Zusammenhang Sensorgröße und Lichtstärke

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Stebi Stebi Beitrag 1 von 129
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Hallo fotocommunity,

derzeit suche ich mir eine neue Kamera aus. Wegen der insgesamt besseren Qualität bei schlechteren Lichtverhältnissen soll es eigentlich eine Vollformatkamera mit lichtstarken Objektiven sein. Bisher hatte ich eine MFT mit einem Telezoom 70-300mm 1:4-5.6, jeweils von Olympus. Ich hätte gern ein entsprechendes Objektiv für die neue Vollformatkamera.

Bei meiner Suche habe ich bisher kein Equivalent gefunden, das ähnlich lichtstark ist. Nach meinem Verständnis hatte ich bisher eine effektive Brennweite von bis zu 600mm eben mit einer maximalen Blende bei 5,6. Die Telezoom-Objektive, die ich gefunden habe, fangen oft erst bei Blende 5 oder kleiner an. Ein Beispiel ist das Sigma 150-600mm 1:5-6.3. Warum sind die größeren Objektive lichtschwächer? Habe ich etwas falsch verstanden? Nehme ich die Zahlen vielleicht zu wichtig oder ist es tatsächlich schwieriger, lichtstarke Objekte für Vollformatkameras zu bauen?

Danke schonmal, Grüße
s
Stebi Stebi Beitrag 2 von 129
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*Korrektur: Die Oly E30 ist keine MFT sondern eine Four Thirds. Ist aber ein unwesentliches Detail.
Silvie Manzen Silvie Manzen Beitrag 3 von 129
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Für denselben Bildwinkel benötigst Du an Follvormat die doppelte Brennweite. Lichtstärke ist definiert als Öffnung/Brennweite - also muss sich bei konstanter Lichtstärke auch die Öffnung verdoppeln. Heißt, der Durchmesser der Frontlinse (der bei starkem Tele in etwa der Öffnung entspricht) wird ca. zweimal so groß sein. Größere Länge + größerer Durchmesser = viel höheres Gewicht und viel mehr teures Glas. Bezogen auf die absolute Lichtmenge, die beim Sensor ankommt und bezogen auf das Freistellungspotential entspricht f6.3 an KB einer Blende von f3.15 an MFT (eben Faktor 2). Ob sich das Mehr an Kosten und Gewicht wirklich lohnt ist eine individuelle Frage.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 4 von 129
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4.0-5.6 ist jetzt nicht direkt "lichtstark", auch nicht bei 70 und 300mm. Da wirst Du tiefer in die Tasche greifen müssen, fürchte ich.

Bei 600mm wird das tatsächlich dünn.

Die Lichtstärke hat nichts mit der Sensorgröße (Bildformat) zu tun. Die Blendenzahl, die man durchaus nehmen kann, um die Lichtstärke zu bewerten, ist das Verhältnis der tatsächlichen Blendenöffnung zur Bilddiagonalen.
(Bei Offenblende ist der Durchmesser ca. der Durchmesser der Frontlinse - so als Faustformel zumindest)

Wenn Du also 4.0 bei 50mm erreichen möchtest, dann ist die Blende 12,5mm groß. Bei 150mm braucht es 37,5mm und bei 600mm sind das dann 150mm im Durchmesser.

Für Dein konkretes Problem, 300mm f/5.6 vs. 600mm f/5.6
Das Objektiv müsste doppelt so lang werden und auch doppelt so breit im Durchmesser. Volumen des Zylinders ist πhr², es wird also acht mal so voluminös, acht mal so schwer. Der Hersteller verbraucht das achtfache an Material. (also so ca. natürlich)

Entsprechend teuer wird das dann.

Mein Rat: Geh zu MFT, wenn Du lange Brennweiten brauchst. Die modernen Gehäuse sind nicht soooo schlecht was das Rauschverhalten betrifft. Von Panasonic gibts das Vario G 100-300 4.0-5.6. Das ist optisch gut und recht preiswert. Es geht auch lichtstärker, wird dann aber natürlich größer, schwerer und teurer. Es geht auch länger und lichtstärker, aber dann wirds bei MFT auch teuer. Z.B. M.Zuiko 150-400 f/4.5 mit integriertem TC 1,25.

Dein vorhandenes Objektiv läßt sich sogar adaptieren.
Stebi Stebi Beitrag 5 von 129
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Danke an euch beide für die Erklärungen und die Tipps. Ich habe noch eine Lumix GX-80 und passende Objektive. Vielleicht ist es doch noch nicht Zeit für einen Systemwechsel und ich sehe mich lieber nochmal bei MFT-Kameras und Objektiven nach etwas neuem um.
Strandgutsuche Strandgutsuche Beitrag 6 von 129
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Wie oben bereits erwähnt, kannst Du mittels Adapter Dein FT Glas an MFT nutzen. Hierbei gibt es aber möglicherweise Einschränkungen, es sei denn Du wählst eine E-M1 Mk. 2 oder neuer. Ich verwende gern die alten FT Gläser an meiner OM-1 wie z.B. das 14-54mm & das 11-22mm. Empfehlenswert hierbei ist auch einen der originalen, neueren Adapter zu nutzen wie den MMF-3 oder, falls keine Abdichtung benötigt, MMF-2
P.S.: Lichtstärke bleibt Lichtstärke, allerdings musst Du bei der Schärfentiefe anders rechnen je nach Sensorformat und Abstand zum Fokuspunkt.
Lichtblau Lichtblau Beitrag 7 von 129
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Gerade wenn du lange Brennweiten brauchst würde ich bei MFT bleiben. Es lohnt sich in scharfe Linsen zu investieren,
z.B. Olympus 40-150mm 2.8 Pro , Olympus bzw auch Panasonic 100-400mm 4-6.3 oder wenns teuer werden darf auch das Olympus 150-400 4.5 . Dazu eine moderne Kamera wie z.B. Olympus OM1 oder M1-Mark III die entsprechend rauscharm sind. Vollformat wird teuerer und vor allem viel viel schwerer was die gesamte Ausrüstung anbelangt.
Stebi Stebi Beitrag 8 von 129
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Also ich habe mir in der Zwischenzeit MFT-Kameras und Objektive angesehen. Die OM1 ist mein Favorit, und bei den Teleobjektiven habe ich mir das 300mm/4.0 vorgemerkt. Das ist nicht ganz so teuer, und mein Budget reicht dann vielleicht noch für einen Telekonverter. Einen Adapter habe ich sogar auch noch, allerdings einen älteren und eher einfachen. Mit dem kann ich die alten Objektive weiter nutzen kann bis ich sie vielleicht nochmal verkaufe.
Lichtblau Lichtblau Beitrag 9 von 129
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Die OM1 ist ideal für Tieraufnahmen, vom Rauschen aber nicht besser als die Mark III was RAW's anbelangt.
Die 300mm 4.0 Linse ist top. Das sind ja 600mm am KB. Ergänzend würde ich das 40-150 2.8 Pro dazu nehmen wenn der Kontostand es zulässt ;-). Die Linse ist super scharf über den gesamten Brennweitenbereich bei
Offenblende.
Strandgutsuche Strandgutsuche Beitrag 10 von 129
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Das 300/4 ist auch mit dem TC MC20 noch sehr gut und durch dual IS gelingen an der OM-1 aus der Hand noch Aufnahmen bei 1/160s (1200mm Bildwinkel vgl. KB) Immer vorausgesetzt, dass man genügend Licht hat. Bei schlechtem Licht lasse den Konverter meist weg, dann ist f4 meist Pflicht um die ISO niedrig zu halten. Gut, dass das Glas voll offenblendtauglich ist.
Stebi Stebi Beitrag 11 von 129
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Das sind einige Punkte die für das 300mm/4.0 sprechen. Im Budget sind noch weitere Objektive eingeplant, aber nur dieses eine Tele. Ich möchte auch Landschaftsaufnahmen machen, dafür hatte ich mir das 12-40mm/2.8 Pro II ausgesucht. Außerdem suche ich für eine komplett andere Art von Motiv noch ein Super-Weitwinkel. Dafür gibt es hier in einem anderen Forum schon einen Post, allerdings noch ohne Antworten: https://www.fotocommunity.de/forum/syst ... 4#p6766494 :)

Ich habe mir überlegt mal meinen VF-Favorit und die Olympus zu mieten, um deren Fotos nebeneinander zu vergleichen. Dadurch müsste ich einen konnkreteren Eindruck der Unterschiede bei wenig Licht, dem Brennweitenunterschied beim Fotografieren und der Schärfentiefe bekommen. Stand jetzt liegt aber die Olympus noch vorn.
Stebi Stebi Beitrag 12 von 129
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Zum Stichwort Tieraufnahmen ist mir der Autofokus der OM1 aufgefallen. Zumindest bei Motiven in Bewegung hatte ich den Eindruck dass der gegenüber der M1 Mark III noch einen spürbaren Unterschied macht.
Strandgutsuche Strandgutsuche Beitrag 13 von 129
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Wenn Vollformat getestet werden soll zur Miete, würde ich mal bei Sigma schauen, dort sind die Mietpreise für eine Woche vergleichsweise gering. Das 500/4 Sports ist ein Traum-Objektiv. Dazu die Nikon D850 oder Z7II.
Ein passendes, robustes Stativ ist dann natürlich Pflicht. Bei genügend Licht kannst Du ja das 300/4 Olympus dagegen antreten lassen an der OM-1. Der direkte Vergleich würde mich auch sehr interessieren. Bei weniger Licht wenn ISO 1600 und höher benötigt werden, wird das VF System mit Sicherheit vorne liegen.
Zur OM-1 kann ich noch sagen, dass der Sucher wirklich bahnbrechend gut ist und wohl nur die Canon R5 und Nikon Z9 ähnlich hoch auflösende Sucher bieten, die spielen aber preislich in ganz anderen Ligen. Auch der AF der OM-1 ist sehr, sehr schnell und die Motiverkennung klappt bestens.
Zu Deinem Ultra-Weitwinkel Thema kann ich Nichts aus eigener Erfahrung beitragen, denke aber das 9/1,7 ist zu dem Preis den Versuch wert. Alternativ das Olympus 7-14/2,8 das wohl von einigen MFT usern für Astro verwendet wird. Die OM-1 bietet übrigens einen speziellen Astro - AF, habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Michael Aschenbrenner Michael Aschenbrenner   Beitrag 14 von 129
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Hi,
probier so viel wie möglich aus. Sieh Dir vor allem an, welche Brennweiten für das System verfügbar sind. Wenn Du mehr mit Tele arbeiten willst dann ist System A attraktiver, bei available Light vielleicht System B. Letzten endes ist es einerseits eine Frage nach dem Preis, Ovjektivangebot und Packmaß.
Das wichtigste ist aber die Bedienung, nur wenn die passt, dann macht auch die Benutzung Spaß. Wenn der fehlt, dann wird man das früher oder später auch in den Bildern sehen.
Stebi Stebi Beitrag 15 von 129
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Ich gebe gern nochmal ein Update zu meiner Auswahl. Die Vollformatkamera scheidet inzwischen aus. Ich habe mir ein Review eines Teleobjektivs angesehen, und weil ich oft mit dem Fahrrad unterwegs bin, kommt eine Ausrüstung in der Größe überhaupt nicht infrage. Ich wusste vorher nicht dass der Unterschied so groß ist. Dafür ist also MFT am besten geeignet, und der direkte Vergleich mit einer Vollformatkamera erübrigt sich. Was ich mir bisher noch gar nicht angesehen habe sind APS-C-Kameras und Objektive. Die passen eher noch in einen Rucksack und kriegen vielleicht meinen Spagat zwischen Weitwinkel und Supertele noch besser hin. Ich halte euch gern auf dem Laufenden und poste auch mal Fotos, sobald ich welche habe.
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