Vollspektrum Leuchtstoffröhren.

Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Google Anzeigen Google Anzeigen
Kai Reinhardt Kai Reinhardt Beitrag 1 von 12
0 x bedankt
Beitrag verlinken
hi,
ich hab heute morgen ein Aquarium auseinander genommen, das die Besitzerin nur noch loswerden wollte (2m x 60 x 60). Jammerschade um das Teil, aber ich hatte keinen Platz.

Drinn gefunden hab ich mehrere Leuchtstoff Vollspektrum Röhren und mich natürlich sofort gefragt ob ich die zum Fotografieren nutzen kann. Was meint ihr, wirds da Farbverschiebungen drauf geben, wie bei normalen Röhren, oder entspricht das Licht von denen tatsächlich dem Tageslicht?

gruß kai
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 12
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Hallo Kai

Was sind denn "normale Röhren"? Und was meinst du eigentlich mit Vollspektrenröhren? Geben Lampen, jene mit den höheren Farbtemperaturangaben (4000Kelvin aufwärts, oft auch als reinweiß, neutralweiß und so bezeichnet, ein volles Spektrum? Ein volles Spektrum emittieren doch auch jene Leuchtmittel, deren Licht umgangssprachlich als warmweiß bezeichnet wird und die mit niedrigen Farbtemperaturen unterhalb 3000K angeben werden.

Sag mal, ändert sich das Spektrum des natürlichen Tageslichtes nicht auch mit der Jahres- und Tageszeit und dem Sonnenstand? Größe und Zahl der Partikel, die das ankommende Sonnenlicht streuen, ändern sich doch ....... "wie das Wetter"?

Die in der Terraristik und Aquaristik beliebten Leuchtmittel haben, soweit ich weiß, unterschiedliche Spektren je nach Bedarf an kurzwelligen und/oder langweilligen Anteilen im Licht. Bei vielen Leuchtstoffröhren hat man das Glück, dass auf dem Lampen"glas" oft ein Ra-Wert oder ein Farbtemperaturwert in Kelvin angeben wird. Wenn dort Werte von bspw. 5600 oder 6000 Kelvin verzeichnet sind, dann soll der Kunde glauben, dass das Gesamtspektrum der Lampe sich an das Spektrum anlehnt, wie es von der Sonne und dem "wolkenlosen" Himmel zur Mittagszeit erzeugt wird. Vielleicht findest du auf deinen Lampen derartige Werte. Wenn nicht, musst du nach deinem Farbwertgefühl gehen, dass das Aquarienlampenlicht bei dir auslöst. Aber warte nicht zu lange mit dem Gefühl; Wenn du ausgiebig unter farbigen oder gar monochromatischen Licht sitzt, nehmen deine Augen und dein Gehirn nämlich auch einen Weißabgleich vor in der Weise, dass auch farbiges Licht einem mit der Zeit immer weißer vorkommt.

Für deine Kamera und deine "Location" heißt das, dass du ein Stück Papier, von dem du annimmst, dass es weiß emittiert, unter die "Röhrenlichtverhältnisse" hälst und den manuellen Weißabgleich darauf basierend vornimmst. Egal wie das Spektrum deiner Lampen ist; Dass was unter den Lichtverhältnssen weiß aussehen und auf dem Bild weiß wiedergegeben werden soll, sollte als Referenz für den manuellen Weißabgleich dienen.



Nachricht bearbeitet (26.07.2004 - 15:59h)
Kai Reinhardt Kai Reinhardt Beitrag 3 von 12
0 x bedankt
Beitrag verlinken
hmm, denke ich werd einfach mal nen billigen film verballern und schaun wie's aussieht.
Hochzeitsfotoknipser Hochzeitsfotoknipser Beitrag 4 von 12
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Ra-Wert und Farbtemperatur sind nicht das gleiche. Der Ra-Wert ist ein Indikator für die Farbwiedergabe-Qualität. Leuchtstofflampen mit einem hohen Ra-Wert (>90) sind film- bzw,. fototauglich, weil das Spektrum keine Lücken wie bei Haushalts-Röhren aufweist.
Soweit ich weiß, haben Aquarium-Röhren nur einen Ra-Wert um 80. Das entspricht dem, was man auch im Elektroladen noch problemlos kaufen kann. 90er-Röhren wie die Osram 954 Daylight Deluxe sind dagegen nur schwer erhältlich.
Osram-Lampen kann man leicht anhand ihrer Typenbezeichnung aufschlüsseln:
1. Ziffer x10 = ca. Ra-Wert (die oben erwähnte 954 kommt jedoch auf einen Wert von 98)
2.+3. Ziffer x100 = Farbtemperatur
Hochzeitsfotoknipser Hochzeitsfotoknipser Beitrag 5 von 12
0 x bedankt
Beitrag verlinken
mehr info: http://www.osram.de/pdf/service_corner/ ... _licht.pdf
Joerg Maier Joerg Maier Beitrag 6 von 12
0 x bedankt
Beitrag verlinken
ok das nit der farbtemperatur ist ein problem. aber es ist ja so dass alle röhren doch "grün" sind und man magenta gegenfiltern muss. bei denen wohl auch.

joerg
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 7 von 12
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Auch die Aquarienröhren haben wie alle Leuchtstoffröhren kein kontinuierliches Spektrum. "Vollspektrumröhre" in der Aquaristik bedeutet nur, daß die Spektralbedürfnisse aller "Bewohner" abgedeckt sein sollen. Zum Fotografieren sind sie sicher noch schlechter geeignet als die Standardröhren, weil es dafür keine speziellen Korrektionsfilter (wie z.B. FL-W, FL-D) gibt.
E Kus E Kus Beitrag 8 von 12
0 x bedankt
Beitrag verlinken
In fotostudios professioneller fotografen werden für aufnahmen mit dauerlicht leuchtstoffröhren als lichtquelle bevorzugt. Die leistung des aquariumlichtes ist so gering, daß es sich nicht lohnt, darüber nachzudenken ob die farbe stimmt. Wieviel Watt hat das denn?

E. K.
Kai Reinhardt Kai Reinhardt Beitrag 9 von 12
0 x bedankt
Beitrag verlinken
hmm, stimmt, bei nem blick auf die wattzahl komm ich auch grade ins grübeln, alle so zwischen 30- 40 W...
das würde belichtungszeiten wie nur sonstwas ergeben..
Hochzeitsfotoknipser Hochzeitsfotoknipser Beitrag 10 von 12
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Joerg Maier schrieb:

aber es ist ja
Zitat:so dass alle röhren doch "grün" sind und man magenta
gegenfiltern muss. bei denen wohl auch.



nein, bei Vollspektrumröhren muß man nicht gegenfiltern, das ist ja der Sinn der Sache.

Die Wattzahlen kann man natürlich nicht direkt mit Halogenlicht vergleichen. Die Lichtausbeute ist ja viel höher (deswegen ja auch Stromsparlampen).

Echte Kinoflos sind allerdings dicker und haben somit deutlich mehr Leistung als Haushaltsgrößen. Diese Röhren sind leider m.W. nirgendwo frei erhältlich.



Nachricht bearbeitet (27.07.2004 - 15:19h)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 12
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Danke für die Richtigstellung bzgl. der beiden Werte, Sascha.

Jetzt erst verstehe ich die Hintergründe von Kai's Frage und merke, dass es Quatsch war, wohin ich das Thema getrieben habe. Dummerweise ist mir das Thema in anderer Hinsicht trotzdem unklarer dennje geworden. Bei dem Versuch mich einzulesen, bin ich darüber gestolpert, wie man in vielen Quellen das Licht der Leuchststoffröhren und die Art und Weise wie es entsteht, einordnet und beschreibt.

Soweit ich die Technik verstanden habe, sind unsere Leuchtstoffröhren wohl so gebaut, dass zunächst eine bzw. die klassische Gasentladung stattfindet, bei der ein relativ hochfrequentes also energiereiches aber schmalbandiges Licht ensteht, das dann Beschichtungen der verschiedensten Art seinerseits zur Fluoreszenz anregt. Ausgehend davon, dass dieses von der Beschichtung ausgehende sekundäre Emissionsspektrum sowohl energetisch gesehen als auch vom Hersteller und Kunden gewollt in unserem Auge einen ähnlichen Eindruck hervorrufen soll wie es die kontinuierlichen Spektren einer Glühlampe und der Sonne (+ Athmopsphäre) tun, bemüht man sich die Beschichtung so zu machen, dass aus Emissionlinien, die zunächst hauptsächlich im unsichtbaren Bereich liegen, quasi breite Bänder im sichtbaren Licht werden, die dann in ihrer Mischung den gewünschten Farbeindruck im Auge ergeben. Auch wenn man theoretisch und sicher auch praktisch ein Emissionspektrum auf das Auge loslassen könnte, wo eine rote, eine grüne und einer blaue Linie enthalten ist, woraus unsere Optik auch einen weißen Farbeindruck beziehen könnte und würde, versucht man in Richtung eines kontinuierliches Spektrum zu gehen, was dann als Kompromiss in einem Sammelsurium allerlei Bänder (aus Linien werden Bänder) endet.

Und Kai's Frage ging also nicht in die Richtung des Farbtemperatur-Themas, weil das die "Löcher" in einem unvollkommenen kontinuierlichen Spektrum nicht bzw. die Spektrenarten eigentlich so gut wie überhaupt nicht berücksichtigt. Fehl- bzw. nicht-besetzte Stellen bzw. Bänder in einem Bänder- bzw. einem kontinuierliche Spektrum müssen gar keine Verschiebungseindruck der Farben hervorrufen: Die Farbeindruck kann unverändert bzw. derselbe bleiben.

Die Farbtemperatur-Angaben in Kelvin und die Anlehnung an den betriebstemperaturabhängigen schwarzen Strahler kommen mir auch immer öfter komisch vor. Dem Spektrum eines schwarzen Strahlers fehlt ja eigentlich nie eine Linie im ultravioletten Bereich, oder eine grüne Linie oder eine bestimmte Frequenz im IR-Bereich. Wie soll das gehen?
Was meint ihr, wann es Sinn hat, mit dem Analogon der Farbtemperaturen zu operieren? Dort wo es um nichts als Farbeindrücke geht, die durch irgendeine Spektrumart physiologisch (Auge, Hirn) erzeugt werden?! Wo noch?

Grüße, Laura



Nachricht bearbeitet (28.07.2004 - 09:26h)
Joerg Maier Joerg Maier Beitrag 12 von 12
0 x bedankt
Beitrag verlinken
trotz allem kommt einfach aus einem 4 bank kinoflo nicht richtig viel licht raus.zwar schön aber geht auch mit einen strip.aber hier ging es ja eigentlich um was anderes! bei vollspektrum röhren würd ich ja germ mal einen farbtemeraturmesser reinhalten.um zu wissen was echt sache ist.hab nur keine röhren.

joerg
Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Nach
oben