Enttäuschender Druck bei Alu-Dibond

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Gerald Fendrich Gerald Fendrich Beitrag 1 von 17
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Hallo Forum,

ich habe ein Urlaubsfoto bei Top Fotoleinwand bestellt und bin von dem Ergebnis sehr enttäuscht.
Damit mir soetwas nicht nocheinmal passiert, oder ich ggf. Anregungungen für ein Reklamation erhalte, bitte ich um einige Tipps.

Ich habe mich für diesen Print entscheiden, da ich ein Bild haben wollte, dass die scharfen Wasserspiegelungen und die Klarheit des Bildes wieder gibt. Bei des Auswahl des Anbieters hat auch das gewünschte 1zu2-format des Bildes eine Rolle gespielt. Bestellt wurde ein Standard-Print auf Alu-Dibond (http://www.top-fotoleinwand.de/alu-dibond.html).
Ihr findet das Bild, so wie es an den Printshop ging, in meiner Galerie:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypic ... y/31503655
Einen Eindruck von dem Ergebnis könnt ihr ebfalls in der Galerie gewinnen:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypic ... y/31503985

Das erhaltene Bild bietet leider keine der erhofften Qualitäten.
Die Oberfläche des Material ist matt und recht rauh, so dass jegliche Spiegelung und die Schatten trüb wirken. Auch die Farben sind enttäuschend. Sie sind ebenfalls sehr matt. Das ganze Bild ist zu dunkel und sieht nach grauem Regenwetter aus. Die farbigen Boote in der Bildmitte gehen in dieser Mattheit fast unter und fallen gar nicht auf.
Das erhaltene Bild kann man eigentlich nicht verwenden und ich werde wohl nicht umhin kommen mir einen neuen Druck zu bestellen. Ich schwanke noch zwischen Acryl und hochglänzendem Alu-Dibond. Was würdet ihr empfehlen.

Dennoch habe ich den Druck reklamiert. Der Anbieter möchte die Originaldatei und Fotos vom Bild um die Reklamation zu bearbeiten. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wie das verglichen werden soll, aber gut. Mir fehlen allerdings auch Argumente die Reklamation zu rechtfertigen. Dass das Ergebnis enttäuschend ist genügt wohl kaum als Argument. Ich wundere besonders mich über die rauhe Oberfläche des Drucks. Ist das normal bei Alu-Dibond? Ich kenne das eigentlich anders.

Für weitere Anregungen zur Argumentation wäre ich dankbar.

Danke im Voraus,
Gerald
Thorsten Strasas Thorsten Strasas Beitrag 2 von 17
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Welche der angebotenen Alu-Dibond-Varianten hast Du denn bestellt?

Also so wie ich das da verstehe, printen die direkt auf die Platten. Das hab ich bisher nur einmal real gesehen und das sah (auch) besch... aus.

Sinnvoller ist es, einen Print auf Alu-Dibond aufziehen zu lassen.

Der zweite Punkt ist, dass Thema Farbmanagement. Kurz gesagt, der Print muss nicht zwingend so aussehen, wie Du das Bild am Bildschirm siehst weil jedes Ausgabegerät Farbe, Helligkeit usw. anders darstellt. Gute Anbieter bieten Farbprofile zum Herunterladen an, mit denen Du Dir am Bildschirm einen Softproof anzeigen lassen kannst, sprich, es wird die Druckausgabe am Bildschirm simuliert. Es empfiehlt sich gerade bei teuereren Prints damit zu arbeiten.

Drittens, wenn Du einen Print aufziehen lassen möchtest, kannst Du auch vorher einen Probeprint in kleinerem Format auf gleichem Papier bestellen, um zu testen wie das Bild aussehen wird. Ist gerade wenn der richtige Print (plus Platte) teuer wird, sehr ratsam.

Es ist schwierig zu sagen, ob der Anbieter Mist gebaut hat, aber so auf den ersten Blick würde ich sagen, das Ergebnis ist nicht weit vom Original entfernt.
Dietrich Kunze Dietrich Kunze   Beitrag 3 von 17
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Dein Bild vom Produkt ist leider schwer zu beurteilen, weil Du es im Schatten und teilweise im Gegenlicht fotografiert hast.
Am Verfahren Alu-Dibond fehlt eigentlich nix, ich habe selber mal ein recht großes machen lassen und war von der Qualität begeistert. Zur Beurteilung wäre die Datei, die Du an den Dienstleister geschickt hast, auch nicht verkehrt (z.B. datentransport.de).

Servus
Dietrich
PMW PMW Beitrag 4 von 17
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Ich habe mir das Bild
Bali - Danau Buyan Bali - Danau Buya… Gerald Fendrich 16.07.13 4
einmal angesehen.
Die Helligkeitsverteilung in dem Bild ist sehr tiefenlastig, was in erster Linie für den dunkelen Ausdruck maßgeblich ist. Insofern Dir der Druckdienstleister keine Bildoptimierung anbietet, also quasi Du selbst für die richtige Helligkeitseinstellung des Bildes verantwortlich bist, sehe ich keinen Grund dies zu reklamieren.

Alu-Dibond ist ein mattes Material mit einem wesentlich kleinererm Farbraum als ihn die meisten Monitore besitzen, Farbverschiebungen sind daher normal. Ein guter Druckdienstleister wird ein Ausgabeprofil des Mediums zur Verfügung stellen, womit man in geeigneter Software (z.B. Photoshop) das Druckergebnis prüfen kann (Proof).
All dies ist aber nur sinnvoll mit einem geeigneten und kalibrierten (profiliertem) Monitor am Arbeitsplatz mit Normlicht.

Insofern Dir diese Dinge fremd sind, ist das erstellen einer "Druckdatei" immer ein sehr gewagtes Spiel, was nur durch Zufall zu einem guten Endergebnis kommen wird.

Es gibt Druckdienstleister, die eine Bildoptimierung anbieten, jedoch läuft man dann auch Gefahr die Stimmung des Dienestleisters im Bild ausgeliefert zu bekommen - aber nicht die eigene.

Sicher könen auch Fehler beim Druckdienstleister gesschehen (z.B. ein falscher Renderingintent oder Profil angewählt), jedoch denke ich, dass das Problem eher bei der Bilddatei zu suchen ist.

Genaueres kann man sagen, wenn Du das Originalbild mal hier mit Hilfe von http://www.Daten-Transport.de zur Verfügung stellst.
Gerald Fendrich Gerald Fendrich Beitrag 5 von 17
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Vielen Dank schon mal für die hilfreichen Antworten.
Auch wenn es danach aussieht, dass das gelieferte Ergebnis wohl in Ordnung geht. Dem Stichwort Softproof werde ich auf jedem Fall vor meinem nächsten Druck gesteigerte Aufmerksamkeit schenken.
Monitorkalibirerung habe ich nur eingeschränkt vorgenommen, da mir keine professionelles Werkzeug zur Verfügung steht.

Trozdem hab ich schon was gelernt - danke.

Die eingesendete Datei kann unter:
http://www.daten-transport.de/?id=aMqVtMpWkawN
abgerufen werden.
Gerald Fendrich Gerald Fendrich Beitrag 6 von 17
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Nachtrag:

Auf Empfehlung des Anbieter wurde der Dibond-Druck Standard bestellt.
Zitat:
<<Weiß (Für Standard-Fotos empfohlen)
Ihr Foto wird auf weißem Untergrund gedruckt. Das ermöglicht einen optimalen Farbbereich.>>
Thorsten Strasas Thorsten Strasas Beitrag 7 von 17
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Zitat: Gerald Fendrich 16.07.13, 13:34Zum zitierten Beitrag da mir keine professionelles Werkzeug zur Verfügung steht.



So'n Kalibrierungsgerät kostet nicht allzuviel und gibt es auch gebraucht. Kann einem u.U. eine Menge Ärger ersparen. Wenn's aber nicht geht, dann bestell Dir nächstes Mal wirklich einfach einen Probprint, da reicht ja 20x30, um grob zu beurteilen, ob alles passt.
Dieter Bosli Dieter Bosli   Beitrag 8 von 17
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Ich habe gute Erfahrungen mit Finartprints auf Hanemühle Photo Rag Satin 315g gemacht welches danach auf Alu aufgezogen wurde. Ich habe da einen Anbieter in der Schweiz, der mir gute Resultate liefert ohne dass ich mich um das Farbmanagement speziell kümmern muss. Spielt preislich wohl eher im höheren Bereich, dafür ist ein Vorabdruck inklusive auf dem ich eine gute Ahnung des Endresultates bekommen kann. Wenn ich mir Dein Bild so ansehe, habe ich so das Gefühl dass das damit zu machen sein sollte. Was Du aber nie vergessen darfst ist, dass Dein Bildschirm aktiv leuchtet, was ein Bild so nie wird. Das verändert den Eindruck zwischen Bild und Druck immer ein wenig, und zwar unabhängig vom korrektem Farbmanagement.
PMW PMW Beitrag 9 von 17
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Zitat: Gerald Fendrich 16.07.13, 13:34Zum zitierten BeitragDie eingesendete Datei kann unter:
http://www.daten-transport.de/?id=aMqVtMpWkawN
abgerufen werden.


Servus Gerald,
ich habe mir die Originaldatei nun mal angesehen und kann bestätigen, dass das Foto für einen Direktdruck auf Aludibond nicht ausreichend aufgearbeitet ist. Das Druckergebnis wird wohl den ausgelieferten Daten entsprechen.

Zwar habe ich aktuell kein Ausgabeprofil für den Dibond-Direktdruck vorliegen, würde das Bild aber erfahrungsgemäß in diese Richtung bearbeiten: http://www.daten-transport.de/?id=ymFmLAKNYW25
Gerald Fendrich Gerald Fendrich Beitrag 10 von 17
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@DiePixelmixer

vielen Dank für das Begutachten des Bildes und die Aufbereitung in einen Dibond-geeigneteres Bildmaterial.
Ich stimme zu, das Foto sieht bereits auf dem Monitor besser aus und ich kann mir vorstellen, dass es eine bessere Wirkung auf Dibond erzielt.

Welche Änderungen hast du vorgenommen? Ich meine Kontrasterhöhung, Schärfen, Aufhellen, ggf. Blendenkorrektur und Sättigungsanpassung (besonders im Grün- und Blaubereich) zu erkennen.

Kontrasterhöhung und Sättigungsanpassung hatte ich selbst bereits in Maßen durchgeführt.

@Alle
Dennoch nocheinmal die Frage:
Welche Druckart würdet ihr für das diskutierte Foto wählen?
Den Vorschlag von Dieter habe ich mir bereits im lokalen Fotolabor angesehen und als Wunschergebnis vermerkt. Mir war bei der Bestellung leider nicht klar, dass zwischen Direktdruck und einem aufgezogenen Fine Art Print unterschieden wird. Ich hatte bisher noch keinen Direktdruck gesehen und habe entsprechend die falsche Wahl getroffen.
Schade um das Leergeld...
Gerald Fendrich Gerald Fendrich Beitrag 11 von 17
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Mal wieder ein Update:
Top Fotoleinwand hat sich sehr kulant gezeigt und mich sogar aus Eigenintiative angerufen.
Mir steht nun die Möglichkeit offen, das Geld zurück oder gegen Begleichung des Differenzbetrages mit erneuten Versandkosten einen spiegelnden Alu-Dibond Druck zu erhalten.
Auch ein Ausgabeprofil wollen sie mir zu senden.
Sehr positiv! Dafür gibt es schon mal ein dickes Plus für diesen Anbieter.


Bleibt die Frage spiegelnder Direktdruck? Oder lieber Fine Art Print auf Dibond aufgezogen? Oder auf Acryl?
Franzisco Z. Franzisco Z. Beitrag 12 von 17
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...mal abgesehen vom farbmanagement

würd ich dir passend zum motiv ein Pearl-Papier empfehlen-wenn es pe papier sein soll
wenn fine art dann von canson Platine Fibre Rag 310gsm oder noch etwas besser
Canson Baryta Photographique 310gsm

das ganze dann auf dibond kaschieren lassen und entweder nicht laminieren oder ein mattlaminat

matt -macht auf dauer mehr spass als das hochglanzlaminat

ich weiß wovon ich spreche da ich selbst beruflich tagtäglich damit zutunhabe
wenn du uns jetzt noch sagt aus welchem ort du kommst
kann ich dir bestimmt einen kollegen bieten bei dem du gut beraten bist

;))
Franzisco Z. Franzisco Z. Beitrag 13 von 17
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...mal abgesehen vom farbmanagement

würd ich dir passend zum motiv ein Pearl-Papier empfehlen-wenn es pe papier sein soll
wenn fine art dann von canson Platine Fibre Rag 310gsm oder noch etwas besser
Canson Baryta Photographique 310gsm

das ganze dann auf dibond kaschieren lassen und entweder nicht laminieren oder ein mattlaminat

matt -macht auf dauer mehr spass als das hochglanzlaminat

ich weiß wovon ich spreche da ich selbst beruflich tagtäglich damit zutunhabe
wenn du uns jetzt noch sagt aus welchem ort du kommst
kann ich dir bestimmt einen kollegen bieten bei dem du gut beraten bist

;))
Gerald Fendrich Gerald Fendrich Beitrag 14 von 17
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Hallo Franzisko,

danke für den Tipp.
Komme aus dem beschaulichen Großdorf Hannover.
;-)
Jens Rohland (jumbo) Jens Rohland (jumbo) Beitrag 15 von 17
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Ehrlich gesagt, haste Dir den falschen Anbieter rausgesucht. Man wirbt da mit sRGB-Farbraum und räumt im nächsten Satz ein, dass Farbunterschiede auftreten können. Ohne Profil wird das nix. Jedes Medium reagiert anders.
Gute Firmen bieten Profile an -> WhiteWall

...allerdings ist der Preis höher, aber dafür weiß man, was man bekommt.
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