Hallo Fotofreunde,
mich hat es lange gewurmt, daß ich das Silber aus dem s/w-Fixierbad nicht herausbekommen konnte. Es wird sehr viel Mist darüber geschrieben, lohnt nicht, zu teuer, geht nicht; alles Quatsch. Ich habe mich darangesetzt und eine praktische Möglichkeit gefunden, die so gut wie nichst kostet, außer vielleicht 20 Minuten basteln und jeder Fotoarmateur kann sein Silber aus dem s/w-Fixierbad herausholen. Er hat dann als Ergebnis hochreines, metallisches Silber in der Hand und das nicht zu knapp. Als in den 80er Jahren der Silberpreis mal kurz hoch ging, kosteten die billigsten Geräte 250,00 DM, alles völlig überteuert, reiner Wucher. Auch sind professionelle Geräte für den Armateur nicht geeignet, weil die Fixierbadmengen viel zu gering sind. Auch der ungeschickteste kann das basteln. Wenn Interesse besteht, kann ich eine Anleitung mit Fotos hereinstellen.
Gruß
Hans-Joachim
mich hat es lange gewurmt, daß ich das Silber aus dem s/w-Fixierbad nicht herausbekommen konnte. Es wird sehr viel Mist darüber geschrieben, lohnt nicht, zu teuer, geht nicht; alles Quatsch. Ich habe mich darangesetzt und eine praktische Möglichkeit gefunden, die so gut wie nichst kostet, außer vielleicht 20 Minuten basteln und jeder Fotoarmateur kann sein Silber aus dem s/w-Fixierbad herausholen. Er hat dann als Ergebnis hochreines, metallisches Silber in der Hand und das nicht zu knapp. Als in den 80er Jahren der Silberpreis mal kurz hoch ging, kosteten die billigsten Geräte 250,00 DM, alles völlig überteuert, reiner Wucher. Auch sind professionelle Geräte für den Armateur nicht geeignet, weil die Fixierbadmengen viel zu gering sind. Auch der ungeschickteste kann das basteln. Wenn Interesse besteht, kann ich eine Anleitung mit Fotos hereinstellen.
Gruß
Hans-Joachim
dieser Beitrag war ernst gemeint.
Gruß
Hans-Joachim
Gruß
Hans-Joachim
Folgendes habe ich früher gemacht: Messingstreifen, schön flexibel, mit feiner Schmirgelleinwand gesäubert, ins gebrauchte Fixierbad gelegt. Metallisches Silber setzt sich als feine Schicht an, die abblättert, sobald die Streifen leicht gebogen werden (vorher mit Wasser abspülen und trocknen). Das ganze im Muffelofen oder mit der offenen Flamme einschmelzen. Ist mühselig, funktioniert aber.
hmmm...
müsst doch eigendlich auch Galvanisch gehen...
Kupferstreifen als Anode und ein V2A Streifchen als Kathode...
ähh..
oder andersrum?
1,5V - 2V sollten reichen
müsst doch eigendlich auch Galvanisch gehen...
Kupferstreifen als Anode und ein V2A Streifchen als Kathode...
ähh..
oder andersrum?
1,5V - 2V sollten reichen
Im Forum bei Fotoimpex gibts gerade einen Thread um genau dieses Thema.
Inkl. Beschreibung dessen was man nich machen sollte will man sich nicht selbst vergasen.
Inkl. Beschreibung dessen was man nich machen sollte will man sich nicht selbst vergasen.
26.11.07, 09:07
Beitrag 6 von 18
Eigentlich kein Problem. Man braucht nur einen Kratzeschwamm aus Eisen oder ein Stückchen Zink ins Fixierbad werfen, schon fällt das Silber als schwarzer Schlamm aus. MfG, w.b.
Willy Brüchle schrieb:
Zitat:
Noch schneller und effizienter gehts mit Natriumdithionit. Im Freien. Das stinkt wie Hölle.
Zitat:
Noch schneller und effizienter gehts mit Natriumdithionit. Im Freien. Das stinkt wie Hölle.
man nimmt als Kathode VA-Stahl und als Anode Graphit. Die Kathode nicht zu groß wählen, sonst findet man sein Silber später nicht wieder. Ich habe rund 10 cm² Kathode, wenn ca. 5 g dran sind, schabe ich es ab und schmelze es auf einmen Stück Holzkohle zu einer kleinen Silberkugel. Mein Strom beträgt ca. 3,4 mA, nicht stärker, sonst zersetzt sich das Fixierbad und alles wird schwarz. Nach dem Gesetzt von Faraday setzen sich so ca. 300 mg Silber pro Tag ab. Bei einem Marmeladenglas voll, mit 5g Ag/l, ist das Silber in 3 bis 4 Tagen alles an der Kathode. Das Fixierbad muß sauer sein, also immer ein Stoppbad benutzt worden sein. Weil Papiere im Fixierbad mit über 2 g Ag/l nicht mehr archivfest ausfixieren, nehme ich immer 2 Fixierbäder. Das erste lasse ich gut bis 5 g kommen. Die Papiere kommen dann noch für eine Minute in das 2. Bad, so habe ich immer richtig ausfixiert. Wenn das erste Bad voll Siber ist, nehme ich Bad 2 als erstes und setze ein neues für das zweite an. Durch diese Methode verschleppe ich auch kaum stark silberhaltiges Fixierbad in das Waschwasser.
Ist doch ganz einfach: ein Marmeladenglas, irgend ein altes Netzteil, meins liefert knapp 6 V, einen Widerstand mit 1 kOhm dazwischen, bei anderen Spannungen ggf. den Widerstand größer oder kleiner, oben ein kleines Brettchen drauflegen, aus dem die Elektroden in die Flüssigkeit hineinbaumeln.
Wer Fotos will, auch von Silberstücken, muß sich melden.
Gruß
Hans-Joachim Herrmann
H
Ist doch ganz einfach: ein Marmeladenglas, irgend ein altes Netzteil, meins liefert knapp 6 V, einen Widerstand mit 1 kOhm dazwischen, bei anderen Spannungen ggf. den Widerstand größer oder kleiner, oben ein kleines Brettchen drauflegen, aus dem die Elektroden in die Flüssigkeit hineinbaumeln.
Wer Fotos will, auch von Silberstücken, muß sich melden.
Gruß
Hans-Joachim Herrmann
H
meld
26.11.07, 17:54
Beitrag 11 von 18
stell doch einfach Bilder ein.
die nächsten Tage werde ich einige Fotos machen und die ins Netz stellen.
Gruß
Hans-Joachim
Gruß
Hans-Joachim
Jan Leifert schrieb:
Zitat:
Nö, das sind 480Grain - und das sind etwa 31,1 Gramm...
Zitat:
Wirklich lohnend wird's wohl trotzdem eher nicht...
/Edna
Nachricht bearbeitet (19:45h)
Zitat:
Nö, das sind 480Grain - und das sind etwa 31,1 Gramm...
Zitat:
Wirklich lohnend wird's wohl trotzdem eher nicht...
/Edna
Nachricht bearbeitet (19:45h)
es geht nicht darum, ob es sich lohnt oder nicht. Siber ist ein Schwermetall und das darf nicht in das Abwasser. Die Stromkosten betragen weit unter 1 Cent für 5 l Fixierbad. Wenn ich gebrauchtes Fixierbad mit dem Auto wegfahre, sind die Kosten erheblich höher. So habe ich noch einige schöne, hochreine Silberkügelchen, ohne Aufwand, ganz nebenbei. Man kann daraus auch etwas basteln, Silber ist ein sehr schönes Metall und wenn ich es nur in die Vitrine lege. Die Silbervorräte der Erde sind endlich, die Preise werden weiterhin steigen. Auch nur allein aus Verantwortung vor den folgenden Generationen macht es Sinn. Wem die Stromkosten zu hoch sind, der nimmt einfach verbraucht Batterien, die in jedem Haushalt heute in Mengen anfallen. Die 2 - 3 mA liefern die noch für einige Tage. So fallen die "Sromkosten" weg.
Gruß und bis bald
H.-J.
Gruß und bis bald
H.-J.
Hans-Joachim Herrmann schrieb:
Zitat:
und später
Zitat:
...
Darum geht's eben auch ein bisschen... ;-)
Zitat:
Das ist natürlich auch ein durchaus nachvollziehbarer Standpunkt.
Wer auf die ökologischen Aspekte großen Wert legt, sollte vielleicht auch einen Umstieg auf die Digitalfotografie erwägen....
Zwar ist die Kameraelektronik und auch der Sensor selbst ökologisch auch nicht völlig unbedenklich, Herstellng und Entsorgung von Digitalkameras sind auch mit einer gewissen Umweltbelastung verbunden. Aber ein "moderner" Analogfotograf benutzt fast dieselbe Technologie ja auch um seine Fotos zu scannen (digital "abzufotografieren").
Wer fleissig analog fotografiert belastet die Umwelt noch zusätzlich mit eine Menge Chemie und unnötigem Papierverbrauch.
Zur Silberrückgewinnung nach deiner Methode wäre es vielleicht noch interessant die chemischen Vorgänge genauer zu untersuchen.
Was passierz z.B. an der Anode? Und was genau schwimmt da alles in der Fixierlösung rum? Ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen oder behaupten, dein Vorgehen sei gefährlich. Aber ausschliessen kann ich das auch nicht ohne Weiteres.
Gefährlichen Gasen und Dämpfen kann man allenfalls aus dem Weg gehen, indem man für genügend Abzug sorgt (was aber auch wieder eine Umweltbelastung bedeutet).
Aber wenn im Fixierbad noch Spuren anderer Metallsalze sind (z.B. Quecksilber) wird das Silber selbst wohl kontaminiert - solche Silberkügelchen verstaut man dann wohl wirklich besser luftdicht in der Glasvitrine...
Ist jetzt nur Spekulation von mir, aber ich könnte mir durchaus denken, dass bei der Elektrolyse auch noch andere unangenehme Silber-Nebenprodukte entstehen, wie z.B. Knallsilber.
Wie gesagt, ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen oder grundsätzlich davon abraten, auf diese Art Silberrückgewinnung zu betreiben. Man sollte aber trotzdem sehr vorsichtig und besonnen mit der "Silberchemie" umgehen.
Das mag übertrieben scheinen, aber wenn man bedenkt dass sich manche Leute schon bei der Elektrolyse von Wasser durch eine unbeabsichtigte (oder beabsichtigte aber unterschätzte) Knallgasexplosion ernsthaft verletzt haben, ist eine Prise "Übervorsichtigkeit" sicher empfehlenswerter als eine Prise "Sorglosigkeit"...
/Edna
Zitat:
und später
Zitat:
...
Darum geht's eben auch ein bisschen... ;-)
Zitat:
Das ist natürlich auch ein durchaus nachvollziehbarer Standpunkt.
Wer auf die ökologischen Aspekte großen Wert legt, sollte vielleicht auch einen Umstieg auf die Digitalfotografie erwägen....
Zwar ist die Kameraelektronik und auch der Sensor selbst ökologisch auch nicht völlig unbedenklich, Herstellng und Entsorgung von Digitalkameras sind auch mit einer gewissen Umweltbelastung verbunden. Aber ein "moderner" Analogfotograf benutzt fast dieselbe Technologie ja auch um seine Fotos zu scannen (digital "abzufotografieren").
Wer fleissig analog fotografiert belastet die Umwelt noch zusätzlich mit eine Menge Chemie und unnötigem Papierverbrauch.
Zur Silberrückgewinnung nach deiner Methode wäre es vielleicht noch interessant die chemischen Vorgänge genauer zu untersuchen.
Was passierz z.B. an der Anode? Und was genau schwimmt da alles in der Fixierlösung rum? Ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen oder behaupten, dein Vorgehen sei gefährlich. Aber ausschliessen kann ich das auch nicht ohne Weiteres.
Gefährlichen Gasen und Dämpfen kann man allenfalls aus dem Weg gehen, indem man für genügend Abzug sorgt (was aber auch wieder eine Umweltbelastung bedeutet).
Aber wenn im Fixierbad noch Spuren anderer Metallsalze sind (z.B. Quecksilber) wird das Silber selbst wohl kontaminiert - solche Silberkügelchen verstaut man dann wohl wirklich besser luftdicht in der Glasvitrine...
Ist jetzt nur Spekulation von mir, aber ich könnte mir durchaus denken, dass bei der Elektrolyse auch noch andere unangenehme Silber-Nebenprodukte entstehen, wie z.B. Knallsilber.
Wie gesagt, ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen oder grundsätzlich davon abraten, auf diese Art Silberrückgewinnung zu betreiben. Man sollte aber trotzdem sehr vorsichtig und besonnen mit der "Silberchemie" umgehen.
Das mag übertrieben scheinen, aber wenn man bedenkt dass sich manche Leute schon bei der Elektrolyse von Wasser durch eine unbeabsichtigte (oder beabsichtigte aber unterschätzte) Knallgasexplosion ernsthaft verletzt haben, ist eine Prise "Übervorsichtigkeit" sicher empfehlenswerter als eine Prise "Sorglosigkeit"...
/Edna