Der "Ruf" der Pentacon Six im Vergleich mit andern Mittelfo

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 1 von 9
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Ich darf alle Mittelformat-Analog-Freunde grüßen (besonders die,die 120-er Farbumkehrfilm nutzen),
es gab den bekannten, geachteten (überhaupt "den") Pentacon Six "Wartungsmenschen". Der wurde auch von mir so gesehen, solange bis ich mir die Mühe machte, das auf seiner Website stehende zu lesen. Er bot eine neue Filmandruckplatte an, weil die alte "nichts taugte", da liefen die Zeiten bei Kälte nicht so, da war das Biometar nur Durchschnitt etc.
Ich kaufte eine gebrauchte Six mit Biometar 2,8/80, die sofort noch vor meiner ersten Aufnahme zur Wartung in die Werkstatt ging (Service in Görlitz zu fairem Preis). Maßgeblich für mein Urteil über das (technische) Ergebnis ist mein Sehvermögen. Die Bildergebnisse "rattenscharf" und hervorragend, was dem Objektiv, dem Film (Velvia 50) und der Filmandruckplatte ein gutes Zeugnis ausstellt. Den Filmtransport betätige ich nach Vorschrift, null Probleme mit der Bildfolge.
Was mir auffällt: So ein Gerät ist grob geschätzt 60 Jahre alt - da wird gekauft aber 200 Euro für die Wartung einplanen, das "geht nicht"....oder es "lohnt nicht". Wenn die Ergebnisse dann entsprechend ausfallen "taugt das Produkt nicht".
Ich bin nicht der Einzige, der mit dieser Kamera voll zufrieden ist.
Es grüßt
Sebastian
Filmix Filmix   Beitrag 2 von 9
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Es hat in diesem Forum früher schon mal Diskussionen gegeben um Pro und Contra, z.T. etwas emotional. Vorneweg, jeder hat seine Meinung und die sollte man gelten lassen können.

Meine Sicht ist die, dass die P-Six in zahlreichen Punkten an Premium-Marken wie Rollei, Hasselblad oder Mamyia nicht rankommt, aber ich könnte damit trotzdem sehr gut fotografieren, wären da nicht hin und wieder die mühsamen Bildabstandsprobleme / Bildüberlappungen. Das nimmt einem schon die Freude.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 3 von 9
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Ich besitze eine in Görlitz überholte Pentacon Six, die trotz größter Sorgfalt hin und wieder Bildüberlappungen produziert. Das nervt mich ganz ehrlich. Fotografieren tut sie prima, auch wenn ich lieber mit meiner Zeiss Ikoflex fotografiert. Da ist die Bildqualität jedes Mal aufs Neue verblüffend, wohingegen ich bei der P6 schon mal den Fokus versaue. Vermutlich verreiiße ich beim Auslösen ein wenig.

Vom Ergebnis her sehe ich keinen Unterschied zu den Fotos aus einer Hasselblad oder Mamiya.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 9
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Ich kam auf Mittelformat (Rollfilm 120) über die Agfa Synchro Box und später die "Falter" Adox Golf. 1960 entschied ich mich mit der Rolleicord für Rollei und erwarb 1963 die Rolleiflex 3,5F mit dem Planar, fotografierte in den 70-ern mit der Mamiya C330 Pro und wollte dann 1982 wieder die Rolleiflex 3,5F. Da war aber Rollei pleite und ich ging 1982 mit der Rolleiflex SL66 nach Hause. Ich habe aktuell im Mittelformat in Benutzung zwei "Falter" Franka Solida IIL mit Xenar und Ennagon, eine Rolleicord (Xenar), eine Rolleiflex 3,5F (Planar), zwei Rolleiflex SL66 SE (Planar), eine Pentacon Six mit Biometar. Ich mache seit Jahren nahezu ausschließlich Farbdias. Die setzte ich schon wiederholt Amateurfotofreunden auf dem Leuchttisch vor, die können die Aufnahmen nicht unterscheiden und zwar sowohl die, die mit Planar und Biometar aufgenommenen, vor allem aber nicht die mit Xenar (Vierlinser) und Planar (Siebenlinser) aufgenommenen. Ich denke da so an die Debatten im Leica Forum, in denen die Leute so glücklich sind, weil das Summicron vergleichbaren Optiken des Weltmarkts "Lichtjahre vorraus" ist.
Was mich so erboßt hat, war die Feststellung des Superwartungsmenschen der Pentacon Six auf seiner Website, in der er die Kamera "charakterisierte", für den das Biometar nur Durchschnitt gegenüber der zur Exakta66 angebotenen Schneider Optik war.

Ich habe Verhaltensweisen von "Amateurinteressenten" an der Mittelformatanalogfotografie kritisiert, die ich typisch finde (ein Eindruck, den ich über Jahre gewann und den ich mir nicht nehmen lasse): Kauf und Gebrauch ohne vorherige Wartung (weil "zu teuer") und wenns schief geht, taugt das Produkt nicht (...etwas Wichtiges: Ich habe nie eine Kamera ohne Bedienungsanleitung gekauft oder gar benutzt). Bei mir gibts keine Bildüberlappungen und ich kenne Leute die auch eine Six haben, bei denen es das auch nicht gibt. Was sagt Frau Schönfelder dazu?
Filmix Filmix   Beitrag 5 von 9
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Meine Pentacon Six war auch mal in Görlitz zur Überholung. War dann eine Zeit lang alles OK, aber nach ca. 4 Jahren fing dann die Geschichte mit den Bildüberlappungen an. Ich vermute das liegt an Konstruktion und ein Kameratechniker kann da auch nur bedingt etwas ausrichten. Jeder Benutzer, der das Problem nicht hat soll sich freuen, den dann hat er für wenig Geld eine Mittelformatausrüstung mit guten Wechselobjektiven und Möglichkeiten für Nahaufnahmen. Das es keine Automatik gibt oder Wechselmagazine, kann man verschmerzen.

Ich selber sehe einer 6x6 Aufnahme nicht an, ob sie mit einem Planar, Biometar, Tessar, Xenar gemacht wurde. Vermutlich würde ich es auch nicht merken, wenn sie bloss mit einen Novar entstanden wäre. Für mich ist diese Diskussionen nebensächlich: gute Aufnahmen, macht der Fotograf nicht das Objektiv.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 6 von 9
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Zitat: Filmix 25.01.24, 20:20Zum zitierten BeitragMeine Pentacon Six war auch mal in Görlitz zur Überholung. War dann eine Zeit lang alles OK, aber nach ca. 4 Jahren fing dann die Geschichte mit den Bildüberlappungen an. Ich vermute das liegt an Konstruktion.......

Ich habe 4 Stück Exakta Varex IIb (...ich hänge an der Kamera, denn über das Schwestermodell Exa kam ich...hört sich merkwürdig an...zur Rollei TLR. Ich konnte mir als Schüler den Prismenaufsatz nicht leisten und fotografierte mit dem Lichtschacht. Ging tadellos. Völlig andere Art der Bildfindung auf die ich nicht mehr verzichten möchte). Drei der Geräte warteten Olbrich Vater und Tochter, in der Qualität und im Preis gut und fair.
Da schick ich dann halt die Pentacon Six nach 4 Jahren auch hin - ich kenn den Wartungspreis bei meinen Rolleiflex SL66.
Sicher kann die Konstruktion eine Rolle spielen - siehe die Rolleicord. Ein Drehknopf an dem gedreht wird und todsicherer Filmtransport und Weiterschalten zur nächsten Bildnummer.

Ich selber sehe einer 6x6 Aufnahme nicht an, ob sie mit einem Planar, Biometar, Tessar, Xenar gemacht wurde. Vermutlich würde ich es auch nicht merken, wenn sie bloss mit einen Novar entstanden wäre. Für mich ist diese Diskussionen nebensächlich: gute Aufnahmen, macht der Fotograf nicht das Objektiv.


Bedingt! Ich beanspruche im Mittelformat (Farbdias) rattenscharfe Bilder und verlasse mich nicht auf Gerede und Behauptungen Anderer sondern auf das, was ich sehe. Bei mir in der Wohnung hängt eine Cibachrome Vergrößerung von einem Farbdia aufgenommen im April 1960 auf Agfa CT18 mit der Rolleicord mit Xenar 3,5/75. Die Schärfe ist fantastisch. Objektivleistung hat nicht alleine mit Linsenanzahl zu tun.
Es grüßt
Sebastian
mk1967Exakta mk1967Exakta Beitrag 7 von 9
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Mir scheint manchmal, daß man Unterschiede am ehesten in "Grenzsituationen" wahrnimmt - z.B. sperrangelweit bei offener Blende oder in schwierigen Lichtsituationen.
Gerade das (auf Contax/Yashica adaptierte) Jenaer Sonnar 2,8/180 hat sich bei mir bei Konzerten gut bewährt https://www.fotocommunity.de/photo/aver ... a/45637022 . Dort hat mir die Bildqualität immer genügt.
Nur bei richtig schwierigem Gegenlicht kann es nicht mithalten mit dem Oberkochener Sonnar von 1982 - da eliminiert die neuere T*-Vergütung dann doch weit effektiver das Streulicht.
Etzadle Etzadle Beitrag 8 von 9
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Moin, ich habe jede Menge Ost-Kameras. Auch eine P VI. Am Tag eine hervorragende Kamera, soll heißen, der Sucher könnte heller sein, wobei ich bevorzugt den Lichtschacht benutze. Ansonsten ist meine Ausführung der Kamera tadellos, obwohl sie zu dem Zeitpunkt, als ich sie übernommen habe, seit ca. ca 30 Jahren auf einem Stadelboden lag. Ich habe sie bei Foto Olbricht in Görlitz zur vollsten Zufriedenheit einer Revision unterziehen lassen. Fazit: in der Nachtfotografie setze ich sie eher nicht ein, des Suchers wegen (wobei ich noch nie angefragt habe, ob man irgendwo einen helleren bekommt), ansonsten gerne genommen, manchmal weniger des Gewichtes wegen, wenn ich nur mit dem Zug unterwegs bin, aber die Objektive sind Gold und die Bilder werden immer gut (soweit der Fehler hinter der Kamera, es zuläßt :-))
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 9 von 9
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Deckt sich mit meinen Erfahrungen - kein befreundeter Fotofreund ist in der Lage von mir aufgenommene Farbdias mit identischem Material aufgenommen mit der P-Six oder der Rollei SL66 oder der 3,5F mit Westplanaren auseinanderzuhalten. Auch Unterschiede zu Tessarvarianten (Xenar in der Rolleicord) werden nicht erkannt. Bemerkenswert finde ich, wenn ein "Fachmann" behauptet die Filmandruckplatte der P-Six sei minderwertig. Wie kann die das sein, wenn die Farbdias in der Projektion "rattenscharf" sind. Der "Hammer".
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