Belichtungsmesser noch notwendig

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Klaus Beyhl Klaus Beyhl Beitrag 1 von 271
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Benötigt man heutzutage noch einen Belichtungsmesser?
Diese Frage scheint sehr ambivalent gesehen zu werden. In einigen Threads wurde das Thema ebenso unterschiedlich positioniert besprochen, wie in Foren zu den Geräten selbst.
Dieser Thread soll kein Anlass zum Streit, sondern zum Austausch von Argumenten "Für und Wider" ermutigen.
Um eben keinen Fach-Thread zu speziellen Teilen zu strapazieren, wurde dieses Thema hier angedacht.
Ute Maria Ute Maria   Beitrag 2 von 271
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Ich oute mich jetzt mal als Nixkönner. Seit vielen Monaten verfolge ich den Thread mit Belichtungsmesser und verstehe immer noch nicht, wozu das Ding gut sein soll. Ich habe einen ganz alten Belichtungsmesser, den ich nichtmal verstehe. So ein Gossen. Hat mir jemand geschenkt. Gefühlt 100 Jahre alt. Belichtungsmessung nehme ich in der Kamera vor. Mache bei extremen Lichtsituationen Testbilder und gleiche dann an, bis das Ergebnis passt.

Okay, ich schäme mich ein klitzekleines bisschen. Und doch nur echt wenig. Diese externe Belichtungsmesserei ist mir ein Rätsel und habe ich noch nie vermisst.
Klaus Beyhl Klaus Beyhl Beitrag 3 von 271
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Hier ist zum Beispiel jemand sehr von der Notwendigkeit überzeugt und argumentiert auch entspechend:
https://christiananderl.com/blog/belich ... nd-unsinn/

Und hier fand ich einen wirklich lesenswerten Artikel dazu:
https://www.stern.de/digital/technik/be ... 36356.html

Die Meinungen der Links muss man deshalb aber noch lange nicht teilen.
Klaus Beyhl Klaus Beyhl Beitrag 4 von 271
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Zitat: Ute Maria 05.03.23, 23:11Zum zitierten BeitragOkay, ich schäme mich ein klitzekleines bisschen. Und doch nur echt wenig. Diese externe Belichtungsmesserei ist mir ein Rätsel und habe ich noch nie vermisst.
Ich denke, deshalb musst du dich nicht schämen und ich würde meinen, das geht den meisten Fotografen moderner Kameras so.
Wenn du bisher keinen Beli vermisst hast, so denke ich, wirst du ihn vermutlich auch nie vermissen.

Dennoch gibt es Leute, die schwören auf dieses Teil. Und auf die Diskussion der Für- und Wider appelliere ich hier.
Ute Maria Ute Maria   Beitrag 5 von 271
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Zitat: Klaus Beyhl 05.03.23, 23:17Zum zitierten BeitragZitat: Ute Maria 05.03.23, 23:11Zum zitierten BeitragOkay, ich schäme mich ein klitzekleines bisschen. Und doch nur echt wenig. Diese externe Belichtungsmesserei ist mir ein Rätsel und habe ich noch nie vermisst.
Ich denke, deshalb musst du dich nicht schämen und ich würde meinen, das geht den meisten Fotografen moderner Kameras so.
Wenn du bisher keinen Beli vermisst hast, so denke ich, wirst du ihn vermutlich auch nie vermissen.

Dennoch gibt es Leute, die schwören auf dieses Teil. Und auf die Diskussion der Für- und Wider appelliere ich hier.


Und doch ist die Frage, ob ich ihn nicht vermisse, weil meine Kameras und ich das gut hinkriegen oder ob ich die zusätzlichen Möglichkeiten, die eine externe Belichtung bietet, schlicht nicht beherrsche.

Der Thread über die Belichtungsmesser war so speziell, dass ich irgendwann aufgab. Ich fand keine Antworten auf meine Fragen.
Klaus Beyhl Klaus Beyhl Beitrag 6 von 271
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Zitat: Ute Maria 05.03.23, 23:20Zum zitierten Beitrag
Und doch ist die Frage, ob ich ihn nicht vermisse, weil meine Kameras und ich das gut hinkriegen oder ob ich die zusätzlichen Möglichkeiten, die eine externe Belichtung bietet, schlicht nicht beherrsche.

Da ich hier eine Meinung vertrete, welcher deiner Vorgehensweise entspricht, ich aber weiß, daß es auch "Andersdenkende" gibt, möchte ich deren Argumentation nicht vorgreifen.

Aber oben habe ich 2 Links eingestellt, der von "Stern" ist m. M. nach nicht schlecht gemacht.
Wenngleich ....
aber dazu wird es vielleicht noch einiges zu lesen geben (wenn der Thread angenommen wird).
Pik Sibbe Pik Sibbe Beitrag 7 von 271
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Zitat: Ute Maria 05.03.23, 23:11Zum zitierten Beitrag Belichtungsmessung nehme ich in der Kamera vor. Mache bei extremen Lichtsituationen Testbilder und gleiche dann an, bis das Ergebnis passt.

Ich denke, das machen Andere ganz genauso, da der Kostendruck bei Digitalfotografie komplett wegfällt, man also durchaus etliche Schüsse frei hat.

Andererseits aber...:

Zitat: Klaus Beyhl 05.03.23, 23:02Zum zitierten BeitragBenötigt man heutzutage noch einen Belichtungsmesser? Diese Frage scheint sehr ambivalent gesehen zu werden.
Sicher geht es in den meisten Situationen auch ohne. Aber so wie es eine Deiner Leidenschaften ist, manuell zu fokussieren, obwohl ein moderner Autofokus mindestens so weit entwickelt ist wie die heutigen kamerainternen Belichtungssysteme, so haben andere Fotografen Spaß an dem Prozedere mit einer externen Belichtungsmessung. Ich gönne ihnen den Spaß, selber setze ich ihn nur sehr spezifisch ein.

Aber ich würde noch einen Schritt weitergehen: Beide Fraktionen, also auch Du im MF-Modus, beherrscht Euer jeweiliges Handwerk so perfekt, würde ich mal behaupten, dass Ihr Euch in manchen Aufnahmesituationen vielleicht sogar einige Vorteile verschafft gegenüber den jeweiligen Kameraautomatiken.
Michael L. aus K. Michael L. aus K.   Beitrag 8 von 271
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... Klaus und Ute Maria, wie macht ihr Lichtmessungen?
... wenn du das nicht machst und eine dunkel- und eine hellhäutige Person z. B. mit Spotmessung mit der Kamera ausmisst, dann werden beide gleich hell.
... natürlich kann man eine Graukarte hinhalten, dann kannst du aber besser gleich das Licht messen.
... und wenn man keinen externen Belichtungsmesser mit Diffusor für die Lichtmessung hat, dann gehts auch so:

historischer Handbelichtungsmesser für Lichtmessung. historischer Hand… Michael L. aus K. 08.03.22 8
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 9 von 271
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reflexionsgrad: verhältnis der vom motiv zur cam abgestrahlte lichtenergie im vergleich zum von der lichtquelle (sonne) aufs motiv eingestrahlten licht

Farbanstrich
Reflexionsgrad ρ in %

Reflexionsgrad ρ in %
weiß ca. 70 - 80%
gelb ca. 65 - 75%
hellgrün, rosa ca. 45 - 50%
olivgrün ca. 25 - 35%
orange ca. 20 - 25%
dunkelrot, dunkelgrün ca. 10-15%
mittelgrau 18%
schwarz ca. 4%

Kacheln (weiß) ca. 65 - 75%
Mörtel, Putz (hell) ca. 40 - 50%
dunkles Holz ca. 10 - 25%

die cam wird aufs motiv gerichtet und belcihtung gemessen --> die menge des vom motiv zur cam abgestrahlte lichtes wird gemessen (objektimessung). die cam weiß aber nicht, ob sie grad ein schwarzes motiv, das 95% des lichtes schluckt, oder ein weißes motiv, das nur 20% des lichtes schluckt, anmißt.

ein handbelichtungsmesser wird bevorzugt dafür verwendet, um zu ermitteln, wie stark das motiv von der lichtquelle (sonne) beleuchtet wird (lichtmessung).

wenn ich per lichtmessung die cam richtig einstelle, dann werden weiße, schwarze, rote gelbe, prallbeleuchtete und beschattete motivteile im bild richtig widergegeben (falls der weißabgleich stimmt und die cam die farbsättigungen nicht plastikmäßig übertreibt). das JPG out of the cam ist richtig hell und die farben stimmen und der kontrast erscheint natürlich.
einmal messen, cam einstellen und beliebig viele fotos ohne neu messen machen, solange sich das licht nicht allzusehr ändert oder man den standort zu sehr verändert.

allerdings: die lichtmessung kennt den DR der cam nicht und bei zu grellem licht besteht die gefahr von ausgefressenen lichtern. man kann da auch "auf die lichter belichten", dann ist aber der vorteil der natürlich richtigen bildhelligkeit der jpg ooc nicht mehr da.

da ich keine models mit 10000.- kosten pro stunde fotografiere und kein designer die farbqualität der modekleider beurteilt, komme ich mit matrixmessung und ev. korrekturen bei der raw-entwicklung gut hin.
Michael L. aus K. Michael L. aus K.   Beitrag 10 von 271
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Zitat: N. Nescio 06.03.23, 00:34Zum zitierten Beitragreflexionsgrad: verhältnis der vom motiv zur cam abgestrahlte lichtenergie im vergleich zum von der lichtquelle (sonne) aufs motiv eingestrahlten licht
... Danke für die Aufstellung!
... damits für den Fotografen praktisch wird, müsstest du jetzt nur noch den Reflexionsgrad in EV umrechnen, z. B. ausgehend von Neutral-Grau.
... was in deiner Liste fehlt: Haut. hell-mittel-dunkel
... von Lichtenergie würde man bei gepulstem Licht reden (Blitzanlage), von Leistung bei Dauerlicht (Sonne)
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 11 von 271
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haut der handinnenflächen hat ca. 18% reflexionsgrad, wie die graukarte ... also die handinnenflächen sind bei den meisten menschlichen rassen sehr ähnlich hell. nur wenn die handinnenflächen richtig belichtet sind, besteht die chance, daß die haut eines afrikaners ähnlich richtig dargestellt wird, wie die eines chinesen oder europäers.
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und der unterschied zwischen 4% reflexionsgrad schwarz und 80% reflexionsgrad weiß sind 5.5 blenden ... bei objektmessung besteht also eine belichtungsunsicherheit von 5.5 blenden. und da ist noch nciht berücksichtigt, daß vielleich tmotivteile direkt beleuchtet sind und ander beschattet sind ... deshalb kann die belichtungsunsicherheit viel höher sein ... und de bessseren cams haben einen DR von 12-14 EV (bei base iso, bei iso 3500 ist der DR um 5 blenden reduziert bei jeder cam) ... da ist die akzeptanz von fehlbelichtungen relativ begrenzt.
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daher gibts einerseit sid lichtmessung mittels handbelcihtungsmessers oder wie Michael L es in beitrag 8 dargestellt hat, oder die handinnenflächenobjekt-ersatzmessung odre graukarten messung - oder aber die matrixmessung der cam. letztere erzwingt mit großer sicherheit eine belichtung, die überbelcihtete spitzlichter vermeidet, aber die richtige gesamtbildhelligkeit für jpg ooc erzielt die lichtmessung zuverlässiger.

ob man diese basics auch im anderen handbelichtungsmesserthread erfährt, weiß ich nicht, denn ich hab nicht reingeschaut.
Pik Sibbe Pik Sibbe Beitrag 12 von 271
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Zitat: N. Nescio 06.03.23, 00:34Zum zitierten Beitragreflexionsgrad: verhältnis der vom motiv zur cam abgestrahlte lichtenergie im vergleich zum von der lichtquelle (sonne) aufs motiv eingestrahlten licht

Farbanstrich
Reflexionsgrad ρ in %

Reflexionsgrad ρ in %
weiß ca. 70 - 80%
gelb ca. 65 - 75%
hellgrün, rosa ca. 45 - 50%
olivgrün ca. 25 - 35%
orange ca. 20 - 25%
dunkelrot, dunkelgrün ca. 10-15%
mittelgrau 18%
schwarz ca. 4%

Kacheln (weiß) ca. 65 - 75%
Mörtel, Putz (hell) ca. 40 - 50%
dunkles Holz ca. 10 - 25%

die cam wird aufs motiv gerichtet und belcihtung gemessen --> die menge des vom motiv zur cam abgestrahlte lichtes wird gemessen (objektimessung). die cam weiß aber nicht, ob sie grad ein schwarzes motiv, das 95% des lichtes schluckt, oder ein weißes motiv, das nur 20% des lichtes schluckt, anmißt.

ein handbelichtungsmesser wird bevorzugt dafür verwendet, um zu ermitteln, wie stark das motiv von der lichtquelle (sonne) beleuchtet wird (lichtmessung).

wenn ich per lichtmessung die cam richtig einstelle, dann werden weiße, schwarze, rote gelbe, prallbeleuchtete und beschattete motivteile im bild richtig widergegeben (falls der weißabgleich stimmt und die cam die farbsättigungen nicht plastikmäßig übertreibt). das JPG out of the cam ist richtig hell und die farben stimmen und der kontrast erscheint natürlich.
einmal messen, cam einstellen und beliebig viele fotos ohne neu messen machen, solange sich das licht nicht allzusehr ändert oder man den standort zu sehr verändert.



Zitat: N. Nescio 06.03.23, 00:47Zum zitierten Beitragund der unterschied zwischen 4% reflexionsgrad schwarz und 80% reflexionsgrad weiß sind 5.5 blenden ... bei objektmessung besteht also eine belichtungsunsicherheit von 5.5 blenden. und da ist noch nciht berücksichtigt, daß vielleich tmotivteile direkt beleuchtet sind und ander beschattet sind ... deshalb kann die belichtungsunsicherheit viel höher sein ... und de bessseren cams haben einen DR von 12-14 EV ... da ist die akzeptanz von fehlbelichtungen relativ begrenzt.

Wow...das scheinen erstmal schlagkräftige Argumente für die externe Belichtungsmessung zu sein. Eine sehr beeindruckende Gegenüberstellung, warum valide Ergebnisse mit interner Kameramessung nur sehr schwer möglich erscheinen.

Letztendlich staune ich jetzt aber noch mehr, was moderne Kameras und deren Objektmessung zu stemmen in der Lage sind, so dass das mit einer angemessenen Belichtung kameraintern in den meisten Fällen trotzdem irgendwie hinhaut.
Pik Sibbe Pik Sibbe Beitrag 13 von 271
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Zitat: N. Nescio 06.03.23, 00:47Zum zitierten Beitragdaher gibts einerseit sid lichtmessung mittels handbelcihtungsmessers oder wie Michael L es in beitrag 8 dargestellt hat, oder die handinnenflächenobjekt-ersatzmessung odre graukarten messung - oder aber die matrixmessung der cam. letztere erzwingt mit großer sicherheit eine belichtung, die überbelcihtete spitzlichter vermeidet, aber die richtige gesamtbildhelligkeit für jpg ooc erzielt die lichtmessung zuverlässiger.

Dann ist es schlussendlich auch Geschmacksfrage bzw. was genau der jeweilige Fotograf präferiert:

Stimmige Gesamthelligkeit -> Lichtmessung, eigentlich nur mit externem Belichtungsmesser möglich. Jedoch mit Michaels K. Methode auch mit einer Cam zumindest in Ansätzen simulierbar.

Expose to the right -> Objektmessung mit der Kamera

Nur ja keine Tonwerte bei den Lichtern verlieren (keine ausgefranzten Spitzlichter) -> Objektmessung mit der Kamera
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 14 von 271
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Zitat: Michael L. aus K. 06.03.23, 00:42Zum zitierten Beitrag
... von Lichtenergie würde man bei gepulstem Licht reden (Blitzanlage), von Leistung bei Dauerlicht (Sonne)


Hast recht Lichtenergie pro Zeiteinheit = Lichtleistung, während Lichtenergie über gewisse Zeit aufsummierte Lichtleistung ist.

Das ding mit candela, lux und lumen ist bei mir Jahrzehnte her, allerdings bei Leistung/Energie sollte ich Experte sein :-)
Ute Maria Ute Maria   Beitrag 15 von 271
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Das ist ein spontanes Foto vom Freitagabend. Unsere junge Praktikantin. Manueller Modus. Kein Blitz. Ich habe die Regler für Helligkeit und Lichter etwas hochgezogen - übrigens nur in SnapBridge. Nix mit Profibearbeitung.


[fc-foto:47182112]
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