Schärfe berechnen?
20.05.11, 20:48
Beitrag 1 von 14
Habe von nem Kumpel gehört, dass für die Bildschäfe nicht nur der Fokus sondern vorallem auch die Blende entscheident ist.
Und hinzukommt das bei einem Objektiv die Schärfe leistung auch nicht immer gleich ist, sondern je nach Blende variert.
Mir ist zwar klar mit hoher und niedriger Blende bezüglich der Schärfentiefe aber mein Kumepl meint das ich mit meinem Objektiv am besten nu 8-11er Blenden arbeiten soll ??? er meint das würde es am Schärfsten sein.
Stimmt das? kann man das berechnen? Also mich würde das echt mal interessieren. Angenommen ich will "x" fotografieren, befinde mich "y" Meter weit entfernt und kann anhand von "=z" mir die optimale Blende errechnen?
bin leider kein Mathegenie aber das Bilder nur bei bestimmten Blenden 100% scharf werden können, hätte ich nie gedacgt
Und hinzukommt das bei einem Objektiv die Schärfe leistung auch nicht immer gleich ist, sondern je nach Blende variert.
Mir ist zwar klar mit hoher und niedriger Blende bezüglich der Schärfentiefe aber mein Kumepl meint das ich mit meinem Objektiv am besten nu 8-11er Blenden arbeiten soll ??? er meint das würde es am Schärfsten sein.
Stimmt das? kann man das berechnen? Also mich würde das echt mal interessieren. Angenommen ich will "x" fotografieren, befinde mich "y" Meter weit entfernt und kann anhand von "=z" mir die optimale Blende errechnen?
bin leider kein Mathegenie aber das Bilder nur bei bestimmten Blenden 100% scharf werden können, hätte ich nie gedacgt
Probiers mal damit:
http://fotomagazin.de/test_technik/tech ... &thema=104
http://fotomagazin.de/test_technik/tech ... &thema=104
hier kannst du alle Parameter berechnen :P
http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm
http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm
Joghurt-Becher schrieb:
Zitat:
Stimmt auch nicht, ausserdem reicht es im allgemeinen wenn das Motiv scharf wird und nicht das Bild.
Rechnen hält ausserdem vom fotografieren ab ;)
Zitat:
Stimmt auch nicht, ausserdem reicht es im allgemeinen wenn das Motiv scharf wird und nicht das Bild.
Rechnen hält ausserdem vom fotografieren ab ;)
20.05.11, 23:53
Beitrag 5 von 14
[fc-foto:24710229]
Also, je weiter ich die Blende schließe, desto schärfer wird der Baum im Vordergrund werden, denn die Tiefenschärfe erhöht sich (Fokus ist hier auf den Sternen = unendlich. Bei Offenblende sind die Sterne etwa 5x so groß wie in dem Bild zu sehen, verursacht durch sphärische Aberration. Wenn ich weiter abblende, wird die Abbildung der Sterne noch ein wenig schärfer, aber nur bis die Beugung an der Blendenöffnung erkennbar wird (runde Beugungsscheibchen statt "Punktförmigen" Sternen). Beide Effekte sind immer gleichzeitig da, die Unschärfe durch Linsenfehler nimmt beim Abblendnen ab, die Beugungsscheibchen werden dafür immer größer. "Optimal" mit Blick auf Detailauflösung ist deshalb "nicht ganz offen und nicht ganz zu", wenn beide Effekte gerade gleich groß sind (oder unterhalb der Auflösung des Films/sensors. Außer in dokumentarischer Fotografie mit eher technischen/wissenschaftlichen Ansprüchen oder für Landschaften wird man sich aber wenig drum scheren und vor allem die Tiefenschärfe als Gestaltungsmittel benutzen, das Auflösungsvermögen der Optik bei der jeweiligen Einstellung nimmt man dann eben hin.
Gruß Michael
Also, je weiter ich die Blende schließe, desto schärfer wird der Baum im Vordergrund werden, denn die Tiefenschärfe erhöht sich (Fokus ist hier auf den Sternen = unendlich. Bei Offenblende sind die Sterne etwa 5x so groß wie in dem Bild zu sehen, verursacht durch sphärische Aberration. Wenn ich weiter abblende, wird die Abbildung der Sterne noch ein wenig schärfer, aber nur bis die Beugung an der Blendenöffnung erkennbar wird (runde Beugungsscheibchen statt "Punktförmigen" Sternen). Beide Effekte sind immer gleichzeitig da, die Unschärfe durch Linsenfehler nimmt beim Abblendnen ab, die Beugungsscheibchen werden dafür immer größer. "Optimal" mit Blick auf Detailauflösung ist deshalb "nicht ganz offen und nicht ganz zu", wenn beide Effekte gerade gleich groß sind (oder unterhalb der Auflösung des Films/sensors. Außer in dokumentarischer Fotografie mit eher technischen/wissenschaftlichen Ansprüchen oder für Landschaften wird man sich aber wenig drum scheren und vor allem die Tiefenschärfe als Gestaltungsmittel benutzen, das Auflösungsvermögen der Optik bei der jeweiligen Einstellung nimmt man dann eben hin.
Gruß Michael
lies mal da, dann weisst du etwas mehr über schärfe:
http://www.andreashurni.ch/bildgestaltu ... index.html
http://www.andreashurni.ch/bildgestaltu ... index.html
21.05.11, 02:54
Beitrag 7 von 14
Wenn du ein iPhone hast, dann holst du dir PhotoBuddy. Ein tolles Tool, dass dir so ziemlich alles berechnet.
LG
LG
Bastian Wimmer schrieb:
Zitat:
Macht das iPhone auch Bilder? :-)
Zitat:
Macht das iPhone auch Bilder? :-)
Berechnest du noch, oder fotografierst du schon?
;-)))
;-)))
Heiko 99 schrieb:
Zitat:
Erst muss der Einfluß des Kumpels auf den TO verringert werden :-)
Zitat:
Erst muss der Einfluß des Kumpels auf den TO verringert werden :-)
21.05.11, 14:19
Beitrag 11 von 14
Wie gesagt, berechnen muss man nicht selber, es gibt Hilfsmittel. Ob man überhaupt berechnen muss ist die Frage, es kann aber nicht schaden sich mit solchen Dingen mal zu beschäftigen, denn es hilft das Zusammenspiel verschiedener Faktoren zu verstehen.
Leider gibt es immer mehr ein-Finger-Kamera-macht-alles-Profis, die dir auch nur durch sinnentleerte Kommentare nicht weiterhelfen können.
Finde raus was dir zusagt, ein tieferer Blick in Physik und Optik und die damit verbundenen Rechenformeln helfen zu verstehen. Was aber nicht heißt, dass man immer bei jedem Foto rechnen muss/soll. Es hilft nur den Fehler zu finden, wenn mal was nicht so läuft wie gedacht und schneller die Lösung zu finden.
Leider gibt es immer mehr ein-Finger-Kamera-macht-alles-Profis, die dir auch nur durch sinnentleerte Kommentare nicht weiterhelfen können.
Finde raus was dir zusagt, ein tieferer Blick in Physik und Optik und die damit verbundenen Rechenformeln helfen zu verstehen. Was aber nicht heißt, dass man immer bei jedem Foto rechnen muss/soll. Es hilft nur den Fehler zu finden, wenn mal was nicht so läuft wie gedacht und schneller die Lösung zu finden.
Man kann auch alles übertreiben...
Ja, es ist so dass es eine optimale Blende (oder einen optimalen Bereich) gibt, die ist aber für jedes Objektiv individuell und lässt sich nicht so ohne weiteres berechnen.
Über den Daumen gepeilt passt es bei den Meisten Objektiven, wenn mal zweimal abblendet um in den optimalen Bereich zu kommen.
Bei den allermeisten Zoom-Kitlinsen ist man dann schon schnell bei Blende 8-11 angekommen. Das passt sicherlich auch, aber hier wird auch schon schnell das Licht knapp...
Ausserdem darf man die Diffraktion nicht ausser Acht lassen, denn es gibt einen Punkt ab dem weiteres Abblenden (unabhängig vom Objektiv) die Schärfe wieder verringert.
Generell gilt: Je höher die Pixeldichte desto früher setzt die Diffraktion bereits wieder ein. Bei modernen Bodys dürfte das (mathematisch) schon ab Blende 8-11 langsam wieder zuschlagen...
Ob man all dies sieht ist eine andere Frage...
Ein bisschen beachten sollte man dass hochlichtstarke Objektive (50/1,2 85/1,2 oder was es da so gibt) oftmals bei ihrer Offenblende nicht die optimale Leistung bringen und oft etwas weich sind bzw stark vignettieren.
Um das einzudimmen versuche ich diese Objektive oft mindestens ne halbe Blende abzublenden. Der Unterschied ist meist schon deutlich sichtbar.
Aber auch das ist kein genereller Tipp, ein EF 135/2 ist etwa schon bei Offenblende nahezu perfekt...
Was will uns das alles sagen?
Hör auf zu rechnen und mach Fotos, und zwar mit der Blende die dein Bild braucht (in Bezug auf DOF!!!).
Chris
Ja, es ist so dass es eine optimale Blende (oder einen optimalen Bereich) gibt, die ist aber für jedes Objektiv individuell und lässt sich nicht so ohne weiteres berechnen.
Über den Daumen gepeilt passt es bei den Meisten Objektiven, wenn mal zweimal abblendet um in den optimalen Bereich zu kommen.
Bei den allermeisten Zoom-Kitlinsen ist man dann schon schnell bei Blende 8-11 angekommen. Das passt sicherlich auch, aber hier wird auch schon schnell das Licht knapp...
Ausserdem darf man die Diffraktion nicht ausser Acht lassen, denn es gibt einen Punkt ab dem weiteres Abblenden (unabhängig vom Objektiv) die Schärfe wieder verringert.
Generell gilt: Je höher die Pixeldichte desto früher setzt die Diffraktion bereits wieder ein. Bei modernen Bodys dürfte das (mathematisch) schon ab Blende 8-11 langsam wieder zuschlagen...
Ob man all dies sieht ist eine andere Frage...
Ein bisschen beachten sollte man dass hochlichtstarke Objektive (50/1,2 85/1,2 oder was es da so gibt) oftmals bei ihrer Offenblende nicht die optimale Leistung bringen und oft etwas weich sind bzw stark vignettieren.
Um das einzudimmen versuche ich diese Objektive oft mindestens ne halbe Blende abzublenden. Der Unterschied ist meist schon deutlich sichtbar.
Aber auch das ist kein genereller Tipp, ein EF 135/2 ist etwa schon bei Offenblende nahezu perfekt...
Was will uns das alles sagen?
Hör auf zu rechnen und mach Fotos, und zwar mit der Blende die dein Bild braucht (in Bezug auf DOF!!!).
Chris
22.05.11, 10:28
Beitrag 13 von 14
erstmal ist schärfe nicht mal richtig definiert. zweitens - einfach fotos machen und keinen komischen zahlenwerten hinterher rennen :)
Manche Test Seiten haben MTF Kurven für jedes getestete Objektiv. Dort kannst du dann die Zahlen für jede Blende ablesen.
http://www.photozone.de/canon_eos_ff/56 ... ff?start=1
In dem Beispiel wäre nun also Blende 4 am besten.
http://www.photozone.de/canon_eos_ff/52 ... ff?start=1
und hier ist es eher 5,6
Pauschal also kaum zu sagen.
Chris
http://www.photozone.de/canon_eos_ff/56 ... ff?start=1
In dem Beispiel wäre nun also Blende 4 am besten.
http://www.photozone.de/canon_eos_ff/52 ... ff?start=1
und hier ist es eher 5,6
Pauschal also kaum zu sagen.
Chris