Fragen zur Pentax 67

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 1 von 35
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Hallo,
auch im Digitalzeitalter lässt mich das Thema "analog" nicht so richtig los.
Schwerpunktmäßig für Portraits (ausschließlich Availible Light und gerne ohne Stativ) möchte ich mir eine Pentax 67 zulegen. Auf der Suche nach einem geeigneten Exemplar sind einige Fragen aufgekommen, auf die ich noch keine Antworten gefunden habe:
Hat die Kamera grundsätzlich eine Mattscheibe mit Schnittbildindikator? Kann man die Mattscheibe gegebenenfalls (gegen eine mit Schnittbildindikator) austauschen?
Ich habe gesehen, dass es die Kamera mit Faltschachtsucher oder mit Prismensucher gibt. Kann man die Kamera grundsätzlich zwischen den Suchertypen umbauen?
Ich muss dazu sagen, dass ich keinerlei Erfahrungen mit Faltschachtsuchern habe. Was sind gegebenenfalls Vor- und Nachtteile? Womit kann man besser (= sicherer) scharfstellen?
Wie gut ist der eingebaute Belichtungsmesser? Ist ein externer Belichtungsmesser ratsam?
Gibt es spezielle Dinge, worauf ich beim Kauf achten sollte?
Mit welchen Kosten muss man bei einer grundsätzlich funktionierenden Kamera (keine "Schäden und Funktionsstörungen") für eine Wartung/Überholung rechnen? Wo kann man das machen lassen?
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt.
Grüße
Stefan
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 2 von 35
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Zitat: palakona 02.01.16, 00:21Zum zitierten BeitragHat die Kamera grundsätzlich eine Mattscheibe mit Schnittbildindikator? Kann man die Mattscheibe gegebenenfalls (gegen eine mit Schnittbildindikator) austauschen?

Nein, hat nicht grundsätzlich Schnittbild. Die Standardausführung war Mattscheibe mit zentralem Mikroprismenfeld. Es gab außerdem Wechselmattscheiben
- mit zentralem Schnittbildindikator
- nur Mattscheibe
- Gitterlinien mit nur Mattscheibe und
- Gitterlinien mit zentralem Mikroprismenfeld.

Prinzipiell lässt sich das austauschen. Ob man die Mattscheiben heutzutage alle so mal eben aufgetrieben bekommt und was die dann kosten, weiß ich nicht; tendenziell ist solches Zubehör auch bei anderen Systemen eher nicht so günstig.

Zitat: palakona 02.01.16, 00:21Zum zitierten BeitragIch habe gesehen, dass es die Kamera mit Faltschachtsucher oder mit Prismensucher gibt. Kann man die Kamera grundsätzlich zwischen den Suchertypen umbauen?
Ich muss dazu sagen, dass ich keinerlei Erfahrungen mit Faltschachtsuchern habe. Was sind gegebenenfalls Vor- und Nachtteile? Womit kann man besser (= sicherer) scharfstellen?


Im Prinzip kann man die Sucher wechseln - die Kamera ist immer die selbe, aber es gibt eben verschiedene Sucher dafür, die man austauschen kann (das ist bei den meisten Mittelformat-Systemkameras so).

Eine andere Frage ist, ob man einen einzelnen Sucher noch zu einem vernünftigen Preis auftreiben kann. solche Einzelteile sind heute schnell teurer als die ganze Kamera... Es wäre also sicher sinnvoll, gleich eine Kamera mit dem Sucher zu kaufen, den du auch haben willst (oder eben gleich mit beiden Suchern).

Genereller Nachteil von Lichtschachtsuchern ist das spiegelverkehrte Sucherbild. Man gewöhnt sich zwar im Querformat schnell daran, aber Hochformataufnahmen mit Lichtschacht sind eine Qual - du musst dann von der Seite reinschauen, das ist umständlich und viele Leute kommen damit überhaupt nicht zurecht.

Zweiter Nachteil eines Schachtsuchers ist, dass bei starkem Lichteinfall von oben (Sonne oder helle Lampe) das Sucherbild häufig ziemlich schlecht zu sehen ist.

Vorteil ist das erheblich geringere Gewicht (das macht bei 6x7 einiges aus) und die geringere Baugröße, wenn man die Kamera außerhalb eines Studios mit sich rumschleppen möchte.

Weiterer Vorteil ist die 100% Sucherabdeckung; beim Schachtsucher siehst du die gesamte Mattscheibe, mit dem Prismensucher nur rund 90% davon.

Scharfstellen lässt sich auch mit Schachtsucher prima, die haben alle eine eingebaute Einstell-Lupe. Da sehe ich keinen generellen Vor- oder Nachteil des einen oder anderen Sucherprinzips.
der gelbe Fisch der gelbe Fisch   Beitrag 3 von 35
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Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift PhotoDeal (1.Quatal 2016) beinhaltet einen grossen Artikel über die Pentax 67.
Zu finden ist sie in gut bestückten Zeitungskiosken.
Ich hoffe, man nimmt mir hier diese Art der Werbung nicht krumm, ich bin bloss ein regelmässiger Leser.

LG Michael
Genussdenker Genussdenker Beitrag 4 von 35
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Zitat: der gelbe Fisch 02.01.16, 14:11Zum zitierten BeitragIch hoffe, man nimmt mir hier diese Art der Werbung nicht krumm,
Auf die aktuelle PhotoDeal Ausgabe hätte ich jetzt auch gleich hingesiwesen. Ist ja keine Massenzeitschrift :)
Dort wird auch noch auf eine zweite interessante Quelle hingeweisen : auf eine Internetseite die sich der Pentax 6x7/67 widmet : pentax67.net

Zur Belichtungsmessung : Die gibt's bei der 6x7/67 nur in Kombination mit entsprechendem Prismensucher, der mit AE bezeichnet ist.
Ein zweiter Prismensucher bietet das nicht, ebenso alle anderen Sucher nicht.

Da ich das Format 6x7 sehr interessant finde, erwog ich auch schon den Kauf einer Pentax 6x7/67. Kommt natürlich noch das von KB-SLR gewohnte handling.
In der Summe der Eigenschaften und in Kombination mit anderen Aspekten (zB freihandtauglichkeit usw) liess ich aber davon ab.
Trotzdem eine äusserst interessante Bauhreihe und vieles spricht auch für sie - etwa die Preise, gute Verfügbarkeit auf dem Gebrauchtmarkt sowie die Qualität - was alles auch für die Objektive gilt.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 5 von 35
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Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
Eine (vielleicht blöde) Frage zur Mattscheibe: Wie funktioniert ein Mikroprismenfeld? Ich gehe mal davon aus, dass das zum Scharfstellen ist. Womit lässt sich besser/sicherer scharfstellen, Schnittbildindikator oder Mikroprismenfeld?
PhotoDeal versuche ich gleich mal zu kaufen. Danke für den Tip.
Die Pentax scheint mir für meine Bedürfnisse sehr geeignet. Wichtig sind mir gute Verfügbarkeit von Zubehör, lichtstarke (Portrait-)Objektive (vergleichbar mit KB ca. 50 - 100mm) mit schönem Bokeh und das alles im ich sage mal "mittleren Preisniveau". Auf exakt das 6x7 Format bin ich eigentlich nicht festgelegt. 6x6 oder 6x4,5 wären auch o.k.. Und ich möchte schon auch Freihand damit fotografieren können. Was wäre denn eine Alternative zur Pentax 67?
Grüße
Stefan
Jan Böttcher Jan Böttcher Beitrag 6 von 35
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Zitat: palakona 02.01.16, 17:44Zum zitierten BeitragVielen Dank für Eure Rückmeldungen.
Eine (vielleicht blöde) Frage zur Mattscheibe: Wie funktioniert ein Mikroprismenfeld? Ich gehe mal davon aus, dass das zum Scharfstellen ist. Womit lässt sich besser/sicherer scharfstellen, Schnittbildindikator oder Mikroprismenfeld?
PhotoDeal versuche ich gleich mal zu kaufen. Danke für den Tip.
Die Pentax scheint mir für meine Bedürfnisse sehr geeignet. Wichtig sind mir gute Verfügbarkeit von Zubehör, lichtstarke (Portrait-)Objektive (vergleichbar mit KB ca. 50 - 100mm) mit schönem Bokeh und das alles im ich sage mal "mittleren Preisniveau". Auf exakt das 6x7 Format bin ich eigentlich nicht festgelegt. 6x6 oder 6x4,5 wären auch o.k.. Und ich möchte schon auch Freihand damit fotografieren können. Was wäre denn eine Alternative zur Pentax 67?
Grüße
Stefan

Such mal einen Fotohändler in Deinem Heimatdorf ("Huppert"?), wenn man sich das anguckt, dann wird es viel klarer.
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 7 von 35
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Zitat: palakona 02.01.16, 17:44Zum zitierten BeitragWie funktioniert ein Mikroprismenfeld? Ich gehe mal davon aus, dass das zum Scharfstellen ist. Womit lässt sich besser/sicherer scharfstellen, Schnittbildindikator oder Mikroprismenfeld?

Funktionsprinzip von Mikroprismenfeld ist ähnlich wie bei Schnittbildindikator; sind sozusagen lauter winzige Schnittbildindikatoren neben- und übereinander angeordnet.

Das ist dann so, dass das Bild ganz "grisselig" wirkt, wenn es unscharf ist und dieser Effekt verschwindet, das Bild also glatt wird, wenn das Bild scharf ist.

Womit sich besser scharfstellen lässt, hängt vom Motiv, von der Beleuchtung und von der Lichtstärke des verwendeten Objektivs ab. Bei hellem Licht und lichtstarkem Objektiv und geraden Kanten im Bild zum Scharfstellen geht das mit Schnittbildindikator besser und präziser.

Bei fehlenden Kanten im Bild hilft Schnittbild kaum was, dann geht's mit dem Mikroprisma besser.

Schnittbild und Mikroprismen dunkeln bei schwachem Licht und / oder lichtschwachen Objektiven beide ab und werden dann irgendwann unbrauchbar. Bei Mikroprisma geschieht das aber später als bei Schnittbild, daher ist Mikroprisma manchmal noch verwendbar, wenn's für Schnittbild schon zu dunkel ist - und daher in diesen Situationen besser. Stößt aber irgendwann auch an Grenzen.

Die Antwort lautet also: kommt drauf an.

Am besten ist beides kombiniert, aber das gibt's bei der 67 glaube ich nicht. Bei vielen KB-SLR hatte man später Schnittbild in der Mitte, außen herum einen Mikroprisma-Ring und darum noch einmal einen Mattscheiben-Ring.

Zitat: palakona 02.01.16, 17:44Zum zitierten BeitragAuf exakt das 6x7 Format bin ich eigentlich nicht festgelegt. 6x6 oder 6x4,5 wären auch o.k.. Und ich möchte schon auch Freihand damit fotografieren können. Was wäre denn eine Alternative zur Pentax 67

Für 6x6: Bronica SQ-A und Nachfolger. Klassische "Würfel"-Systemkamera mit Zentralverschluss. Von der Bedienung her weniger KB-mäßíg als die Pentax, aber durch das Prinzip etwas vielseitiger (z. B. Wechselmagazine).

Für 4,5x6: Bronica ETR und Nachfolger (Zentralverschluss) sowie Mamiya M645 (manuelle und Autofokus, Schlitzverschluss, aber auch Zentralverschlussobjektive verfügbar).

Ich bin ein großer Fan des (manuellen) Mamiya M645-Systems. Da gibt's so ziemlich alles reichhaltig, praktisch alles Zubehör ist einigermaßen einfach aufzutreiben, alles sehr solide, die Objektive über jeden Zweifel erhaben, das meiste gibt's auch relativ günstig zu kaufen.

Man muss sich aber ein bisschen einlesen, es gibt zwei Generationen mit manuellem Fokus und eine mit Autofokus und vieles Zubehör (z.B. die Sucher und die Mattscheiben) ist zwischen den Generationen nicht austauschbar. Die alten bis einschließlich der 1000S haben keine Wechselmagazine, fühlen sich dafür aber "klassischer" an, Metallgehäuse usw. Die neueren Modelle Super, Pro und Pro TL und die noch jüngeren Autofokusmodelle haben Wechselmagazine, sind dafür aber überwiegend aus (dennoch solidem) Plastik.

Ein Sonderfall ist die 645E, gehört zur neueren manuellen Plastikgeneration, hat aber einen fest eingebauten, nicht wechselbaren Prismensucher und keine Wechselmagazine.

Die Bronicas haben auch einen guten Ruf, kenne ich aber selber nicht aus eigener Erfahrung. Von Mamiya gibt's noch Service, von Bronica nicht mehr.

Es wird hier Leute geben, die dir einreden wollen, 4,5x6 wäre kaum besser als Kleinbild, kein "richtiges" Mittelformat. Das ist Unsinn, der Qualitätssprung gegenüber KB ist enorm (aber natürlich hat 6x7 noch mehr Reserven). Die Kameras in diesem "kleinen" Format sind dafür sehr viel handlicher und "geländetauglicher" als die für 6x7.

Vor allem aber: auch für die nachfolgenden Prozessstufen ist 4,5x6 oder 6x6 einfacher als 6x7. Diaprojektoren bis 6x6 gibt's häufig, sie sind einfach und einigermaßen günstig aufzutreiben. Darüber wird's sehr schnell schwierig und sehr teuer - für die Diarahmen ebenso wie die Projektoren.

Vergrößerer bis 6x7 sind noch zu normalen Preisen aufzutreiben, aber für 6x6 und kleiner ist die Auswahl sehr viel größer.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 8 von 35
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Vielleicht muss ich doch nochmal nach links und rechts schauen. Bedenken wegen Bildqualität bei 6 x 4,5 habe ich nicht. Ich hätte es gerne besser als KB. Aber ich denke, das ist da ausreichend gegeben.
Bei der Pentax 67 gibts halt einige sehr lichtstarke Objektive. Da scheint mir das Angebot bei den "Anderen" etwas dünner zu sein.
Aber es gibt ja auch eine Pentax 645. Kann man eigentlich die 67-Objektive an der 645 betreiben? Gibt es dann gegebenenfalls Einschränkungen? Dann könnte die Pentax 645 vielleicht noche eine Alternative sein.
Grüße
Stefan
Genussdenker Genussdenker Beitrag 9 von 35
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Zitat: palakona 02.01.16, 17:44Zum zitierten BeitragAuf exakt das 6x7 Format bin ich eigentlich nicht festgelegt. 6x6 oder 6x4,5 wären auch o.k.. Und ich möchte schon auch Freihand damit fotografieren können. Was wäre denn eine Alternative zur Pentax 67?

Ich stimme diesbezüglich Knips Omat zu.

Was freihand betrifft : Die Pentax 6x7/67 eignet sich dafür zwar - doch auch nur wenn man dabei das Format in Kombination ihrer Bauart berücksichtigt.
Kleinere Formate oder andere Bauweisen (zB Messsucher in Kombination mit Zentralverschluss) sind meiner Ansicht nach idealer.
Viele - wenn nicht die meisten - MF SLR lassen sich ja mit Prismensucher ausrüsten. Ein passender, stabilisierender Handgriff noch dazu - macht besonders 4,5x6 Kameras durchaus freihandtauglich.
Als zusätzliche Stabilisierung ohne grosse Einbussen an Flexibilität - käme ein Einbeinstativ eine sinnvolle Ergänzung.
Das habe ich schon paar Mal mit der Bronica SQ-A so gemacht.
lux ferre lux ferre Beitrag 10 von 35
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Also ich habe auch eine Mamiya 645 und finde diese nicht wesentlich kleiner, leichter oder handlicher als eine Pentax 67. Erst recht mit Handgriff. Die einzigen Vorteile sind für mich das Wechselmagazin und die 16 Fotos.
Dennoch kann ich auch die Mamiya 645 empfehlen. Auch dort gibt es schöne Objektive (zB das 80/1.9)

Es gibt einen 67/645 Adapter für Pentax. Soweit ich weiß auch ohne Einschränkungen.

Der eingebaute Belichtungsmesser funktioniert übrigens erstaunlich gut. Meiner belichtet perfekt. Mit zunehmenden Alter soll er aber ungenauer werden. Darauf solltest du evtl. beim Kauf achten. Der Sucher alleine geht für 150€-250€ weg. Solltest du lieber mit einem externen Beli arbeiten, gibt es auch einen Sucher ohne diesen. Das macht die Kamera auch minimal leichter. Den Lichtschachtsucher würde ich nur verwenden, wenn du nie im Hochformat fotografierst. Ich habe meinen verkauft.

Ich bin ja ein absoluter Pentax 67 Fan. Die Objektive sind ein Traum, das Seitenverhältnis mein bevorzugtes, die Auflösung enorm, die Handhabung bekannt. :)

Als Denkanstoß werfe ich mal noch die Plaubel Makina in den Raum. Im Gegensatz zu den meisten 645 Kameras, hast du dort einen wirklichen Größen- und Gewichtsvorteil. Vorrausgesetzt dir reicht eine Brennweite.
http://www.lausch41.com/makina67
Die Mamiya 7 oder 6 wäre auch eine Alternative, allerdings ziemlich teuer.
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 11 von 35
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Zitat: lux ferre 02.01.16, 20:29Zum zitierten BeitragAlso ich habe auch eine Mamiya 645 und finde diese nicht wesentlich kleiner, leichter oder handlicher als eine Pentax 67.

"Wesentlich" muss jetzt jeder für sich selbst definieren. Die harten Fakten laut Olypedia.de:
P67 h x b x t: 184 x 149 x 91 mm (mit Prisma, ohne Objektiv)
M645 h x b x t: 84 x 99,3 x 109 mm (mit Prisma, ohne Objektiv)

Das ist ein gewaltiger Unterschied. Mit Objektiv bleibt dann bei der P67 auch von der geringeren Tiefe nichts übrig.

P67: 1.290 Gramm (nur Gehäuse)
M645: 920 Gramm (nur Gehäuse)

Das ist auch 'ne Menge, wenn man das ein paar Stunden mit sich rumträgt. Mit Prisma ist der Unterschied noch größer. Die Objektive der P67 dürften im Schnitt auch schwerer sein als vergleichbare für 645.

Der Vergleich einer M645 AF mit eingebautem Motor und Prisma gegenüber einer voll manuellen P67 wäre nicht fair, daher die MF-Variante.

Zitat: lux ferre 02.01.16, 20:29Zum zitierten BeitragDie einzigen Vorteile sind für mich das Wechselmagazin und die 16 Fotos.

Die Mamiyas machen nur 15 Aufnahmen auf einen 120er Film (bzw. 30 auf 220er). Theoretisch würde eins mehr drauf passen, sie opfern aber ein Bild für bessere Planlage - so liegen die Stellen, die beim Bild vorher an den Umlenkrollen stark gebogen wurden, bei der nächsten Aufnahme im Steg und nicht mitten im Bild; die Abstände sind dafür etwas größer als normal.

Zitat: lux ferre 02.01.16, 20:29Zum zitierten BeitragAuch dort gibt es schöne Objektive (zB das 80/1.9)

Wurde das nicht als das lichtstärkste Mittelformatobjektiv überhaupt beworben? So oder so, ein sehr feines Objektiv.

Zitat: lux ferre 02.01.16, 20:29Zum zitierten BeitragDen Lichtschachtsucher würde ich nur verwenden, wenn du nie im Hochformat fotografierst. Ich habe meinen verkauft.

So verschieden sind die Geschmäcker. Ich benutze uaf meinen M645 99% der Zeit den Schachtsucher, weil ich den sehr viel lieber mag als das Prisma; macht die Kamera deutlich leichter und schlanker und ich liebe den direkten Blick auf die Mattscheibe; ich mag auch den Blick von oben, wodurch die Kamera etwas tiefer gehalten wird als bei Prismensucher. Wenn ich mich für einen Sucher entscheiden müsste, wäre das definitiv der Lichtschacht.
lux ferre lux ferre Beitrag 12 von 35
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Also ich benutze eine Mamiya 645 Pro mit Prisma und Handgriff, welcher mit Batterien natürlich einiges wiegt. Wenn ich beide mit Standartobjektiv nebeneinanderlege und halte, empfinde ich da keinen großen Unterschied. Klar, die Mamiya ist schon etwas leichter. Die Pentax ist bei mir auch ohne schnieken Holzgriff. :) Mit Lichtschachtsucher und Kurbel wäre die Kamera natürlich deutlich schlanker und leichter. Wenn man aber viele Portraits im Hochformat macht, fände ich das eher umständlich und käme für mich nicht in Frage. Das kann natürlich jeder anders empfinden.

https://c2.staticflickr.com/8/7212/7405 ... 2215_b.jpg

Zitat: Knips Omat 03.01.16, 02:18Zum zitierten BeitragMit Objektiv bleibt dann bei der P67 auch von der geringeren Tiefe nichts übrig.

Das kommt natürlich auf die verwendeten Objektive an. Das 105/2.4 ist wirklich sehr klein und hat einen 67er Filterdurchmesser. Das 150/2,8 ist auch recht moderat mit ebenfalls 67er Filterdurchmesser. Das wären vermutlich die Hauptobjektive für den TO? :)

Ich will hier wirklich nicht die Mamiya schlecht reden. Und ich sehe auch ein dass die Pentax ein Klopper ist. Für mich sind die Unterschiede nur nicht groß genug um auf 6x7 zu verzichten.

Zitat: Knips Omat 03.01.16, 02:18Zum zitierten BeitragDie Mamiyas machen nur 15 Aufnahmen auf einen 120er Film (bzw. 30 auf 220er).

Mein Fehler, sry
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 13 von 35
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Also nochmals vielen Dank für die vielen Infos. ... die mir schon sehr weiterhelfen.
Ich habe gestern Abend noch das hier gefunden: www.kameradoktor.de ... Da werde ich auch mal stöbern.
Ansonsten werde ich mich wohl doch nochmal mit der Mamiya 645 beschäftigen. Es werden bei ebay viele angeboten und sie scheint einfach nochmal deutlich günstiger zu sein als die Pentax 67. Da ist dann nochmal die Frage 1000s mit wertigem Metallgehäuse oder die neuere PRO mit Kunststoffgehäuse.
Grüße
Stefan
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 14 von 35
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Zitat: palakona 03.01.16, 19:22Zum zitierten BeitragDa ist dann nochmal die Frage 1000s mit wertigem Metallgehäuse oder die neuere PRO mit Kunststoffgehäuse.

Das steht und fällt mit der Frage, ob du Wechselmagazine benötigst oder nicht. Wenn ja, dann bleiben nur die neueren Modelle. Wenn nein, würde ich persönlich eher auf was älteres gehen, da ist das Zubehör tendenziell reichlicher vorhanden und etwas günstiger.

Praktisch sind Wechselmagazine schon. Aber wenn du nicht vor Ort wechseln und dabei wenig schleppen willst, kostet ein zweites 1000S-Gehäuse ohne Objektiv und Sucher mit etwas Geduld auch nicht mehr als ein zweites Magazin für die neueren Modelle (ich habe für mein zweites Gehäuse 32 Euro bezahlt, incl. 120er Filmeinsatz und Mattscheibe, aber ohne Sucher und Objektiv).

Objektive sind zwischen den Generationen problemlos kompatibel, da macht es also keinen Unterschied ob 1000S oder Pro TL.
Christopher Magawly Christopher Magawly   Beitrag 15 von 35
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Das steht und fällt mit der Frage, ob du Wechselmagazine benötigst oder nicht. Wenn ja, dann bleiben nur die neueren Modelle. Wenn nein, würde ich persönlich eher auf was älteres gehen, da ist das Zubehör tendenziell reichlicher vorhanden und etwas günstiger.

Praktisch sind Wechselmagazine schon. Aber wenn du nicht vor Ort wechseln und dabei wenig schleppen willst, kostet ein zweites 1000S-Gehäuse ohne Objektiv und Sucher mit etwas Geduld auch nicht mehr als ein zweites Magazin für die neueren Modelle (ich habe für mein zweites Gehäuse 32 Euro bezahlt, incl. 120er Filmeinsatz und Mattscheibe, aber ohne Sucher und Objektiv).

quote]

Hallo Knips Omat,
prinzipiell stimmt das schon. Nur 32 Euro sind ein beneidenswerter Fall, der mir noch nie begegnet ist.
Eher schon ein ein Magazin für einen ähnlichen Preis. Aber die Möglichkeit der Filmauswahl per Magazin
hat schon etwas für sich. Das wird man kurz über lang feststellen. Und zwei Kameragehäuse mit sich rum
zu schleppen, da wäre mir je ein Magazin für die drei gängisten Filmarten lieber! Aber jedem das Seine!
Übrigens, Mamiya hat den Verkauf analoger Auisrüstung eingestellt. Der Service wird (noch, hoffentlich lange)
aufrechterhalten. Nur längere Wartezeiten müssen in Kauf genommen werden, da man Reps sammelt.
Schade, schade, denn der Service war immer freundlich und gut, wenn er auch seinen Preis hatte!!
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