Anleitung: Bildrauschen beseitigen per EBV

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Dirk Manns Dirk Manns Beitrag 1 von 8
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Bei Digicams kommt es unweigerlich zum sog. Rauschen, wenn man mit zu wenig Licht oder Langzeitbelichtungen fotografiert. Doch dies ist per EBV in den Griff zu bekommen, was ich hier für alle Neugierigen einmal darstellen möchte. Voraussetzung dafür ist ein Bildbearbeitungsprogramm (z.B. Photoshop) welches die Bildumwandlung in den „Lab-Modus“ zuläßt.

Als erstes führt man (frau aber ebenso), sofern nötig (was fast immer der Fall ist), die Korrekturen der Tonwerte aus. Dies sollte immer einzeln über die Kanäle Rot, Grün und Blau geschehen, da es zu einer viel genaueren Darstellung führt. Eine Nachschärfung des Bildes (unscharf maskieren) darf jetzt keinesfalls geschehen, da dies im Endeffekt zu falschen Ergebnissen führen würde!
Dann wandelt man das betreffende „verrauschte“ Foto also in den Lab-Modus um (bei Photoshop Bild/Modus/Lab-Farbe). Die Kanalanzeige zeigt nun 4 „neue“ Kanäle: Lab, Lab-Helligkeit, a und b.

Schaut man sich nun den Helligkeitskanal an, stellt man fest, dass er sich gut durchzeichnet als SW-Foto darstellt, während die einzelnen Kanäle a und b mehr schemenhaft zu sehen sind. Der Kanal b wird immer mehr Störungen aufweisen wie Kanal a. Dies liegt daran, dass Kanal a die Farben grün bis rot repräsentiert, der Kanal b dagegen für die Farben blau bis gelb steht. Die Bildsensoren der digitalen Kameras (aber auch der Scanner!) leiden aber alle unter einer verminderten Blauempfindlichkeit. Genau deshalb kommt es zu größeren Störungen in Kanal b.

Die Kanäle a und b werden nun stufenweise mit dem Gaußschen Weichzeichner erhöht (Pixelradius), bis die Störungen verschwinden. In Photoshop gestaltet sich das recht einfach, da man ja über eine Vorschaukontrolle verfügt. Im Klartext: Verändert man den Pixelradius im Gaußschen Weichzeichner, verändert sich auch sofort das betreffende Foto. Der Pixelradius sollte dabei den Wert 5.0 nicht überschreiten. Wichtig ist ebenfalls, dass man bei Kanal a einen geringeren Pixelradius wählt als im Kanal b (z.B Kanal a mit Pixelradius 3 und b mit dem Wert 4 oder 5), da Kanal a ja auch über weniger Störungen verfügt.

Schaut man sich nun den Lab-Kanal (Lab) an, zeigt sich, dass sich das Rauschen wesentlich vermindert hat (sofern die einzelnen Schritte genau und sauber ausgeführt wurden). Zum Schluß wird nur noch und ausschließlich der Helligkeitskanal (Lab-Helligkeit) nachgeschärft. Anschließend konvertiert man das Bild wieder in den RGB-Modus. Hier kann nun die weitere Bildbearbeitung vorgenommen werden.

Ich hoffe, dass damit einigen EBV-Anwendern geholfen ist.

Gruß
Dirk
Martin Taube Martin Taube Beitrag 2 von 8
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wobei man nicht zuoft zwischen den farbraeumen hinundher springen sollte ;-)

lg m2
Dirk Manns Dirk Manns Beitrag 3 von 8
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So isses, Martin.

Gruß
Dirk
B ² B ² Beitrag 4 von 8
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hi dirk

danke für die ausführlichen anmerkungen. das sieht man nicht alle tage und ist durchaus nicht selbstverständlich.

gruß berno
Dirk Manns Dirk Manns Beitrag 5 von 8
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Keine Ursache, Benno

Gruß
Dirk
Ekkart Noster Ekkart Noster   Beitrag 6 von 8
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Hast Du das Ergebnis der Lab-Bearbeitungen einmal mit dem Programm Neat-Image verglichen?

Neat Image ist ein selektiver Rauschfilter, der das Rauschen im Frequenzraum (Bild wird Fourier transformiert, selektiv anhand eines für die Camera typischen Rauschspektrums gefiltert und wieder zurücktransformiert). Ist zum Teil erstaunlich was das Teil leistet, auch wenns recht rechenintensiv ist.

Lg
Ekkart
Ekkart Noster Ekkart Noster   Beitrag 7 von 8
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Oops, ich hatte den Link für das Laden des Freeware Programmes schon herausgesucht, aber dann doch vergessen:
Dirk Manns Dirk Manns Beitrag 8 von 8
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Vielen Dank für den Tip, Ekkart. Ich werde das Programm einmal ausprobieren.

Gruß
Dirk
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