Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Dünensandlaufkäfer – endlich 03

„Der Braune Sandlaufkäfer oder Dünen-Sandlaufkäfer gehört zu den häufigsten Arten der Gattung. Er kommt in lichten, sandigen Wäldern vor, in Sand- und Kiesgruben, auf Sandtrockenrasen, an sandigen Ufern und in Dünen.“
http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/001/00039/HWG00039.html
Freunde berichteten mir immer wieder über zahlreiche Begegnungen mit den langbeinigen Käfern und zeigten mir ihre tollen Fotos. Ich aber hatte bislang diese Insekten nie zu Gesicht bekommen, mir an den Kopf gegriffen und bereits einen Augenarzttermin erwogen. Seit heute habe ich wenigstens eine Vermutung, warum und den Arzttermin zugunsten weiterer Naturaufenthalte gestrichen ; + )
Auf der Suche nach ganz anderen Tieren schlich ich heute bei brennender Sonne am frühen Nachmittag durch ein Naturschutzgebiet mit Sand - und Wasserflächen. Die Vogelwelt sang aus Leibeskräften oder kloppte sich auf dem kühlen Nass, Libellen, Bienen, Hornissen und allerlei Getier summte um mich herum. Plötzlich sprang etwas Kleines auf dem Sandweg herum und ich erkannte „es“ sofort: Endlich, ein Dünensandlaufkäfer. Ganz locker unbefangen wollte ich gleich den Auslöser drücken, merkte aber schnell, dass es ratsam wäre, sich erst ein wenig mit dessen Gewohnheiten zu befassen – Sandlaufkäfer von hinten sind genauso unattraktiv, wie die meisten anderen Tiere. Obwohl die hübschen Käfer im Tarnanzug sehr, sehr schnell rennen können, sind mir dann (mit dem schweren Fernglas um den Hals und ebensolchem Rucksack auf dem Rücken) ein paar Aufnahmen mehr oder weniger gelungen. Für die Zukunft bin ich zuversichtlich, denn es gilt: Hat man eine Pflanze, einen Pilz, ein Tier endlich erst einmal „wildlife“ entdeckt, wird man immer wieder welche finden.


Dünensandlaufkäfer – endlich 01
Dünensandlaufkäfer – endlich 01
Sabine Streckies 01

Dünensandlaufkäfer – endlich 02
Dünensandlaufkäfer – endlich 02
Sabine Streckies 01

Zu meiner Vermutung, weshalb die entzückenden Räuber und ich uns über 56 Jahre lang verfehlt haben: Wir bevorzugen nicht das gleiche Habitat, ich meide intensive Sonnenbestrahlung und die Käferhauptaktivitätszeiten zum Fotografieren ; + )
Landkreis Offenbach/Main, 03.05.12.
Nikon D300, Nikkor Micro AF 4/200, aus der Hand.

Kommentare 4

  • Werner Bartsch 24. Mai 2012, 13:44

    frag mich: kein augenarzt kann dir hier helfen !
    die behandeln nur makuladegeneration und grünen star.
    man muss die pupillen auf cicendela spec. eichen !
    den tollen anfang hast du hier gemacht !
    lg.werner
  • Willy Brüchle 24. Mai 2012, 10:59

    Auch nicht übel, aber der "Doppelpack" ist sicher seltener. MfG, w.b.
  • Andreas Rinke 24. Mai 2012, 9:25

    Eine schweißtreibende Angelegenheit, dem flinken kleinen Räuber auf den Panzer zu rücken, wie ich aus eigener Erfahrung weiß :-)
    Schön hast Du den Käfer mitsamt Umfeld hier abgelichtet!
    LG Andreas
  • Fotohunter78 24. Mai 2012, 9:18

    Huhu,

    Seinen Bruder aus Malaysia habe ich erwischt :-)
    Tolles Foto!

    LG Micha