Der Anspruch an die eigene Fotografie

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Pik Sibbe Pik Sibbe Beitrag 1 von 312
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...und Eure Beweggründe für dieses Hobby.

Liebe Forenfreunde,

derzeit bahnt sich drüben ein spannendes Thema an ...

https://www.fotocommunity.de/forum/foto ... ndex9.html

...und es kam die Idee auf, dieses in einem eigenen Thread zu isolieren. Wir unterhielten uns über Handyknipsen und ausgewachsene Systemungetüme ;-))) . Sehr bald kam dabei heraus, dass die eigene Motivation zum Fotografieren für die Wahl des Aufnahmegeräts eine große Rolle spielt. Oder gar unterschiedliche Antriebe bei ein und demselben Fotografen, warum er mal auf diese und mal auf jene Gear zurückgreift.

Das ganze Thema würde ich hier gerne auch noch ergänzen mit dem Anspruch an die eigenen Bilder. Die fallen nämlich äußerst mannigfaltig in den Foren aus wie ich immer wieder feststelle. Weiters liest man hier gelegentlich auch von Pseudoansprüchen, die nahezu in den Himmel zu wachsen scheinen. Allerdings zeigt es sich in der Fotopraxis der betreffenden Personen, dass sie es a) beim Fotografieren selbst nicht mehr ganz so genau und anspruchsvoll halten wie in zahlreichen ihrer Wortmeldungen beschrieben und andere belehrt, und b) sieht man deren Bildern häufig an, dass auch sie nur mit Wasser kochen.

Mein persönlicher Anspruch an die eigenen Bildern sind weniger künstlerisch oder von Raffinesse geprägt, sondern motivorientiert mit dem möglichst besten Standort für das anvisierte Foto und das fertige Bild selbst idealerweise in angenehmer Schärfe und in schönen, bunten Farben (zumindest meistens...).

So lang genug der Ansprache, jetzt seid Ihr dran.
lenmos lenmos Beitrag 2 von 312
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Einen Rahmen um eine Banalität legen und daraus ein Foto machen, das mir gefällt. Wenn es auch anderen gefällt, ist es mir auch recht.

So wie eines von heute:

Hüttschlag Hüttschlag lenmos 05.01.23 0
Pik Sibbe Pik Sibbe Beitrag 3 von 312
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Zitat: lenmos 06.01.23, 00:19Zum zitierten BeitragEinen Rahmen um eine Banalität legen und daraus ein Foto machen, das mir gefällt. Wenn es auch anderen gefällt, ist es mir auch recht.

So wie eines von heute:

Hüttschlag Hüttschlag lenmos 05.01.23 0

Das fällt ja bei einigen Deiner Bilder auf, dass Du Vorrichtungen, die unseren Alltag "schmücken", fotografisch hervorhebst und das oft in einem interessanten Kontext mit sehr gegensätzlichen Bildelementen. So werden banale Dinge zu Helden des Alltags. Aber trotzdem genieße ich auch Deine anderen Fotothemen, Du weißt schon ;-). Fotografisch bist Du halt nicht so eingefahren.
lenmos lenmos Beitrag 4 von 312
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Zitat: Pik Sibbe 06.01.23, 00:29Zum zitierten BeitragFotografisch bist Du halt nicht so eingefahren.
Kann schon sein. Dazu fallen mir die Worte eines berühmten Fotografen ein: Alles was dich zum Stehenbleiben bewegt, könnte es auch wert sein, fotografiert zu werden. Oder so ähnlich.
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 5 von 312
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mein anspruch ist, bei manchen, daß sich derjenige eng befreundete mensch, dem ich es whatsappe, freut, daß er sieht, daß es mir gut geht.

bei anderen ist mein anspruch, daß es als resultat meines erlebens und sehens, dieses für mich repräsentiert.
jahrelang konnte ich mich detailliert erinnern, bei welchem erleben, das foto entstand. das ist bei alten fotos heute nimmer ganz gegeben. nicht alle fotos gestalte ich gut - aber immer ist der inhalt für mich zumindest kurzfristig erinnerungswert.

warum ich etwas erlebe oder unternehme, das dann zu einem foto führt, ist einfach lebensaktivität und nicht couch potato sein. morgen fahren wir zb zu sechst mit dem bike auf einen berg. ohne cam. aber natürlich mit handy. vielleicht gibts ein foto einer eisblume oder des kaiserschmarrens. leute - ausgenommen enge freunde - fotografiere ich nicht, denn ich will keine zores. warum ich bauernhöfe, landschaft im licht, schmetterlinge, vögel fotografierte? weil ich es tat. war spannend. etwas zu entdecken, etwas einzufangen, sich mit etwas zu beschäftigen. stundenlang durch eine hüfthohe wiese neugierig-schonend zu gehen, hat auch was. schmetterlinge. alle bedeutenden kunstwerke verschwinden binnen stunden aus dem interesse, außer sie landen in der permanentausstellung des guggenheimmuseums oder der albertina. meine verschwinden ohne museum aus dem sichtkreis.

He, weißer! Schupf mir 'ne Rupie rüber! He, weißer! Schup… N. Nescio 11.04.06 15
Romana T. Romana T. Beitrag 6 von 312
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Ich fotografiere aus unterschiedlichsten Motiven, häufig steht der Nutzen und die optische Notiz im Vordergrund. So fotografiere ich zB den Deospray, dessen Duft ich am liebsten mag, damit ich vor dem Regal im Supermarkt aus dem halben Dutzend anderer der gleichen Marke den richtigen rausfinde. ;-)

Ich fotografiere die Blumentöpfe überall im Garten (sind bis zu 70), damit ich im Frühjahr, wenn sie wieder aus dem Glashaus kommen, nicht lange grübeln muss, wer wohin gehört.

Häufig fotografiere ich nur für mich viel Grünzeug im Garten, das wirklich kein tolles Foto ergibt. Es wird erst nach einigen Jahren spannend, wenn man anhand der Gegenüberstellungen sieht, welche Fortschritte Pflanzen gemacht haben. Die Verwandlung, das Vorher und Nachher, ist für mich überhaupt ein sehr spannender Aspekt in der Fotografie - im Zeitraffer kann man über Jahre hinweg gewaltige Veränderungen feststellen, die man mit freiem Auge nicht bemerkt. An Menschen, Tieren, Pflanzen, Plätzen,… Das habe ich eigentlich erst durchs Handy entdeckt und die Tatsache, dass dort Fotos über Jahre geduldig liegen bleiben und auf ihren Auftritt warten.

Natürlich fotografiere ich auch im Urlaub, aber nur mit dem Anspruch, mir irgendwann später etwas Urlaubsfeeling damit zu holen und zB meinen Eltern per whatsapp zu zeigen, wie es ist oder war.

Ab und zu bemühe ich mich auch, schöne Fotos vom Garten mit dem Handy zu machen, damit man etwas herzeigen kann, wenn das Gespräch auf Gärten kommt.

Und ganz ganz selten fotografiere ich privat mit „richtigen“ Kameras. Ich schraube eins der Sonntagsobjektive drauf, die ich beruflich nie einsetze: selten das 400er Tele, lieber die lichtstarke 85 mm Festbrennweite. Damit mache ich dann mit Genuss und Freude ein paar Porträts, oder ich spaziere durch den Garten und schwelge im Bokeh der Offenblende. Ehrlich gestanden mache ich da auch Blümchenfotos, so ungefähr im fc-Look, und freue mich, wie schön und anders als in der Realität alles am Foto aussieht. Aber das ist eine Freude am Zauber des Objektivs und des Moments. Die meisten dieser Fotos lösche ich sofort wieder nach Durchsicht am Mac. Ich habe dafür keine Verwendung. An unseren Wänden hängen keine Fotos, und anderen zeige ich lieber spannendere Fotos als meine Rosen & Co.

Und schließlich fotografiere ich (mit dem Handy) Dinge, die mir als sehenswert und nicht alltäglich auffallen und die ich in Erinnerung behalten oder mal jemand zeigen möchte. Gestern zB Windräder vom Berg aus, die sonnenbeschienen und irgendwie utopisch aus einem fluffigen Nebelmeer ragten. Besondere Räumlichkeiten in Palais und Museen, mitunter sogar ein bisschen Handy-Street. Tolle Lichtstimmungen in der Natur. Sehenswerte Auslagen. Aber das alles sehr dosiert, damit das Handy nicht restlos überquillt.
Gerald Schwarz Gerald Schwarz   Beitrag 7 von 312
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Mein erster und wichtigster Anspruch ist, das mir das Ergebnis gefällt.

Ansonsten habe ich den Anspruch nicht allzu viel fotografische Fehler zu machen, meine Kameras zu beherrschen (und nicht sie mich), den Blick zu schulen und immer bereit und willens zu sein neues zu lernen.
Wobei es auch immer wieder zu Zufallstreffer kommt - zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Ich fotografiere prinzipiell mit Fotokameras (früher analog KB und MF - heute nur noch digital).

Mein Handy habe ich in erster Linie zum Telefonieren. Die Kamerafunktion (wobei ich zugeben muss, das die Bildqualität erstaunlich ist) nutze ich nur zu dokumentarischen Zwecken. Beim Handy fehlt mir u.a. das gezielte "spielen" mit der Tiefenschärfe.

Wenn ich Bilder, die ich im Kopf habe, umsetze (z.B. Tabletops). Dann habe ich den Anspruch, das es am Ende auch so aussieht wie ich es im Kopf hatte.
Romana T. Romana T. Beitrag 8 von 312
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Und schon wieder - eigens für Christian - so ein Handyfoto im Porträtmodus. ;-)) Außergewöhnliche Besucher im Garten sind für mich schon ein Motiv, abzudrücken. Auf die Art kam ich sogar schon zu Vogelfotos, als sich zwei Reiher auf unser Dach setzten. :-))

[fc-foto:47022417]

Eigens suchen würde ich solche Motive nicht, aber wenn sie freiwillig zu mir kommen…
Filmrolle Filmrolle Beitrag 9 von 312
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Ganz einfach ;-))

„Es“ soll Spaß machen.

„Es“ macht Spaß.

Sonst hätte ich dieses Hobby nicht.

Warum so tiefgründig und philosophieren ?
.
Uwe  - Ein Alzeyer in Bremen - Uwe - Ein Alzeyer in Bremen -   Beitrag 10 von 312
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Zitat: Romana T. 06.01.23, 12:01Zum zitierten BeitragUnd schon wieder - eigens für Christian - so ein Handyfoto im Porträtmodus. ;-)) Außergewöhnliche Besucher im Garten sind für mich schon ein Motiv, abzudrücken. Auf die Art kam ich sogar schon zu Vogelfotos, als sich zwei Reiher auf unser Dach setzten. :-))

[fc-foto:47022417]

Eigens suchen würde ich solche Motive nicht, aber wenn sie freiwillig zu mir kommen…


Sieht toll aus, und für sowas liebe ich mein iPhone. Es ist halt immer da, wenn ein Motiv - so wie bei Dir - vorbei kommt.

Technische Frage, ist das wirklich der Portrait-Modus, oder doch eher der Makro-Modus? Sieht für mich nach dem Makro Modus aus, daher frage ich.
Uwe  - Ein Alzeyer in Bremen - Uwe - Ein Alzeyer in Bremen -   Beitrag 11 von 312
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Es soll Spaß machen, manchmal ist es einfach Dokumentation, insbesondere mit dem iPhone. Bei Portraits ist es oft Teil eines Gesprächs, sich austauschen, etwas (neues) beim anderen entdecken, versuchen es zu zeigen.

iPhone-Portrait Modus (am Beispiel einer Krippenfigur, leicht im iPhone bearbeitet):
[fc-foto:47022681]


Ist z.B. einfach eine schöne Erinnerung an einen Besuch in dieser Kirche, nur mein Bruder und ich, eine besondere Stimmung, ein besonderer Tag.
Romana T. Romana T. Beitrag 12 von 312
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Zitat: Uwe - Ein Alzeyer in Bremen - 06.01.23, 13:19Zum zitierten BeitragZitat: Romana T. 06.01.23, 12:01Zum zitierten BeitragUnd schon wieder - eigens für Christian - so ein Handyfoto im Porträtmodus. ;-)) Außergewöhnliche Besucher im Garten sind für mich schon ein Motiv, abzudrücken. Auf die Art kam ich sogar schon zu Vogelfotos, als sich zwei Reiher auf unser Dach setzten. :-))

[fc-foto:47022417]

Eigens suchen würde ich solche Motive nicht, aber wenn sie freiwillig zu mir kommen…


Sieht toll aus, und für sowas liebe ich mein iPhone. Es ist halt immer da, wenn ein Motiv - so wie bei Dir - vorbei kommt.

Technische Frage, ist das wirklich der Portrait-Modus, oder doch eher der Makro-Modus? Sieht für mich nach dem Makro Modus aus, daher frage ich.


Jetzt, wo du fragst… :0) Also um den Effekt zu erzielen, verwende ich normalerweise immer den Porträtmodus. Ich wüsste gar nicht, wie ich einen Makromodus extra einstellen könnte. ;-0))
Die Info am Handy unter dem Foto sagt mir, dass es im Weitwinkelmodus bei 35 mm aufgenommen wurde, während in den EXIF Dateien hier in der fc 5,7 mm angegeben sind. Die kann das Handy ja gar nicht!
Und im Porträtmodus kann man kein Weitwinkel einstellen.
Du hast somit völlig recht - es ist kein Porträtmodus sonder nur mit Weitwinkel sehr nah rangegangen und auf den Mantidenkopf fokussiert.
Was wohl hier in der fc mit den Exifs los ist?
hkK hkK Beitrag 13 von 312
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Die 35mm Brennweite eines Smartphones entsprechen dem Bildwinkel,
bezogen aufs KB-Format.
Die Exifs in der FC zeigen die reale Brennweite.
Uwe  - Ein Alzeyer in Bremen - Uwe - Ein Alzeyer in Bremen -   Beitrag 14 von 312
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Zitat: Romana T. 06.01.23, 14:00Zum zitierten BeitragJetzt, wo du fragst… :0) Also um den Effekt zu erzielen, verwende ich normalerweise immer den Porträtmodus. Ich wüsste gar nicht, wie ich einen Makromodus extra einstellen könnte. ;-0))


Musst Du auch nicht, macht das iPhone nämlich von alleine, wenn man ihm etwas nah genug vorsetzt :-) Kann man irgendwo abstellen, frag mich nicht wo ...
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 312
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Interessante Diskussion. Ich glaube, ich fotografiere, weil ich gerne draußen unterwegs bin und versuche, schönen Dingen einen Raum zu geben. Ich erfreue mich an Fotos, die an der Wand hängen und mir gut gefallen. Seitdem ich wieder aktiv fotografiere, löse ich aber immer weniger aus. Gefühlt ist alles zu Tode fotografiert, also warum noch einmal das Mohnfeld fotografieren. Manche Motive wie Tiere fotografiere ich erst gar nicht (mehr), und manche Motive wie Menschen und Street scheinen mir noch das einzig interessante Motiv. Vielleicht ist meine Motivation manchmal, die Dinge einfach anders zu sehen. Blumen in SW beispielsweise. Oder ich fotografiere analog, weil es mehr Zeit beansprucht und die Ergebnisse so herrlich unperfekt sind.

In der Fotografie geht es leider oft um die Ausstattung, und die logische Konsequenz daraus ist offenbar, Fotos nach ihren technischen Einzelheiten zu zerpflücken. Mein Interesse dahingehend ist sehr begrenzt. Mich entspannt das Fotografieren. Wenn ich ein Blümchen fokussiere, beschäftige ich mich in diesem Moment mit diesem Detail.

Am Ende sind die vielen Fotos auf meiner Festplatte nur Datenmüll streng genommen. Bis auf die Fotos mit persönlichem Wert von der Familie oder Urlauben. Alles andere wurde schon tausendfach fotografiert. Daher lösche ich immer wieder massig Fotos, weil die in ein paar Jahren selbst mich nicht mehr interessieren.
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