Selbständig als Fotograf, Voraussetzungen

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Dei-Dei Dei-Dei Beitrag 1 von 11
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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

welche Voraussetzungen braucht man, um sich als Fotograf selbständig zu machen ?

Ich bedanke mich recht herzlich und freue mich auf eure Antworten,

Jürgen Ober



Nachricht bearbeitet (19:32)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 11
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Suche dir in der Nähe eine Gründerwerkstatt und lass dich beraten.
Suche einen Steuerberater auf und lass dich beraten.
Alternativ auch Industrie- u. Handelskammern, die machen auch mal Veranstaltungen bzw Beratungen zum Thema Selbstständigkeit.

Sondiere den Markt, versuche eine Lücke zu schließen und sei kreativ.
Voraussetzungen sind meiner Meinung nach ein zweites Standbein, Hartnäckigkeit und Disziplin. Vor allem aber muß man sich und seine Produkte verkaufen können und auf andere zugehen können und eine gewisse Überzeugungskraft mitbringen, die nicht aufgesetzt/erzwungen wirkt auf andere.

Vielleicht lassen sich durch deine bisherigen Nebenjobs weitere Kontakte knüpfen und so mit Aufträge generieren.

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, als Angestellter der Bundeswehr dürfte eventuell dein Gehalt einen sicheren Lebensstil garantiert haben. Im Bereich Fotografie ist als erstes Leidensfähigkeit gefragt, meiner Meinung nach und dem was ich bisher diesem Forum zu ähnlichen Themen entnommen habe.

Gruß Heiko
Thorsten Strasas Thorsten Strasas Beitrag 3 von 11
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Vollständig wie Heiko. Besonders der erste Satz des letzten Absatzes solltest Du Dir durch den Kopf gehen lassen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 11
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...



Nachricht bearbeitet (10:06)
B. Betancourt B. Betancourt Beitrag 5 von 11
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Unterschätze den Aufwand für Vertrieb nicht.

Das klassische Dilemma des selbstständigen Einzelkämpfers:

Sind Jobs/Projekte da ist man u. U. zu beschäftigt Nachfolgeaufträge zu akquirieren.
Ist das Projekt vorbei leert sich die Kasse rapide bis wieder Arbeit da ist.

Der Sprung in die Selbstständigkeit aus solchen Nebenjobs heraus ist immer verlockend. Da der Hauptberuf das Leben bezahlt, ist so ein kleines Projekt nebenher immer ein voller Erfolg für die Kasse. Umso mehr, da er meistens mit vorhandenem Eqipment aus dem privaten Fundus (ist ja eh' bezahlt) abgewickelt wird.

Wirds zum Hauptberuf muss das gesamte Handwerkszeug in die Kalkulation mit rein ud schon sieht die Welt anders aus.

Mach Dir eine saubere Kalkulation auf und überlege Dir wieviel Du Arbeiten musst um davon wieder genauso entspannt zu leben wie bisher. Bedenke, dass KV und RV jetzt zu 100% aus Deiner eigenen Tasche kommen müssen (Arbeitgeberanteil ade). Achja, vergiss die Steuern nicht.

Geh zum Steuerberater und lass Dir deine Kakulation zerlegen. Du glaubst garnicht wie besch.... Dir Deine vermeintlich solide Rechnung hinterher vorkommen wird.

bye/bb <-- der nie wieder selbst und ständig arbeiten will



Nachricht bearbeitet (23:16)
Thomas Mausgrau Thomas Mausgrau Beitrag 6 von 11
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Tja, auch wenn ich mich bisher noch nicht mit dem Thema beschäftigt habe aüßere ich mich mal.
Ich würde mal versuchen herauszufinden wo sie sind, die Fotografen in meiner Umgebung. Was machen die so?
In unserer Stadt gibt es zweieinhalb Fotostudios, den Passbildautomaten am Bahnhof nicht mitgerechnet. Die beiden in der Fußgängerzone haben ganze Häuser zu ihrem Fotostudios umgebaut. Ich habe den Eindruck, da läuft es.
Dann tauchen die auf, die Pressefotos für die verschiedenen Blätter machen. Ob man davon gut leben kann, wenn man nicht fest beim Verlag/Redaktion angestellt ist?
Hochzeitsfotografie, Kinderfotos, mit visitenkarten durch die Welt tingeln? Dazu findest du hier im Forum viele Beiträge.

Es ist wohl wie in jeder anderen Branche, entweder kannst du in einem wachsenden Markt mitmachen (da würde ich den selbständigen Fotografen im Moment nicht einordnen) oder du findest eine Lücke - die ich jetzt auch nicht kenne, sonst säße ich nicht hier.

Wie würdest du vorgehen, wenn du einen Fotografen suchst, wen würdest du engagieren wenn du als Unternehmer professionelle Fotos/Produktfotos/Werbefotos/Homepagegestaltung brauchst? Wen suchst du für Hochzeit, Kinderkommunion usw. aus?

Das meiste Geld kann man wahrscheinlich noch mit Radarfotos machen, aber der Markt ist ziemlich abgeschottet.

Die Tips mit Gründerzentren, IHK, Handwerkskammern und Steuerberater sind richtig und wichtig, nützen aber alles nichts, wenn du keine Kunden und kein Konzept hast.

Zurück zum Anfang, die Ursache für deine Idee kann ich nachvollziehen. Auch hier in NRW sind die Standortschließungen heute Thema in den Zeitungen. Vermutlich jede Lokalzeitung in einer betroffenen Region rechnet heute vor wieviele Stellen in der Umgebung betroffen sind und welche Auswirkungen das hat. Als Betroffener, besonders wenn einem die gebotenen Alternativen nicht schmecken, überlegt man dann gerne mal was man denn sonst noch könnte. Das ist auch richtig so und kenne ich auch aus unserer Firma.

Viel Erfolg beim Treffen der richtigen Entscheidung.
Visual Writer Visual Writer Beitrag 7 von 11
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Ganz ehrlich und ich hoffe, Du nimmst es nicht persönlich. Ich habe mir Deine Bilder angeschaut und das was ich sehe reicht meiner Meinung nach nicht als Nachweis für Fotografie, von der man Leben kann.
Phasenkontrast Phasenkontrast Beitrag 8 von 11
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Hey,

ich hab Dir ne PM geschickt.

LG, Jan



Nachricht bearbeitet (0:57)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 9 von 11
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Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.

Ich bin diesen Weg vor 10 Jahren gegangen, aus vergleichbaren Gründen.

Es hat geklappt, aber!

Ich hatte vorher ein geeignete Netzwerk wichtiger Kontakte.

Ich habe umfangreiche Erfahrungen im Bereich Vertrieb und Projektierung mitgebracht (was erheblich wichtiger war als meine fotografischen Fähigkeiten - ein durchschnittlicher Fotograf, der sich gut verkaufen kann ist meist erfolgreicher als ein TOP-Fotograf, der nicht in der Lage ist seinen Kunden seine Qualitäten zu vermitteln.

Ich habe eine Ausbildung, die es mir ermöglicht hat von Anfang an den Status der Freiberuflichkeit zu bekommen.

Ich habe von Anfang an auf 2 Standbeine gesetzt (inzwischen sind es drei).

Ich arbeite 70 - 80 Stunden die Woche (was nur erträglich für die Familie ist, weil ich die meiste Zeit zuhause arbeiten kann)

Ich bin zweimal um Haaresbreite (und nur mit Hilfe von Freunden) an einer Insolvenz vorbeigeschliddert.

Ich habe über Jahre im aktuellen Monat nicht gewusst, wie ich die Rechnungen im Folgemonat bezahlen soll.

Ich lebe mehr oder minder von Fotografie im weitesten Sinne. Wirklich Fotografieren tue ich vielleicht noch 2-3 mal im Monat.

Der ganze Kram mit dem Finanzamt, den Steuern, den Versicherungen usw. ist ein echtes Kreuz und eine Last, die man als Angestellter so nicht kennt, da gibt es eine Menge Fußangeln.

Früher habe ich aus Spaß zu allen möglichen Gelegenheiten meine Kamera dabei gehabt, heute bin ich froh sie NICHT dabei zu haben in meiner Freizeit.

Aber um Dir den Mut nicht zu nehmen:

Ich möchte es nicht mehr anders haben und es hat funktioniert, aber es war ein sehr sehr harter Weg.

PS: Und es interessiert deine Kunden einen Scheissendreck, ob Wochenende ist, Du in den Urlaub willst oder krank bist. Die verabschieden sich am Freitag um 18 Uhr von Dir mit den Worten: Hier sind die Sachen, die wir noch brauchen, wir freuen uns am Montag um 8 Uhr die Ergebnisse zu sehen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 11
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Thomas Mausgrau schrieb:

Zitat:Die Tips mit Gründerzentren, IHK, Handwerkskammern und
Steuerberater sind richtig und wichtig, nützen aber alles
nichts, wenn du keine Kunden und kein Konzept hast.


Genau dafür sind die Gründerzentren gedacht. Sie beraten, sie gehen das mit dir durch. Bieten Kurse über einige Wochen an für wenig Geld, wo man mit Marketing, Steuern, Werbung, Kundengewinnung usw vertraut gemacht wird. Bei uns hat das für sechs Wochen vor Jahren ganze 170€ Gebühr gekostet. Natürlich ersetzt das auf keinen (!) Fall einen Steuerberater usw... Aber man lernt an wen man sich wenden muss und wie man Hilfe bekommt.

Ich stimme dir aber 100%ig zu, hat man selbst keinen Plan, ein nicht ansatzweise schlüssiges eigenes Konzept/Idee wird es schwierig. Man hilft, bastelt dem Ratsuchenden aber kein Konzept.

Gruß Heiko



Nachricht bearbeitet (7:06)
Dei-Dei Dei-Dei Beitrag 11 von 11
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Herzlichen Dank für eure informativen Nachrichten
und die privaten Mails, bin schon sehr gut beraten.
Auch besten Dank an "Visual Writer", diese Kritik nehme ich natürlich gerne an,
nur hilft sie mir momentan recht wenig bei meiner Entscheidung. Natürlich stelle ich mich keineswegs auf die selbe Stufe, wie die Profis hier, aber ich arbeite hart dran, Freude und Motivation sind dabei meine besten "Begleiter" :-)

Schöne Grüsse an ALLE,

Jürgen
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