Basiswissen: Verwacklungsgefahr bei Crop ?

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HPL HPL Beitrag 1 von 28
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Brauche Nachhilfe:

Früher galt bei KB die Regel: 1 / Brennweite kann man bei ruhiger Hand ohne Verwacklung riskieren. Also bei 200 mm 1/250.

Wie schaut das bei Crop 1,5 (Nikon) aus ?

Danke im voraus
Peter
Der TIEGER Der TIEGER Beitrag 2 von 28
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H. Peter Lienhardt schrieb:

Zitat:Wie schaut das bei Crop 1,5 (Nikon) aus ?


Du solltest den Crop-Faktor berücksichtigen.

Andererseits ist das ganze eh eine Regel, ein geübter Sportschütze hat möglicherweise im Grenzbereich eine wesentlich höhere Ausbeute an scharfen Bildern als ich.
Sören Spieckermann Sören Spieckermann   Beitrag 3 von 28
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Man sollte den Crop berücksichtigen.

Warum:
Kleiens Bsp.:
Versuch mal bei einer FZ50 die 88,8mm (entspricht 420mm an kb) mit 1/90 zu halten (als oden Crop nicht berücksichtig) :-) Selbst mit Bildstabi hast du da i.d.R. Probleme.

(Wenn man es genau nimmt ist das "Hauptproblem" ja nicht die Brennweite sondern der erfasste Bildwinkel.)

Gruß
Sören
Allmann Allmann   Beitrag 4 von 28
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H. Peter Lienhardt schrieb:

Zitat:Zitat:

Früher galt bei KB die Regel: 1 / Brennweite kann man bei
ruhiger Hand ohne Verwacklung riskieren. Also bei 200 mm 1/250.




Du hast Dich ein wenig verrechnet.

Bei 200mm solltest Du dann laut Faustregel mindestens 1/200sec haben...
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 5 von 28
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Diese Frage habe ich vor vielen Jahren schon bei digitalkamera.de gestellt. Da haben sich die Leute gegenseitig zerfleischt. ;-)

Ich würde sagen, 1. ist die Regel nur ein grober Anhaltspunkt und 2. den Crop-Faktor musst du gerade vergessen. Entscheidend ist eher die NICHT auf KB umgerechnete Brennweite.

Ich kann mit der 300d jedenfalls längere Zeiten halten als mit meiner damaligen 300a. Allerdings kann auch das höhere Gewicht der 300d (Massenträgheit) eine Einflussgröße sein.

Beispiel, was möglich ist:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypic ... ay/1759021

Dem entgegen steht jedoch die Tatsache, dass ich mit der 150-Gramm-Ixus auch in der Dämmerung wunderbar aus der Hand fotografieren kann. Brennweite: 5,8 bis 17 mm. Also doch die Brennweite entscheidend?



Nachricht bearbeitet (12:27h)
Der TIEGER Der TIEGER Beitrag 6 von 28
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Ich kann sogar 4 s aus der Hand fotografieren.


[fc-foto:6460020]


Das Problem bei solchen Freihand-Knips-Wettbewerben ist unter anderem, welches Bild noch als scharf bezeichnet wird. Dabei ist zu bedenken, dass 'unscharf' nicht zwingend 'unbrauchbar' bedeutet.

Die meisten Fotografen werden, wenn scharfe Bilder erwünscht sind, im Grenzbereich eher ein Stativ benutzen als einen Beitrag zum Freihandknips-Contest zu machen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 28
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Oliver Geibel fantasierte:
Zitat:> Entscheidend ist eher die NICHT auf KB
> umgerechnete Brennweite.


Das ist Schmarrn hoch drei.

Natürlich muß man auf Kleinbild umrechnen.
Für Nikon: 1 / (Brennweite * 1,5)

Sonst würde man in Sören Spiekermanns FZ 50 Beispiel tatsächlich mit der 1/90 sek. auskommen.
Don Papparazzo Don Papparazzo   Beitrag 8 von 28
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das ist doch alles nur graue theorie nach anhaltspunkten.

einer hat ein unruhiges händchen und verwackelt bei
30mm auch mit 1/60 sec

ein anderer hat ein ruhiges händchen und hält
100mm bei 1/6 sec
Sören Spieckermann Sören Spieckermann   Beitrag 9 von 28
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Alex F. Greger schrieb:

Zitat:das ist doch alles nur graue theorie nach anhaltspunkten.

einer hat ein unruhiges händchen und verwackelt bei
30mm auch mit 1/60 sec

ein anderer hat ein ruhiges händchen und hält
100mm bei 1/6 sec


DEshalb ist das ja nur ne Daumenregel und kein Dogma :-)

Ich bin z.B. relativ zittrig unterwegs. Deshalb meien Vorliebe für Stative bzw. für die Regel
Zeit = 1/(2x Brennweite) :-)

Gruß
Sören



Nachricht bearbeitet (13:20h)
HPL HPL Beitrag 10 von 28
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Danke für die Antworten.

@Allmann
Beim Rechnen bin ich gar nicht so schlecht ;-)
Meine F4 kannte am Zeitrad aber nur die 'klassischen' Zeiten...

LG Peter
Dame Eda Dame Eda   Beitrag 11 von 28
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Oliver Geibel schrieb:

Zitat:Ich würde sagen, 1. ist die Regel nur ein grober Anhaltspunkt
und 2. den Crop-Faktor musst du gerade vergessen. Entscheidend
ist eher die NICHT auf KB umgerechnete Brennweite.


Es ist auch NICHT die Brennweite (denn die ändert sich ja nicht mit dem Format), es ist auch NICHT der Bildwinkel auf den's hier ankommt, sondern es ist tatächlich einfach nur der "Crop".
Das Bild eines Crop-Sensor muss z.B. 1.6x stärker Vergrössert werden um dieselbe Grösse in der Ausbelichtung wie mit Kleinbildformat zu erreichen. Damit wird das Verwackeln (und einige andere Abbildungsfehler) natürlich auch um das 1.6-fache stärker mitvergrössert.
Es geht auch umgekehrt - leicht verwackelte Aufnahmen werden scharf wenn man sie einfach in kleinerem Format ausbelichtet.

/Edna
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 28
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Danke, Dame Eda. Das ist eine Erklärung, die ich verstehen kann.

Da lag ich wohl immer noch falsch - was ich dank freundlicher Beiträge wie dem von jodecologne auch nicht ändern konnte ;-)



Nachricht bearbeitet (16:06h)
Frank Mh Frank Mh Beitrag 13 von 28
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Es ist der Blickwinkel, der mit diesem Objektiv eingefangen wird, nicht die Brennweite.

Da ich die 350D (SRL mit 1,6 Crop) und die S9500 (Bridge mit 4,5 Corp) und eine analoge SRL (Minolta 7000) und eine Kompaktcam (Minolta F200) habe, testete ich diverse Verwacklungszeiten.

1. Bei der S9500 entspricht 66 mm Brennweite gleich einer Vergrößerung wie bei einem 300 mm Tele bei 35mm KB. Diese 66 mm kann ich nicht mal bei 1/90 sek. ruhig halten. I.d.R benötige ich dafür 1/300 sek.

2. Bei meiner analogen SRL kann ich 70 mm durchaus bei 1/60 sek fotografieren.

3. Aber da kommt noch etwas, die Körperhaltung. Wenn ich eine große Kamera (SRL, DSRL oder Bridge) nutze indem ich durch den Sucher blicke und die Cam dabei mit beiden Armen halte und diese dann noch auf der Brust abstütze, dann kann ich 300mm (Blickwinkel) auch bei 1/125 sek verwacklungsfrei halten. Wichtig ist auch noch ein sicherer Stand, z.B. breitbeinig und keine Hektik.

4. Bei meiner Minolta F200 einer kleinen Kompaktcam verwackel ich auch im WW-Bereich (ca. 6 mm Brennweite = 35 mm Blickwinkel) wenn das Automatikprogramm bei Blitzeinsatz automatisch auf 1/45 sek. Belichtungszeit schaltet. Warum?
Die Cam halte ich mit gestreckten Armen vor mir, um das Display als Sucher zu nutzen. Die Verwacklungsgefahr (und -realität) ist hierbei bei mir recht hoch. Mit ausgestreckten Armen verwacklungsfrei zu fotografieren bedeutet für mich, dass ich die Praktiker Regel Belichtungszeit = 1/(Brennweite x Crop) nicht immer halten kann.

Fazit:
Grundsätzlich: minimale Freihandzeit

Zeit = 1/ (Brennweite x Crop)


Korrekturfaktoren
I. Kamerahaltung
II. Stand des Fotografen
III. Hektik

Und die sind individuell verschieden.

Vg Frank
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 28
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Sören Spieckermann schrieb:

Zitat:Man sollte den Crop berücksichtigen.

Warum:
Kleiens Bsp.:
Versuch mal bei einer FZ50 die 88,8mm (entspricht 420mm an kb)
mit 1/90 zu halten (als oden Crop nicht berücksichtig) :-)
Selbst mit Bildstabi hast du da i.d.R. Probleme.



Funktioniert im Freien bei Tageslicht und OIS Mode 2 problemlos, auch wenn man die FZ50 nur mit einer Hand hält.

Selbst wenn man den - qualitätsmäßig mehr als dürftigen - Digitalzoom zuschaltet, kann man ohne Stativ Fotos machen, auf denen man die Kfz-Kennzeichen von Autos lesen kann, die etwa 250 m entfernt stehen.
xxx xxx xxx xxx Beitrag 15 von 28
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Nachricht bearbeitet (9:22h)
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