1000 x Graufilter: Probleme mit der Belichtungsmessung

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Sabine Gilcher Sabine Gilcher Beitrag 1 von 11
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Ich fotografiere analog (Nikon F80) mit einem AF Zoom-NIKKOR 24-85 mm 1:2,8-4D. Für dieses Objektiv hab ich mir einen 1000x Graufilter (BW) gekauft.

Ich habe bei den ersten Probebildern auf die Belichtungsmessung der Kamera vertraut...und bekam bei einem 100 ASA-Film folgende Werte:
B 8
1/3 sec
die ich etwas ungläubig zur Kenntnis nahm, aber trotzdem auf den Auslöser drückte. ... Die Probebilder sind vollständig unterbelichtet.

Frage:
1)wieso funktioniert die integrierte Belichtungsmessung bei einem 1000 x Graufilter nicht? Bei einem Orangefilter ist sie hingegen absolut zuverlässig.
2) wie muss ich die Belichtungsmessung meiner Kamera korrigieren, damit etwas Vernünftiges rauskommt?

Danke für eure Hilfe,

Sabine
Der Fotomat Der Fotomat Beitrag 2 von 11
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Hier in diesem Link

http://www.derknork.de/praxis3.html

steht was zum Thema Graufilter.

Meß einfach ohne Filter und errechne kurz die passenden Zeiten dazu - sinnvoll wäre es sich einmal eine kleine Umrechnungstabelle auszudrucken und mitzunehmen.
Hochzeitsfotoknipser Hochzeitsfotoknipser Beitrag 3 von 11
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Sabine Gilcher schrieb:

Zitat:Ich habe bei den ersten Probebildern auf die Belichtungsmessung
der Kamera vertraut...und bekam bei einem 100 ASA-Film folgende
Werte:
B 8
1/3 sec
die ich etwas ungläubig zur Kenntnis nahm, aber trotzdem auf
den Auslöser drückte. ... Die Probebilder sind vollständig
unterbelichtet.



Sucher nicht abgedeckt?
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 11
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Hallo Sabine,

beim 1000'er Graufilter unbedingt erst OHNE messen, dann auf manuell schalten und mit Drahtauslöser belichten. Rechnung ist ganz einfach: Wenn du "ohne" eine Zeit von 1/125s hättest, würde das mit dem 1000 Graufilter eine Zeit von 1000:125 = 8 s ergeben. Diese Zeit messe ich mit dem Sekundenzeiger meiner Uhr.

Vorteilhaft ist auch die Abdeckung des Okulars.

lg Gerhard
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 5 von 11
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Der Belichtungsmesser wird irritiert worden sein von Streulicht, das durch den Sucher ins Gehäuse fällt.

Deck den Sucher ab. Ein Daumen genügt i.d.R.
TS. TS.   Beitrag 6 von 11
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Bei normalen Lichtverhältnissen hättest Du für ISO 100 und Blende 8 so um die 2 Sekunden haben müssen, bei geschätzten 1/500 ohne Filter. Ich messe immer ohne Filter und rechne dann die Verlängerung um.
Der TIEGER Der TIEGER Beitrag 7 von 11
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Neben der Streulichtproblematik durch den Sucher sollte man auch nicht übersehen, dass der Belichtungsmesser nur für einen bestimmten Bereich spezifiziert ist (s. Bedienungsanleitung). Der kann - je nach Umgebungslicht - beim Einsatz eines 1000x NF-Filter durchaus unterschritten werden. Was der dann misst - Fragezeichen.

Okularverschluss ist selbstverständlich Pflicht.


[fc-foto:11140020]


Bei Analogfotografie ist auch nicht auszuschließen, dass der Schwarzschild-Effekt eine Rolle spielt. Ob das bei dem von Dir verwendeten Filmmaterial der Fall ist, steht in den Datenblättern des Herstellers.

Und wer allen theoretischen Überlegungen nicht hundertprozentig traut, mach trotz allem noch Belichtungsreihen -;)
Herbert Rieger Herbert Rieger Beitrag 8 von 11
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Bei halbwegs normalem Licht schätze ich, daß die Messung durch diesen dichten Filter eigentlich kein Ergebnis zeigen dürfte, wenn die Blende nicht weit offen war. Die Messung hat sich vermutlich aus dem Streulicht des (nicht abgedeckten) Suchers ergeben.
Stell die Knipse doch auf ein Stativ vor ein hell beleuchtetes Objekt, dann Messung ablesen, auf manuell stellen, die Zeit bei gleicher Blende hochrechnen und belichten. Wird wohl eine lange Belichtung, denn 1000 x ist ja ne Wucht. Wenn ich mal von der Allerweltsbelichtung
Bl. 16 mit 1/100 sec ohne Filter ausgehe, dann liegt die Sache mit Filter bei Blende 2,8 und etwa 1/3 sec - wenn ich mich nicht verrechnet habe. Mit Herrn Schwarzschild gibt es da noch keinen Ärger.
Also nochmal nachrechnen und dann ab in den Garten, nimm aber einen Diafilm, dann ist das Ergebnis echt und mach den Sucher dicht, dazu hat die Nikonknipse eine kleine Plastikkappe, die meistens verloren wurde wenn man sie braucht.
VIEL GLÜCK !
Herbert Rieger Herbert Rieger Beitrag 9 von 11
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Ach herrje, da sehe ich erst jetzt, Du hast ja auch 1/3 sec belichtet, aber mit Bl. 8 und nicht 2,8. Das sind also 4 Blenden zu wenig und somit echt unterbelichtet. Vorausgesetzt natürlich, daß meine Bl 16 mit 1/100 gestimmt hätten.
Da biste doch aber auf dem richtigen Weg !!??
Sabine Gilcher Sabine Gilcher Beitrag 10 von 11
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Vielen Dank für die hilfreichen Ausführungen...werde mit dem neu erworbenen Wissen erneut in die Probephase einsteigen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 11
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Liebe Sabine,
in dieser Beschreibung steht das sehr ausführlich. Er beschreibt das auch anhand eines Graufilters 1000x. Das ist m. E. ganz gut und verständlich geschrieben!

Textauszug aus www.derknork.de /Praxis3

Ich persönlich nutze einen 1.000x Graufilter der Marke B+W. Durch die Verschlusszeitenverlängerung komme ich beispielsweise bei Tageslichtaufnahmen ohne Filter mit einer Verschlusszeit von angenommen 1/200s auf 5 Sekunden mit Filter. Bei einer Verschlusszeit von 1/30 ohne Filter verlängert sich die Zeit mit Filter auf 30 Sekunden usw.
Beim Fotografieren mit solch einem starken Graufilter gilt es eine Routine einzuhalten, denn wenn man sich die "schwarze" Scheibe mal so betrachtet, wird schnell klar, dass mit aufgesetztem Lichtreduzierer weder Ausschnittswahl, noch Belichtungsmessung oder Autofokusmessung möglich sind. Wurde ein Motiv gefunden, geht man wie folgt vor:

Zu erst wird die Kamera auf ein Stativ montiert und der Bildausschnitt festgelegt. Als nächstes entscheidet man sich für eine passende Blende (Tiefenschärfe oder -unschärfe) oder eben für eine Belichtungszeit, die man erreichen möchte.
Soll eine Blende 5.6 verwendet werden, stellt man diese ein, lässt die Kamera die Belichtung messen und merkt sich die errechnete Belichtungszeit. Durch eine Probeaufnahme wird geprüft, ob die Belichtungsmessung stimmt oder noch etwas korrigiert werden muss.
Ist die Probeaufnahme gelungen, wird die Kamera auf manuellen Belichtungsmodus umgestellt, der Graufilter aufgesetzt, die Blende eingestellt, die gerade ermittelte Verschlusszeit x1000 eingestellt und der Autofokus deaktiviert. Hat man vergessen, den AF abzuschalten, wird die Kamera ..........usw usw.

LG Reiner E. M.



Nachricht bearbeitet (9:15h)
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