Farbcharakteristik

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Christoph Lenth Christoph Lenth Beitrag 1 von 28
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Hallo,

ich habe bezüglich der Objektivwahl etwas Lehrgeld bezahlen müssen. Für die EOS 350D habe ich ein Tamron 28-75 2,8 XR DI gekauft, was an sich keine schlechte Wahl war. In Sachen Bildschärfe, Randabdunklung und ab etwa 40 mm Brennweite auch in Sachen Verzeichnung erinnert die Qualität eher an eine Festbrennweite. Was ich nicht bedacht habe: Die eher warme Farbcharakteristik des Objektives:

www.fotos.web.de/christoph_lenth/Tamron

P.S.: Auch scheint die Belichtung bei der Canon-Automatik hin und wieder beim Tamron etwas mehr Licht zu geben und ist bei extremen Lichtverhältnissen nicht so zuverlässig: Wohl ein Tribut an die Wahl eines Fremdobjektives.

Zurück zur Farbcharakteristik: Die hat mir bei Hochgebirgsaufnahmen (Mittagssonne) gar nicht gefallen. Besonders die Darstellung des Himmels zeigte nicht das erhoffte strahlende Blau. Viele Fotos gerieten auch zu kontrastarm. Die Aufnahmen mit dem Set-Objektiv waren mit der eher kalten aber trotzdem kräftigen Farbcharakteristik ansprechender. Zugegeben, die Auflösung des 18-55 ist spürbar geringer, aber bei dem leichten Dunst im Gebirge spielt dies kein Rolle. Fazit: 1 Kg umsonst geschleppt, da das Tamron seine Vorteile nicht ausspielen konnte und seine Nachteile zum Tragen kamen.

Soviel zum Märchen vom Immer-Drauf-Objektiv...

Grüße

Christoph
Armin Winter Armin Winter   Beitrag 2 von 28
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Farbcharakteristik?

Ja, da hat es schon immer Unterschiede zwischen verschiedenen Objektiven gegeben.
Aber seit ich digital fotografiere, hat mich das nicht mehr interessiert, weil ich nur in RAW fotografiere.
Da stelle ich die Charakteristik nachher beim Import so ein, wie sie mir zum Motiv passend erscheint.

Belichtungsfehler?
Wenn es wichtig ist, dann sehe ich mir nach der Aufnahme das Histogramm an und mache notfalls das Bild nochmal,
bzw. bei Sportaufnahmen sehe ich mir die ersten Bilder genau an, um die Belichtung(smessung) generell zu korrigieren, wenn es erforderlich ist.

Gruß,
Armin
Fotohippie64 Fotohippie64   Beitrag 3 von 28
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hmmm... mit raw & richtigem weissabgleich eigentlich nicht wirklich ein thema, schliesse mich da armin an.
dass die 350d "progressiv" belichtet, steht schon 1000mal geschrieben & trifft nicht nur auf das tamron (ich hab's auch & mache inzwischen 75% meiner bilder damit) zu. aber wenn man's weis, dann kann man ein oder zwei drittel abblenden & dann ist die welt wieder in ordnung.
kontrastarm im gebirge? blauer himmel heist doch z.b. noch lange nicht gute kontrastreiche fernsicht. wie war denn das wetter? es soll leute geben, die schwoeren da auf diverse filter (ich nicht, da ich hauptsaechlich "inna zitti" fotografiere)
aber Du wirst schon recht haben, 'n "immer drauf objektiv" ist das tamron nur unter normalen licht- & witterungsbedingungen & da zaehle ich gebirge genauso wenig dazu, wie tiefsee...
gruss heiko
Christoph Lenth Christoph Lenth Beitrag 4 von 28
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Hallo Armin,

natürlich korrigiere ich die Belichtung. Ansonsten hätte ich einen Totalschaden zusammenfotografiert. Was bei der 350D gar keinen Spaß macht ist das Display:

1. Schon bei bedeckten Himmel erkennt man kaum das Menue, geschweige denn Details von der gerade getätigten Aufnahme.

2. Überbelichtetes blinkt erst dann, wenn alle drei Farbkanäle übergelaufen sind. Ohne dass man am angezeigsten Histogramm irgendedwas merkt kann schon ein Farbkanal dermaßen übergelaufen sein, dass Hopfen und Malz (selbst bei RAW) verloren sind.

3. Das Histogramm nach Farbkanälen aufgeschlüsselt bietet die kleine Canon selbstverständlich nicht.

Anders ausgedrückt: Wie zu analogen Zeiten erfährt man bei der 350D erst zu Hause, ob die Belichtung gepasst hat oder nicht.

Über das RAW-Format zu gehen dürfte eine gute Idee sein. Ich habe dies wegen mangelden Speicherplatz bis jetzt vermieden. Leider besitze ich keinen Laptop und im Urlaub kommen schon einige Bilder zusammen. Trotzdem werde ich das mit der Farbkorrektur mal ausprobieren. Immerhin bietet die 36-bit-Farbtiefe mehr Reserven zur Korrektur 24 Bit des JPG´s. Allderdings bedeutet die Nachbearbeitung jedes Bildes einer Fotoserie auch jede Menge Arbeit, die mit der richtigen Wahl des verwendeten Objektives vermieden werden kann.

Viele Grüße

Christoph
Christoph Lenth Christoph Lenth Beitrag 5 von 28
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Hallo Heiko,

das mit der recht reichlichen Belichtung habe ich schon verinnerlicht. Bisher habe ich selten mit dem Set-Objektiv fotografiert. Aber bei der unwahrscheinlichen Fernsicht Ende Oktober in den Allgäuer Alpen habe ich ein Weitwinkel gebraucht. Zu meinen Erstaunen waren die nicht korregierten Aufnahmen richtig bzw. leicht unterbelichtet. Einige Belichtungszicken der 350D sind demnach Objektivabhängig. Die von mir früher verwendeten Sigma-Objektive haben übrigens auch gegenüber den Tamron noch 1/3 Blende draufgelegt. So manche Aufnahmen musste um mehr als 1 Blende gegenkorrigiert werden: Ein Armutszeugnis für eine Matrixmessung bzw. ein Zeugnis massiver Kompatiblitätsprobleme...vom Autofokus mal ganz zu schweigen.

Deine Anmerkung mit dem Weisabgleich bringt mich auf die Idee mal ein Blatt Papier auf die nächste Bergtour mitzunehmen. Ich binn echt neugierig, ob da nich ein signifikanter Unterschied herauskommt.

Viele Grüße

Christoph
Torsten Wosnizok Torsten Wosnizok   Beitrag 6 von 28
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Christoph Lenth schrieb:

Zitat:2. Überbelichtetes blinkt erst dann, wenn alle drei Farbkanäle
übergelaufen sind. Ohne dass man am angezeigsten Histogramm
irgendedwas merkt kann schon ein Farbkanal dermaßen
übergelaufen sein, dass Hopfen und Malz (selbst bei RAW)
verloren sind.



Das glaube ich nicht. Das "Blinken" wie auch das Histogramm werden vom JPG erzeugt.

Kann man schnell überprüfen indem man bei Tageslicht ein Bild mit Weißabgleich "Tageslicht" und eins mit "Kunstlicht" macht. Obwohl die beiden RAWs gleich sind ist das Histogramm unterschiedlich.

Sobald ein Farbkanal überläuft entsteht ein weißer Pixel im konvertierten Bild.
Wenn also nix blinkt dürfte alles im grünen Bereich sein.


Torsten
Marco Senft Marco Senft Beitrag 7 von 28
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Aufnahmen im Hochgebirge sind einer der seltenen Fälle, in denen sich der Einsatz von Filtern lohnt. Für einen dunkleren Himmel und kräftigere Farben hilft ein Polfilter, Licht ist ja zur Genüge vorhanden. In der analogen Fotografie gibts zudem die Skylightfilter, die dem Bild einen wärmeren Ton geben. Dürfte bei digital aber wohl besser per Software zu machen sein.
Fotohippie64 Fotohippie64   Beitrag 8 von 28
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das weisse blatt bzw. die graukarte wollte ich nicht explizit ansprechen, da wir ja hier bei den professionals unterwegs sind & sowas vorausgestzt werden sollte (ich hoffe, Du hoerst meine ironie!), aber zumindest hast Du verstanden, was ich meine.
ach uebrigens, schlepptopf im gebirge ist auch mist, aber ne low cost speicherkarte mit 512 mb (umd die 40€; macht bei der 350d ca. 60pics in raw) sollte doch fuer landschaftsfoto drin sein, da kommt es auf geschwindigkeit wirklich nicht an, die alten meister haben da wochlang an einem bild "gefummelt" ;-)

gruss heiko



Nachricht bearbeitet (22:23h)
Christoph Lenth Christoph Lenth Beitrag 9 von 28
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Hallo Torsten.

Zitat: "Sobald ein Farbkanal überläuft entsteht ein weißer Pixel im konvertierten Bild. Wenn also nix blinkt dürfte alles im grünen Bereich sein."

Leider ist dies zumindes bei der 350D nicht der Fall.

Grüße

Christoph
Torsten Wosnizok Torsten Wosnizok   Beitrag 10 von 28
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Bist Du Dir sicher und wenn ja warum?

Torsten
Armin Winter Armin Winter   Beitrag 11 von 28
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Das Problem bei der Digitalkamera ist der relativ geringe Objektumfang.
Die Lichter fressen schnell aus.
Kein Vergleich zu meinen alten analogen Schwarzweißaufnahmen.
Anfangs hatte ich damit immer Probleme:
Volle Kraft voraus ... Volle Kraft vorau… Armin Winter 29.04.04 35
Aber inzwischen habe ich mich darauf eingestellt und kann mich eigentlich immer auf mein Histogramm verlasssen.
Generell unterzubelichten ist auch nicht die Lösung. Das Rauschen steigt, und das Problem hast Du dann in den Schatten, wenn der Kontrast recht hoch ist.
Das war bei den Analogaufnahmen auch nicht anders. Was in den Schatten nicht an Zeichnung drin ist, holst Du nicht wieder raus.
Das Vorschaubild des Monitors taugt natürlich nicht bei der Beurteilung des Bildes vor Ort. Da verlasse ich mich im Zweifel doch eher auf das Histogramm. Das Vorschaubildchen bei folgendem Bild erschien mir auf dem Monitor schon viel zu hell. Dennoch war im Histogramm noch Luft nach rechts, so daß ich zum Glück noch weitere Aufnahmen mit Belichtungskorrektur gemacht habe. So konnte ich dann noch die nötige Zeichnung in die Schatten bringen:
Schnapskännchen... Schnapskännchen..… Armin Winter 26.06.05 6
Blau ist eine schwierige Farbe. Daß der Himmel zu blaß erscheint, habe ich auch des öfteren erlebt. Aber über geeigneten RAW-Import und Tonwertkorrektur kommt er dann wieder richtig satt
Alles schräg... Alles schräg... Armin Winter 18.09.05 48
Auch hier habe ich bis zur Grenze "überbelichtet", damit das Weiß leuchtet, ohne auszufressen und das Rauschen minimiert wird.

OK, Speicher ist ein Problem, aber bei mir geht Qualität vor. Ich laufe inzwischen mit 8 GB Flash-Karten durch die Gegend, auch wenn ich immer mit Labtop unterwegs bin.

@Thorsten:
Ich glaube, bei mir werden Histogramm und Blinken nicht vom JPEG erzeugt, weil ich RAW only speichere...

Gruß,
Armin
Christoph Lenth Christoph Lenth Beitrag 12 von 28
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Hallo Marco,

mit Polfiltern habe ich dieses Jahr recht oft experimentiert. Ich binn zu dem Schluss gekommen, dass deren Einsatz oft kontraproduktiv ist. Zu oft wirken die Bilder unnatürlich und es entstehen auch schon bei Normalbrennweite oder gar im Telebereich (vom WW-Bereich ganz zu schweigen) Helligkeitsverläufe im Bild. Ich will nicht sagen, dass der Einsatz von Polfiltern unsinnig ist. Sie ist aber keine Universallösung, will bedacht werden und erfordert mehr Fingerspitzengefühl, als mancher glauben will. Oftmals war eine Farkorrektur am PC zur Erstellung eines besser blau gesättigten Himmels viel effektiver.

Grüße

Christoph
Christoph Lenth Christoph Lenth Beitrag 13 von 28
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Hallo Torsten,

ja ich binn mir sicher. Warum? Weil RGB (180, 193, 255) nicht Weiß ist.

Grüße

Christoph
Christoph Lenth Christoph Lenth Beitrag 14 von 28
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Hallo Armin,

ein Königreich für ein nach Farbkanälen aufgegliedertes Histogramm...werde beim nächsten Kamerakauf darauf achten.

Was den Speicher angeht: Meine Speicherkarten werden auch immer größer. Aber nicht nur auf der CF wird der Platz knapp. Inzwischen habe ich zwei 300GB-Festplatten geordert. Eine für Bilder und die andere als Backup. Naja, vielleich binn ich zu sammelwütig.

Grüße

Christoph



Nachricht bearbeitet (23:55h)
Volker Bahrenburg Volker Bahrenburg Beitrag 15 von 28
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Das Meckern habe ich jetzt verstanden, es ist alles schei***, aber worauf willst Du hinaus?
Das Tamron ist sehr gut und dazu auch noch recht billig. Wenn Dir das nicht reicht, dann kauf Dir doch einfach ein L-Objektiv ;)

LG Volker

P.S.: Mit Aufnahmen im raw-format solltest Du Dich tatsächlich einmal auseinandersetzen, wie willst Du sonst jemals in Erfahrung bringen ob Deine Probleme vom Objektiv bedingt sind oder von der kamerainternen Bildverarbeitung bedingt sind?
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