenwahl möglichst viel Licht auf den Sensor lassen. (Notfalls mittels belikorrektur den kaMerainternen belichtungsmesser overrulen.) (natürlich nicht überbelichten)
• Danach mittels iso die Belichtung auf einen passenden, möglichst steilen Bereich der Tonwertkurve legen.

Dass in der Praxis die Reihenfolge vielleicht eine andere ist und man umständehalber Kompromisse eingeht, ändert nichts an den Prinzipien.

Nur Zeit/Blende ändert die Lichtmenge auf dem Sensor und damit die primäre rauschquelle und den DR. Je nach gewähltem kameramodus beeinflusst die iso Zeit/Blende oder nicht. Hat man Zeit/Blende fixiert, verschiebt die ISO nur die Belichtung auf der Tonwertkurve … fällt die wegen zu wenig Licht plus zu geringer iso auf einen flachen Bereich der Kurve, kommen kontrastlose Bilder raus, die man dann am pc aufstellt und dort damit das Rauschen verstärkt.

Hohe iso sind ein Indikator dafür, dass Umgebungslicht/Zeit/Blende zu wenig Licht am Sensor führen und damit diese geringe Lichtmenge zu rauschen und geringem dr samt eingeschränkter farbleuchtkraft führt.
Unterbelichtung (zu dunkle jpg ooc) sind ein Indikator dafür, dass wegen der Unterbelichtung der bildkontrast nicht optimal ist (unterbelichten aus Angst vor höheren iso ist kontraproduktiv - Rauschen kann man nur durch mehr Licht, also durch Zeit/Blende, reduzieren) moderne Sensoren mit von Haus aus hohem dr vertragen Unterbelichtung besser als ältere cams.
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 20 von 24
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Sollte die Tonwertkurve bei bestimmten cams im unteren Bereich nicht flach sein, so ist es trotzdem besser, die Belichtung auf einen höheren Bereich der Tonwertkurve mittels passender iso-Wahl zu legen, weil dann das Sensor Signal stärker ist und ein stärkeres sensorsignal vom adc feiner abgestuft hinsichtlich Farben und helligkeitsverläufen digitalisiert wird (auch das Rauschen wird durch feinere Abstufungen etwas weniger prominent)
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 21 von 24
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Das thermische Rauschen etc, das durch die Kamera Elektronik hinzugefügt wird, ist gering im Vergleich zum photonenrauschen des Lichtes. Allerdings wird das elektronische Rauschen bei langzeitbelichtungen deutlicher, sodass bei langzeitbelichtungen es sinnvoll ist, die cam-Funktion „rauschminderung“ zu aktivieren, die dann einen dunkelbildabzug macht.
pzinken pzinken Beitrag 22 von 24
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Zitat: N. Nescio 13.05.23, 11:45Zum zitierten BeitragTheoretisch:
• Zuerst durch Zeit/blendenwahl möglichst viel Licht auf den Sensor lassen. (Notfalls mittels belikorrektur den kaMerainternen belichtungsmesser overrulen.) (natürlich nicht überbelichten)
• Danach mittels iso die Belichtung auf einen passenden, möglichst steilen Bereich der Tonwertkurve legen.
...

Ist ja alles richtig, aber:

Praktisch:
Ist der TO ja bei allen Parametern bereits am Limit, Offenblende, 1/500s - länger geht nach seiner Einschätzung oben nicht - sowie ISO 3200. Was hilft's also?
pzinken pzinken Beitrag 23 von 24
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Zitat: Lichtmaler Köln 13.05.23, 11:02Zum zitierten Beitrag...

Was haben die Leute nur früher mit Film gemacht? Das höchste der Gefühle waren ISO 800, die konnte man meist wirklich in die Tonne kloppen, ISO 400, sorry ASA, ging ja noch. Haben die Fotografen früher keine Sportaufnahmen mit korrekter Belichtung gemacht? Und mit ISO 3200 kommt man schon ziemlich weit...

Früher war eh alles besser ;-)

Aber wenn die Lichtverhältnisse im Beispiel des TO Offenblende und ISO 3200 erfordern, war das früher auch nicht anders. Dann hat man in der Tat unter diesen Bedingungen wohl nicht fotografiert...
ISO 3200 hab ich mal mit schwarz-weiß Filmen verwendet. Dagegen ist das Rauschen heute eher dezent, aber wenn das Licht es erfordert, geht es eben nur so.
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 24 von 24
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Zitat: pzinken 14.05.23, 10:28Zum zitierten BeitragZitat: N. Nescio 13.05.23, 11:45Zum zitierten BeitragTheoretisch:
• Zuerst durch Zeit/blendenwahl möglichst viel Licht auf den Sensor lassen. (Notfalls mittels belikorrektur den kaMerainternen belichtungsmesser overrulen.) (natürlich nicht überbelichten)
• Danach mittels iso die Belichtung auf einen passenden, möglichst steilen Bereich der Tonwertkurve legen.
...

Ist ja alles richtig, aber:

Praktisch:
Ist der TO ja bei allen Parametern bereits am Limit, Offenblende, 1/500s - länger geht nach seiner Einschätzung oben nicht - sowie ISO 3200. Was hilft's also?

Vielleicht hat er aber unterbelichtet und am pc alles verschlimmbessert durch aufhellen. In dem Fall wäre iso weiter erhöhen besser gewesen. Nicht die iso erzeugt Rauschen/kontrastarmut, sondern zu wenig Licht am Sensor plus Unterbelichtung. Zumindest einer Unterbelichtung kann man mit erhöhten iso entgegnen.
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