Minolta Elite 5400 - Scanzeit / Scansoftware

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Michael Paduch Michael Paduch Beitrag 1 von 4
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Wie ich aus meiner Erfahrung und der Erfahrung anderer hier im Forum entnehmen, scheint die Geschwindigkeit des neuen Minolta Elite 5400 in der Tat einige Probleme zu bereiten, llerdings nur, wenn man die ICE-Fusselkorrektur einschaltet. Ohne ICE scannt das Gerät mit ordentlicher Geschwindigkeit, die mit Nikon-Modellen durchaus konkurrieren kann. Der Grund für die längere Scanzeit mit ICE (5 bis 10 mal länger als onhe ICE) ist teils hardware- und teils softwarebedingt. Während man die Hardwareschranken wird nicht so leicht umgehen können, so läßt sich bei der Software durchaus etwas machen.

Zunächst einmal zu den Hardware-Gegebenheiten. Laut Ausführungen von Ed Hamrick (dem Entwickler der Scansoftware Vuescan) gibt es zwei hardwarebedingte Ursachen für die Scanzeitzunahme bei eingeschaltetem ICE:

1) Lange Abtastung durch den CCD-Sensor bedingt durch den Einsatz des Grain Dissolver. Das Infrarotlicht, das für den ICE-Prozess notwendig ist, ist recht hart. Minolta geht strickt davon aus, das es erst durch einen Diffusor muss, bevor es die Filmoberfläche durchleuchtet. Deswegen zwingt sie den Nutzer mittels ihrer Scansoftware, den Grain Dissolver immer mit einzuschalten, wenn man ICE-Scans durchführt. Denn das was Minolta als Grain Dissolver bezeichnet, ist in erster Linie ein Lichtdiffusor, der eingebaut wurde, um die Infrarotlichtquelle effektiver zu machen. Zugleich aber bewirkt dieser Diffusor eine Kornreduktion - eine sehr willkommene Nebenerscheinung - daher die aus Marketinggesichtspunkten gewählte Bezeichnung "Grain Dissolver". Das zerstreute Licht erzwingt jedoch zugleich eine längere Abtastzeit durch den Sensor, der Scanvorgang verlängert sich.

2) Doppelte CCD-Abtastung, einmal RGB und einmal RGB+IR (Infrarot): Die Nikon-Scanner schalten zwischen der roten, grünen und blauen LED und brauchen nur 33% länger, um eine zusätzliche infrarote LED hinzuzuschalten. Der Minolta-Scanner scannt erstmal ohne Infrarot und dann erst mit der Infrarot-LED. Dies verlängert ebanfalls die Scanzeit.

Sowiet die Hardware, nun zur Software:

Das unter 1) geschilderte Hardwareproblem ist zugleich auch ein Softwareproblem. Minolta erzwingt den Einsatz des Diffusors, wenn die ICE-Funktion aktiviert ist. Wie wäre es, wenn der Nutzer selbst entscheiden würde, ob er den Infrarotstrahl diffus macht oder nicht? Und siehe da, es ist möglich, allerdings dann nicht mehr mit der Minoltasoftware, sondern mit der Alternativlösung VueScan. Die VueScan-Software ermöglicht die Abwahl des Lichtdiffusers bei eingeschaltetem ICE und lässt die Scanzeiten kürzer werden, bei - wie es scheint - durchaus annehmbarer Qualität. Dazu später mehr.

Eine zweite Möglichkeit Scanzeit zu sparen, ist die Stapelverarbeitung im RAW-Modus, ebenfalls im VueScan möglich. Der Scanvorgang setzt sich immer aus einer Hardwarekomponente (Durchleuchten des Dia, Umwandlung des Lichts in Stromimpulse durch den Sensor etc.) und einer Softwarekomponente (Datenverarbeitung, natürlich besonders intensiv bei ICE-Korrekturen) zusammen. Während die Hardwarekomponente auf jeden Fall unsere Präsenz am Rechner erfordet (wir müssen ja das Dia wechseln und Buttons betätigen), so könnten wir uns bei der Datenbearbeitung ja ruhig zurückziehen und den Rechner bspw. nachts arbeiten lassen. Dies würde erfordern, dass wir zunächst einmal die Rohdaten des Scans (RGB+IR-Kanäle) abspeichern und erst dann die Rohdaten zu fertigen Scans verarbeiten lassen. Genau dies ermöglicht der Raw-Scan von VueScan. Man scannt die Dias im Raw-Scan-Modus, dabei verkürzt sich die Scanzeit um die intensiven ICE-Rechenprozeduren, da der ICE-Vorgang nicht durchgeführt wird. Allerdings wird der für die IR-Staubentfernungsprozedur notwendige IR-Kanal neben den RGB-Kanälen mit erfasst. Im Ergebnis erhält man Dateien, die man im zweiten Gang abermalls "scannt". Dabei wählt man die einzuschaltenden Funktionen, wie z.B. Staub- oder Kornreduktion oder noch weitere. Da man keine Diarähmchen oder Filmstreifen mehr scannt, sondern Dateien, die bereits auf der Festplatte komplett vorliegen, kann man alle nacheinander durch die Scansoftware schicken und dabei mit dem Hund spazieren gehen. VueScan speichert die fertigen Scans als TIFFs oder JPGs schön durchnummereirt ab.

Jetzt beginnt aber erst die spannende Geschichte: Wie lässt es sich das letzte Quäntchen an Geschwindigkeit unter Wahrung einer ordentlichen Scanqualität aus dem Elite 5400 herausholen? Wir suchen also - wie so oft im Leben eines Fotografen - nach dem Optimum.

Wir gehen von den folgenden Prämissen aus (möglich nur in VueScan):

- der Lichdiffusor lässt sich unabhängig ein- und
ausschalten
- wir können den Infrarotkanal einschalten, ohne das die
ICE-Korrektur durchgeführt wird, und die Informationen
in einer Raw-Datei speichern.
- wir können die softwaregesteuerte Kornreduktion unabhängig
von dem Einsatz des Lichtdiffusors vornehmen und zwar
entweder vor oder nach Erstellung der Raw-Datei.
- wir können die Raw-Dateien abermalls "scannen" und dabei
beliebig die Scanoptionen wählen, die auch bei normalem
Scan verfügbar sind.

Die Suche nach dem Optimum steht mir persönlich noch bevor. Ich kann allerdings auf den Bericht von Ralf Hartings im Google-Forum verweisen. Sein Fazit:

1) Der Scan kann auch mit eingeschaltetem IR-Kanal ruhig ohne den Diffusor durchgeführt werden. Der Verzicht auf den Diffusor verringert die Scanzeit von ca. 7 auf 3 Minuten.
2) Erst im zweiten Scanvorgang, wo die Raw-Datei verarbeitet wird, soll die Staubreduktion (IR-Cleaning) und nach Bedarf auch die Kornreduktion hinzugeschaltet werden. Dabei reichen oft die Light- und Mediumvarianten dieser Filter aus. Diese Session erfordert unsere Präsenz am Rechner nicht mehr, außer natürlich am Anfang.

Der Bericht von Ralf ist nachzulesen im Google-Forum comp.periphs.scanners im thread "optimal (?) Vuescan settings with Minolta 5400" vom 21.08.2003.

Der Ralf hat auch seine Scanversuche ins Netz gestellt:
http://hartings.mine.nu/ralf/minolta/index.html

Wie man sieht, kommt man ohne Diffusor ganz gut klar. Die Fussel sind ganusogut weg wie wenn der Diffusor eingeschaltet ist. Die Scanzeit verringert sich allerdings erheblich.

Hat sonst jemend Erfahrung mit dem IR-Scan ohne Diffusor?

Liebe Grüße an die Foto-Community

Michael
herr stocker aka louis cyphre herr stocker aka louis cyphre Beitrag 2 von 4
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Nachfolgend die Stellungnahme von Minolta zu dem Thema Scanngeschwindigkeit:


Sehr geehrter Kunde,

wir bedanken uns fuer Ihre Anfrage und nehmen gern dazu Stellung.

Antwort:
Grundsaetzlich haengt die Scangeschwindigkeit von vielen Faktoren ab,
nicht nur denen des Scanners, auch die Rechnerkonfiguration, die
Auslastung des Systems, ob nur im Utility oder ueber PhotoShop gescannt
wird, Rechnerleistung, Speicher etc.
Bitte deinstallieren Sie das Geraet noch einmal aus dem Geraetemanager,
anschliessend deinstallieren Sie die Software unter
Sytemstauerung/Software. Dann loeschen Sie bitte den kompletten Ordner
C:\Programme\DS_Dual2. Nehmen Sie alle anderen USB-Geraete vom Bus ab.
Starten Sie dann den Rechner neu, Scanner dabei ausgeschaltet. Erst nach
erfolgtem Neustart: Ueberpruefen Sie, ob im Geraetemanager alle Geraete,
besonders USB fehlerfrei eingebunden sind (kein Ausrufezeichen, kein
Fragezeichen), dann Scannersoftware neu installieren. Schalten Sie dann
den Scanner ein. Scannen Sie zuerst nur mit dem Utility.
Wichtig ist auch Ihre Speicherkonfiguration. Wieviel Arbeitsspeicher hat
Ihr Rechner?
Bei solch langen Scanzeiten ist ein Kommunikationsproblem ueber den
USB-Bus zu vermuten. Hierzu gehoeren auch die USB- und Chipsatztreiber,
auch fehlerfreie Installation aller Hardwaregeraete. Ggf. sollten Sie
Ihre Chipsatztreiber aktualisieren.
Bei VIA-Chipsaetzen empfehlen wir auch, das 4in1-Update fuer die
Chipsatz-Treiber zu installieren (nur
dann!!)(http://www.viaarena.com/?PageID=2), denn hier koennen evt.
Hardware-Probleme herruehren.
Auch Intel USB-Chipset 82371 macht Probleme mit USB-Controller.
Das Scannen sollte mit dem Utility alleine Problemlos gehen.
Beim Scannen von Anwendungen (PhotoShop, Corel) aus, kann auch
mangelhafte Speicherkonfiguration der Programme als Fehlerursache mit
auftreten. Bitte lesen Sie hierzu auch im Online-Handbuch S.108 zur
Speicherkonfiguration unter PhotoShop.

Falls Sie keinen Erfolg haben sollten, schreiben Sie uns bitte die
genaue Konfiguration ihres Rechners: Chipsatz, Prozessor, Takt,
Speicher, Betriebssystem, Service-Packs, eingebaute Komponenten, -
besonders USB. Haben Sie die Moeglichkeit den Scanner an einem anderen
Rechner zu installieren und zu testen? Geht er dort richtig?



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Aktuelle Informationen und Problemlösungen finden Sie auch kostenlos
rund um die Uhr auf unserer Supportseite im Internet unter
www.minoltasupport.com

Kameratechnik, Bildgestaltung, Nachbearbeitung am Computer: Entdecken
Sie Minoltas neue Internet-Welt unter www.minoltaphotoworld.com
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Mit freundlichen Gruessen
Minolta Dimage-Hotline
Helmut Gutjahr Helmut Gutjahr   Beitrag 3 von 4
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Stellungnahme Minolta: Da bin ich platt. Sind wir denn alle Trottel?
herr stocker aka louis cyphre herr stocker aka louis cyphre Beitrag 4 von 4
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@Helmut,

meinst Du ich hätte ihnen sagen sollen das ich meinen 5400er an der Firewire angeschlossen habe ;-)

Ich hatte nur gefragt ob die langsame Scangeschwindigkeit Hard- oder Software basierend ist.

christoph
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