Zitat: Andreas D aus (F) 09.11.20, 12:29Zum zitierten BeitragPauschal besser zu sein, gibt es bei dem Vergleich solcher Objektive einfach nicht. Es bildet möglicherweise anders ab - hatten wir beim Sigma ART auch schon.
Jeder der angebotenen Objektive wäre als Paket von Eigenschaften zu betrachten. Welches Paket besser passt, ist individuell.
Jeder der angebotenen Objektive wäre als Paket von Eigenschaften zu betrachten. Welches Paket besser passt, ist individuell.
Das Canon 1,2/50L ist bei Offenblende einfach nicht wirklich scharf. Was auch für das 85er L gilt. Zumindest für das ältere 85L.
Man kann damit schöne Fotos machen und die f 1.2 auch zu recht in der Praxis nur bewusst einsetzen.
Aber knackscharf sind die nicht bei Offenblende. Da sieht es bei den Samyang XP ganz anders aus.
Die sind beide (50+85) bei F1.2 schon scharf und wird durch abblenden noch etwas schärfer. Ebenso das Sigma. Es auch bei F1.4 schärfer als das Canon bei Offenblende oder 1.4. Aber die Canon haben einen USM AF. Das haben die Samyang XP nicht. Dafür das Sigma oder Tokina.
Man kann damit schöne Fotos machen und die f 1.2 auch zu recht in der Praxis nur bewusst einsetzen.
Aber knackscharf sind die nicht bei Offenblende. Da sieht es bei den Samyang XP ganz anders aus.
Die sind beide (50+85) bei F1.2 schon scharf und wird durch abblenden noch etwas schärfer. Ebenso das Sigma. Es auch bei F1.4 schärfer als das Canon bei Offenblende oder 1.4. Aber die Canon haben einen USM AF. Das haben die Samyang XP nicht. Dafür das Sigma oder Tokina.
Ein Objektiv mit Offenblende f/1.2 aber ohne Autofokus an einer Kamera, die nicht für manuelles fokussieren gebaut ist, halte ich nicht für besonders sinnvoll. Vielleicht geht es ja so halbwegs mit «focus peaking», sofern die Kamera das ordentlich kann, aber das wäre mir auch zu umständlich und zu langwierig.
Focus peaking klappt an der 6D/Milvus gut. Ausserdem habe ich noch die Mattscheibe ausgetauscht. In Kombination geht das schon. Allerdings habe ich schon manuell photographiert, bevor AF überhaupt auftauchte und bin es noch gewohnt.
Zitat: lenmos 10.11.20, 15:05Zum zitierten Beitrag
Nö. Einfach mal versuchen und dann urteilen. Ich lege den Fokus mit dem Aufblinkenden und piependen AF Feld genau dort hin wo ich möchte und kann dann den Bildausschnitt verändern wie ich will ohne verkrampft meine AF Stop Taste zu suchen bzw. halten. Manchmal ist einfach einfacher. Ich habe mich mit AF Objektiven schon oft genug geärgert das die Schärfe nicht dort liegt wo sie soll. Grund war entweder das Objektiv aber meist sind mir Fehler unterlaufen weil gerade der AF Servo drin war oder ich keine Zeit hatte die Kamera "umzuschalten". Ich bin mir mit dem MF sicherer das die Schärfe dort liegt wo sie soll als mit dem AF.
Wenn sich etwas bei mir bewegt, dann habe ich eh meist ein Tele mit AF drauf und keine FB im klassischen Brennweitenbereich.
Nö. Einfach mal versuchen und dann urteilen. Ich lege den Fokus mit dem Aufblinkenden und piependen AF Feld genau dort hin wo ich möchte und kann dann den Bildausschnitt verändern wie ich will ohne verkrampft meine AF Stop Taste zu suchen bzw. halten. Manchmal ist einfach einfacher. Ich habe mich mit AF Objektiven schon oft genug geärgert das die Schärfe nicht dort liegt wo sie soll. Grund war entweder das Objektiv aber meist sind mir Fehler unterlaufen weil gerade der AF Servo drin war oder ich keine Zeit hatte die Kamera "umzuschalten". Ich bin mir mit dem MF sicherer das die Schärfe dort liegt wo sie soll als mit dem AF.
Wenn sich etwas bei mir bewegt, dann habe ich eh meist ein Tele mit AF drauf und keine FB im klassischen Brennweitenbereich.
Zitat: Andre Lagrange 11.11.20, 14:45Zum zitierten Beitrag
Und auch justiert?
Zitat: Andreas D aus (F) 11.11.20, 15:32Zum zitierten Beitrag
Spiegellos? Das funktioniert bei einer DSLR mit Phasen-AF aber nicht wirklich. Braucht man beobachten, wie weit man nach dem "Aufleuchten" noch drehen kann, bis das Licht wieder ausgeht. Also von "nicht ganz scharf" über "scharf" zu "nicht ganz scharf".
Meine Bedenken beziehen sich auf das Fotografieren mit Offenblende. Der Spielraum ist ja bei so lichtstarken Objektiven sehr gering, wie wir alle wissen.
Gegen das verkrampfte Suchen und Halten der AF-Off-Taste, hilft das Umkonfigurieren dieser Taste auf AF-On und Trennen des AF vom Auslöser. Da hat man dann MF und AF praktisch gleichzeitig, zumindest bei Objektiven, bei denen der Schärfe-Einstellring nicht mitdreht. ;-)
Und auch justiert?
Zitat: Andreas D aus (F) 11.11.20, 15:32Zum zitierten Beitrag
Spiegellos? Das funktioniert bei einer DSLR mit Phasen-AF aber nicht wirklich. Braucht man beobachten, wie weit man nach dem "Aufleuchten" noch drehen kann, bis das Licht wieder ausgeht. Also von "nicht ganz scharf" über "scharf" zu "nicht ganz scharf".
Meine Bedenken beziehen sich auf das Fotografieren mit Offenblende. Der Spielraum ist ja bei so lichtstarken Objektiven sehr gering, wie wir alle wissen.
Gegen das verkrampfte Suchen und Halten der AF-Off-Taste, hilft das Umkonfigurieren dieser Taste auf AF-On und Trennen des AF vom Auslöser. Da hat man dann MF und AF praktisch gleichzeitig, zumindest bei Objektiven, bei denen der Schärfe-Einstellring nicht mitdreht. ;-)
Da gab´s nix zu justieren. Einfach austauschen, etwas dunkler als Original, dafür etwas fokussierfreundlicher. 1,4 kriegt man nicht exakt hin, aber wie gesagt in Kombination klappts.
Zitat: lenmos 10.11.20, 15:05Zum zitierten BeitragIch halte Objektive mit f/1.2 generell für nutzlos. Ab f/2.8 wird es interessant - wobei ich selbst damit nur sehr selten offenblendig unterwegs bin. Ich kaufte die Sigma 30mm f/1.4 ART und 50mm f/1.4 ART hauptsächlich wegen ihrer Schärfeleistung.
Solche Fragestellungen ziehen sich wie Kaugummi und am Ende macht sowieso jeder genau dass weiter,was er zuvor schon tat.
Ich bin also erstmal wieder raus aus dieser Nummer.
Solche Fragestellungen ziehen sich wie Kaugummi und am Ende macht sowieso jeder genau dass weiter,was er zuvor schon tat.
Ich bin also erstmal wieder raus aus dieser Nummer.
Zitat: Jupp Kaltofen 11.11.20, 22:01Zum zitierten Beitrag
Nee, wenns draußen dunkel ist, kann das schon 'was bringen.
Nee, wenns draußen dunkel ist, kann das schon 'was bringen.
Ich halte Objektive um den Normalbrennweitenbereich ab f2.8 für uninteressant und eher langweilig.
Aber wenn man es anders sieht, spart man sich viel Geld. Ich mag Fotos mit Punktueller Schärfe und schöner Unschärfe sehr. Außerdem wenn man mit dem Licht arbeiten kann das da ist. Damit meine ich aber nicht das vorhandene Licht wenn es dunkel wird sondern auch bei normalem Tageslicht. Der Hintergrund ist viel heller, das gesamte Bild öffnet die Augen. Ich setze ganz bewusst die Offenblende ein, genau so wie ich ganz bewusst abblende. Darum ist für mich ein Objektiv mit großer Blende sehr faszinierend. Damit bin ich wohl nicht alleine. Das ist wohl auch mitunter der Grund warum es immer wieder die Objektive mit sehr großer Blende sind die alle Fotografen faszinieren.
Aber wenn man es anders sieht, spart man sich viel Geld. Ich mag Fotos mit Punktueller Schärfe und schöner Unschärfe sehr. Außerdem wenn man mit dem Licht arbeiten kann das da ist. Damit meine ich aber nicht das vorhandene Licht wenn es dunkel wird sondern auch bei normalem Tageslicht. Der Hintergrund ist viel heller, das gesamte Bild öffnet die Augen. Ich setze ganz bewusst die Offenblende ein, genau so wie ich ganz bewusst abblende. Darum ist für mich ein Objektiv mit großer Blende sehr faszinierend. Damit bin ich wohl nicht alleine. Das ist wohl auch mitunter der Grund warum es immer wieder die Objektive mit sehr großer Blende sind die alle Fotografen faszinieren.
Zitat: Jupp Kaltofen 11.11.20, 22:01Zum zitierten Beitrag
Und ich fotografiere gerne offenblendig, sei es mit AF und f1.4 (demnächst dann f1.2) oder manuell auch mal mit f0.95. So verschieden sind die Geschmäcker und das ist auch gut so!
Und ich fotografiere gerne offenblendig, sei es mit AF und f1.4 (demnächst dann f1.2) oder manuell auch mal mit f0.95. So verschieden sind die Geschmäcker und das ist auch gut so!
Zitat: Kai Mueller 13.11.20, 00:18Zum zitierten Beitrag Ich hätte anders formulieren müssen - für mich sind sie nutzlos.
Du bist bei f/1.2 mit Offenblende unterwegs - bei normalem Licht??? Deine Bilder haben einen hohen Dunkelanteil und da könnte ich mir vorstellen, dass offenblende oder besser, eine möglichst hohe Lichtstärke wichtig wäre.
Dazu meine Frage - Wenn eine hypothetische Linse mit f/1.x, bei Offenblende zu Verzeichnungen neigt - diese aber beim Abblenden auf f/4, vollständig unsichtbar würden. Wäre der gleiche Effekt zu erreichen, wenn ich das Licht soweit reduziere, dass der Bildausschnitt dabei genauso aussehen würde, wie mit der abgeblendeten Linse?
Die Frage zieht darauf ab, was eigentlich dafür sorgt, dass beim Abblenden die Bilder schärfer werden.
Du bist bei f/1.2 mit Offenblende unterwegs - bei normalem Licht??? Deine Bilder haben einen hohen Dunkelanteil und da könnte ich mir vorstellen, dass offenblende oder besser, eine möglichst hohe Lichtstärke wichtig wäre.
Dazu meine Frage - Wenn eine hypothetische Linse mit f/1.x, bei Offenblende zu Verzeichnungen neigt - diese aber beim Abblenden auf f/4, vollständig unsichtbar würden. Wäre der gleiche Effekt zu erreichen, wenn ich das Licht soweit reduziere, dass der Bildausschnitt dabei genauso aussehen würde, wie mit der abgeblendeten Linse?
Die Frage zieht darauf ab, was eigentlich dafür sorgt, dass beim Abblenden die Bilder schärfer werden.
Zitat: Jupp Kaltofen 14.11.20, 05:37Zum zitierten Beitrag
Momentan habe ich zwar noch kein 1.2-er Objektiv, aber ein 50/1.4 und ein 50/0.95 und beide nutze ich bei Offenblende bei ganz normalen Lichtverhältnissen. Wobei ich viel indoor fotografiere und wenn outdoor dann nicht bei Sonnenschein. Ich brauche die hohe Lichtstärke auch nicht, weil zu wenig Licht da ist und ich den ISO-Wert niedrig halten möchte, sondern ich setze die offene Blende bewußt zur Freistellung ein. Ich mag einfach sehr geringe Schärfebereiche.
Zwei Beispiele mit dem 50/0.95 bei Offenblende
Kea Kai Mueller 18.07.20 9
Akt im Quadrat (I… Kai Mueller 06.09.20 16
Zitat: Jupp Kaltofen 14.11.20, 05:37Zum zitierten Beitrag
Ich wüßte nicht, dass es einen Zusammenhang zwischen Verzeichnungen eines Objektivs und der gewählten Blende gibt. Es ist aber sicherlich so, dass Abbildungsfehler des Objektivs wie z.B. chromatische Aberrationen bei großen Blenden stärker zu Tage treten.
Wenn du aber ein modernes hochwertiges Objektiv betrachtest (wie z.B. das Nikkor Z 70-200/2.8), siehst du, dass hier schon bei Offenblende in Abhängigkeit von der Brennweite die maximale Schärfe erreicht bzw. fast erreicht wird.
https://www.ephotozine.com/article/niko ... erformance
Das hat dann natürlich auch seinen Preis, d.h. mit entsprechenden Aufwand lassen sich Objektive konstruieren und bauen, die bereits bei Offenblende optimal abbilden.
Momentan habe ich zwar noch kein 1.2-er Objektiv, aber ein 50/1.4 und ein 50/0.95 und beide nutze ich bei Offenblende bei ganz normalen Lichtverhältnissen. Wobei ich viel indoor fotografiere und wenn outdoor dann nicht bei Sonnenschein. Ich brauche die hohe Lichtstärke auch nicht, weil zu wenig Licht da ist und ich den ISO-Wert niedrig halten möchte, sondern ich setze die offene Blende bewußt zur Freistellung ein. Ich mag einfach sehr geringe Schärfebereiche.
Zwei Beispiele mit dem 50/0.95 bei Offenblende
Kea Kai Mueller 18.07.20 9
Akt im Quadrat (I… Kai Mueller 06.09.20 16
Zitat: Jupp Kaltofen 14.11.20, 05:37Zum zitierten Beitrag
Ich wüßte nicht, dass es einen Zusammenhang zwischen Verzeichnungen eines Objektivs und der gewählten Blende gibt. Es ist aber sicherlich so, dass Abbildungsfehler des Objektivs wie z.B. chromatische Aberrationen bei großen Blenden stärker zu Tage treten.
Wenn du aber ein modernes hochwertiges Objektiv betrachtest (wie z.B. das Nikkor Z 70-200/2.8), siehst du, dass hier schon bei Offenblende in Abhängigkeit von der Brennweite die maximale Schärfe erreicht bzw. fast erreicht wird.
https://www.ephotozine.com/article/niko ... erformance
Das hat dann natürlich auch seinen Preis, d.h. mit entsprechenden Aufwand lassen sich Objektive konstruieren und bauen, die bereits bei Offenblende optimal abbilden.
Zitat: Kai Mueller 16.11.20, 00:59Zum zitierten BeitragHallo Kai.
Eine flache Tiefenschärfeebene als Stilelement einzusetzen, habe ich selber noch nicht bewusst getan. Meine Fotos benötigen schon etwas Tiefenschärfe und daher blende ich gern in Richtung f/8 ab oder ich nutze f/2.8 Offenblende und nehme flachfokussierte Belichtungsreihen (Focus bracketing) auf, die dann gestapelt werden.
Meine linsen sind alle f /2.8 - auch das EF 70-200 L III, welches ich gern mal unterwegs nutze. Ist eigentlich so ein Portrait und Hochzeitsobjektiv - beides nicht so mein Ding. In f/1.4 verfüge ich nur in 30mm und 50mm Ausführung. Ich dachte immer mal an ein 35mm Art, würde aber eigentlich lieber so ein EF15-35 f/2.8 nutzen wollen. Der Preis ist mir derzeit aber zu hoch. Warten ist angesagt.
Die Fotografie mal jenseits der technischen Details zu erörtern, halt ich für mich gewinnbringender. Leider passiert dies viel zu selten. Nochmal dank für die Ausführungen.
Eine flache Tiefenschärfeebene als Stilelement einzusetzen, habe ich selber noch nicht bewusst getan. Meine Fotos benötigen schon etwas Tiefenschärfe und daher blende ich gern in Richtung f/8 ab oder ich nutze f/2.8 Offenblende und nehme flachfokussierte Belichtungsreihen (Focus bracketing) auf, die dann gestapelt werden.
Meine linsen sind alle f /2.8 - auch das EF 70-200 L III, welches ich gern mal unterwegs nutze. Ist eigentlich so ein Portrait und Hochzeitsobjektiv - beides nicht so mein Ding. In f/1.4 verfüge ich nur in 30mm und 50mm Ausführung. Ich dachte immer mal an ein 35mm Art, würde aber eigentlich lieber so ein EF15-35 f/2.8 nutzen wollen. Der Preis ist mir derzeit aber zu hoch. Warten ist angesagt.
Die Fotografie mal jenseits der technischen Details zu erörtern, halt ich für mich gewinnbringender. Leider passiert dies viel zu selten. Nochmal dank für die Ausführungen.