Filter in der SW-Photographie

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Agnieszka Anna Agnieszka Anna Beitrag 1 von 11
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Hallo,

da ich meine Schwarzweiß-Photographie (digital) ein wenig optimieren möchte, überlege ich, mir einen Filter zuzulegen.
Wie sind Eure Erfahrungen in der SW-Photographie mit Filtern (z.B. Rotfilter)? Empfehlt Ihr Filter, oder stellen diese eher unnötigen Schnickschnack dar?

Liebe Grüße, Agnieszka
Sören Spieckermann Sören Spieckermann   Beitrag 2 von 11
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Agnieszka Anna schrieb:

Zitat:Wie sind Eure Erfahrungen in der SW-Photographie mit Filtern
(z.B. Rotfilter)? Empfehlt Ihr Filter, oder stellen diese eher
unnötigen Schnickschnack dar?


In der Analogfotografie sidn Farbfilter für dei sw-Fotografie durchaus üblich und ein sinnvolles Teil.
Bei Digitalkameras dagegen unnötig und kontraproduktiv. (Grau, udn Grauverlaufs-Filter und Polfilter ausgenommen. Ob und wie man die für SW verwenden kann ist eine andere Frage)

Warum kontraproduktiv in der Digitalfotografie:
I.d.R. haben die Kameras einen "Bayer-Sensor"
http://de.wikipedia.org/wiki/Bayer-Sensor
Der hat von sich aus schon einen Rot, Grün und Blaufilter davor. (je nach Pixel)
Durch einen entsprechenden Filter vor dem Objektiv, würdest du jetzt dafür sorgen das, je nach Filter", die ein oder anderen Pixel auf dem Sensor nichts mehr sehen würden.

Den Effekt der Filter kannst du in der Digitalen Welt am PC in der Bildverarbeitung erledigen.
Einige Kameras bieten auch die Funktion an die entsprechenden Filter gleich mit einzurechnen wenn man in jpg Fotografiert und den sw-Modus eingeschalten hat.
Gruß
Sören
MDumont MDumont Beitrag 3 von 11
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Wie Sören.

In digital ist jedes Bild ersteinmal in Farbe. Die Kunst beginnt dann am PC.

Je nachdem, welche Software Du benutzt, gibt es im Internet gute Plugins - mal umsonst, mal für Geld - die Dich dabei unterstützen können. Absoluter Renner ist

http://www.niksoftware.com/silverefexpro/de/entry.php

aber kostet leider.
Agnieszka Anna Agnieszka Anna Beitrag 4 von 11
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danke, das ist einleuchtend.

Bevor ich ein neues Topic öffne, stelle ich meine zweite Filter-Frage einfach noch hinterher:
Gibt es beim Kauf eines Graufilters zur Verlängerung der Belichtungszeit einen Filterfaktor, den man allgemein (d.h. in den meisten Situationen) nutzen könnte, oder bräuchte man prinzipiell für jede Situation einen Graufilter mit anderem Faktor?

Das war meine letzte Frage fürs erste =)
Danke schonmal für hilfreiche Antworten!
Armin Winter Armin Winter   Beitrag 5 von 11
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Agnieszka Anna schrieb:

Zitat:...
Gibt es beim Kauf eines Graufilters zur Verlängerung der
Belichtungszeit einen Filterfaktor, den man allgemein (d.h. in
den meisten Situationen) nutzen könnte, oder bräuchte man
prinzipiell für jede Situation einen Graufilter mit anderem
Faktor?


Da ich meistens überhaupt keinen Graufilter benutze, bzw. keinen benutzen könnte, genauer gesagt, noch nie einen benutzt habe,
denke ich mal, daß es einen solchen Filter, den man für jede Situation benutzen könnte, auch nicht gibt...

Im Ernst,
einen Graufilter benutzt man für ganz spezielle Situationen, wenn man ihn denn wirklich braucht, um die gewünschte Idee auch umzusetzten.
Und genau davon hängt auch ab, welchen Graufilter man einsetzen muß.
Beispiel:
Für Sportaufnahmen, bei denen man Bewegunsgunschärfe zeigen will und zusätzlich die Tiefenschärfe gering halten möchte, reicht in der Regel ein Graufilter, der etwa 3 bis 4 Belichtungsstufen schluckt.
Für zwei Stufen reicht mitunter ein Polfilter, wenn man den sowiso hat.
Für fließendes Wasser, das nebelartig dargesetllt werden soll, könnte ein Filter mit 4 Blendenstufen bei weitem nicht reichen...

Gruß,
Armin
Agnieszka Anna Agnieszka Anna Beitrag 6 von 11
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es geht mir um Situationen, wie ich sie schon des Öfteren erleben durfte: ein Wasserfall in den Alpen bei Mittagssonne, Wellenbewegung am Strand, etc. Situationen, in denen ich nicht lang genug belichten kann, weil es zu hell ist.
Wenn ich Dich richtig verstehe, heißt das für mich, wenn ich fließendes Wasser bei Tag darstellen möchte, ich sollte mich eher an starke Graufilter halten (>+4 Blendenstufen).
Damit kann ich was anfangen, danke!
Armin Winter Armin Winter   Beitrag 7 von 11
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Für den Anfang, schon mit deutlciher Wirkung, solltest Du Dir einen Filter mit Verlängerungsfaktor 8, entsprechend 3 Blendenstufen zulegen.
Die gibt es zB von B&W (Schneider-Kreunach).
Das sollte schon einen ganz guten Effekt ergeben.
Der nächst stärkere Filter von B&W ist dann der Filter mit einem Verlängerungsfaktor von 64, das ist schon recht speziell.
Eine kleine Übersicht findest Du hier:
http://www.schneiderkreuznach.com/fotof ... filter.htm
Filter mit einem Verlängerungsfaktor von 16 = 4 Blendenstufen = ND1,2 könnte es von anderen Herstellern geben.

Aufpassen mußt Du mit der Bezeichnung der Graufilter, das macht jeder Hersteller durchaus unterschiedlich.
Normalerweise wird die Dichte angegeben,
Alos zB ND0,9 bedeutet Dichte 0,9,
das entspricht 3 Blendenstufen, Verlängerungsfaktor 8.
(0,3 D = 1 Blendenstufe).
Jede Blendestufe ergibt eine Verdopplung der Belichtungszeit, deshalb auch Verlängerungsfaktor 8.
Mitunter werden die Filter aber auch nach dem Verlängerungsfaktor benannt,
dann zB ND8 = ein Filter mit Verlängerungsfaktor 8.
Also der gleiche Filter.
Das ist noch einfach, weil es einen Filter mit einer Dichte von 8 nicht gibt.
Trägt der Filter die Bezeichnung ND4, so wird es zweifelhaft.
In der Regel wird es sich um einen Filter mit Verlängerungsfaktor 4 handeln, das entspricht einer Dichte von 0,6, also zwei Blendenstufen.
Andererseits sind Filter mit einer Dichte von 4 durchaus denkbar...
Und es gibt noch andere Bezeichnungen.
Im Zweifel alle verfügbaren Produktinformationen lesen.

Gruß,
Armin
Der TIEGER Der TIEGER Beitrag 8 von 11
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Agnieszka Anna schrieb:

Zitat:danke, das ist einleuchtend.

Bevor ich ein neues Topic öffne, stelle ich meine zweite
Filter-Frage einfach noch hinterher:
Gibt es beim Kauf eines Graufilters zur Verlängerung der
Belichtungszeit einen Filterfaktor, den man allgemein (d.h. in
den meisten Situationen) nutzen könnte (...)


Nein. Gibt es nicht. Weil es keine allgemeinen Situationen gibt.

Du musst schon vorher wissen, was Du machen willst und welche Belichtungszeiten bei welchem Licht Du brauchst.

Wenn - um mal ein Beispiel zu nehmen - bei einem Wasserfall mittags die Belichtungszeit (bei ISO 100 und f/11) 1/250 s beträgt - welche Filterstärke brauchst Du dann, wenn Du eine Belichtungszeit von 2 Sekunden erzwingen möchtest?

Ich könnte es Dir natürlich vorrechnen, glaube aber, dass Du mehr davon hast, wenn Du es selber versuchst.

Und um für alle denkbaren Fälle gerüstet zu sein reicht ein Graufilter (egal welche Stärke) keinesfalls aus.
Sören Spieckermann Sören Spieckermann   Beitrag 9 von 11
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Agnieszka Anna schrieb:

Zitat:Gibt es beim Kauf eines Graufilters zur Verlängerung der
Belichtungszeit einen Filterfaktor, den man allgemein (d.h. in
den meisten Situationen) nutzen könnte, oder bräuchte man
prinzipiell für jede Situation einen Graufilter mit anderem
Faktor?


Da behelfen sich manche mit einem Trick.
Zwei Polfilter hintereinander aufs Objektiv schrauben. (bei Weitwinkelaufnahmen auf Vignettierung achten :-) )

Je nach Stellung der Filter zueinander geht es von "hell" (kaum Wirkung) bis dunkel (bzw. fast dunkel :-))
Vom Prinzip her ein "variabler Graufilter".

Je weiter man den Effekt aber auf "dunkel" dreht, umso problematischer wird es mit den Farben/Effekt. (bei mir tauchen da regelmässig Farbstiche auf :-()
Deshalb sind richtige Graufilter eigentlich vorzuziehen.

Gruß
Sören
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 11
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Agnieszka Anna schrieb:

Zitat:es geht mir um Situationen, wie ich sie schon des Öfteren
erleben durfte: ein Wasserfall in den Alpen bei Mittagssonne,
Wellenbewegung am Strand, etc. Situationen, in denen ich nicht
lang genug belichten kann, weil es zu hell ist.
Wenn ich Dich richtig verstehe, heißt das für mich, wenn ich
fließendes Wasser bei Tag darstellen möchte, ich sollte mich
eher an starke Graufilter halten (>+4 Blendenstufen).
Damit kann ich was anfangen, danke!


Hier ist mal ein Beispiel:


[fc-foto:14009401]


Verwendetes Graufilter mit Faktor 64.

Frank
Agnieszka Anna Agnieszka Anna Beitrag 11 von 11
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Danke für Eure Beiträge! Und für die Rechenaufgabe...

Der TIEGER schrieb:

Zitat:Wenn - um mal ein Beispiel zu nehmen - bei einem Wasserfall
mittags die Belichtungszeit (bei ISO 100 und f/11) 1/250 s
beträgt - welche Filterstärke brauchst Du dann, wenn Du eine
Belichtungszeit von 2 Sekunden erzwingen möchtest?

Ich könnte es Dir natürlich vorrechnen, glaube aber, dass Du
mehr davon hast, wenn Du es selber versuchst.



Mit Blenden- und Zeitenreihen bin ich leider noch nicht so vertraut....aber theoretisch dürfte bei gleichbleibender Blende nur 1/500stel des Lichtes durch, um auf 2Sec zu kommen, wenn ich mich nicht komplett vertue.
hmm. Filterfaktor 1000?

Agnieszka
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