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Kurt Hurrle


Premium (Basic), Rosbach

Kleine Helfer

Bild zum Montastthema Mai des FC-Stammtisches Bad Vilbel.
Das berühmte "Schweizer Offiziersmesser" ist ein fast schon unentbehrlicher kleiner Helfer bei vielen Gelegenheiten.

Ende der 1880er-Jahre entschied sich die Schweizer Armee zur Beschaffung eines neuen, klappbaren Soldatenmessers, welches unter anderem beim Essen sowie beim Zerlegen des damaligen Standardgewehres helfen sollte, dem Schmidt-Rubin Infanteriegewehr Modell 1889. Die enthaltenen Werkzeuge waren daher Klinge, Dosenöffner, Schlitzschraubendreher und Ahle.

Im Januar 1891 erfolgte die Ordonnanzerklärung durch die Schweizer Armee für das Modell 1890 mit Griffschalen aus geschwärztem Eichenholz (teilweise wurde später Ebenholz verwendet).

Da zu diesem Zeitpunkt kein Schweizer Unternehmen die nötigen Produktionskapazitäten hatte, wurden die ersten 15.000 Messer im Oktober 1891 von der deutschen Messermanufaktur Wester & Co. aus Solingen geliefert. Bereits Ende 1891 übernahm dann aber die Firma Karl Elsener aus Ibach im Kanton Schwyz, das spätere Victorinox, die Herstellung. Auch zahlreiche andere Messerhersteller aus Deutschland und der Schweiz fertigten diese Messer und seine Nachfolgemodelle, darunter das 1893 unter dem Namen Paul Boéchat & Cie. gegründete Unternehmen Wenger.

Am 12. Juni 1897 wurde der Begriff „Schweizer Offiziers- und Sportmesser“ als Handelsmarke geschützt.

Seit der Ersteinführung 1891 wurde die in der Schweizer Armee ausgegebene Variante mehrfach angepasst. Insgesamt gibt es fünf unterschiedliche Modelle, deren Modellzahl das Jahr der Einführung widerspiegelt. Dies sind die Modelle 1890, 1908, 1951, 1961 und das Soldatenmesser 08. Die einzelnen Modelle wurden teilweise ebenfalls überarbeitet und existieren daher in verschiedenen Ausführungen. Seit dem Modell 1961 sind die Unternehmen Victorinox und Wenger die einzigen Hersteller des Schweizer Soldatenmessers.[1]

Die Soldatenmesser verfügten seit dem Modell 1961 über Griffschalen aus geriffeltem Aluminium anstatt der roten Kunststoffgriffschalen zivil verkaufter Modelle. Auch die Ausstattung war mit Klinge, Ahle, Dosenöffner und Kapselheber (die letzten beiden mit integriertem Schlitzschraubendreher) bis in jüngste Zeit relativ übersichtlich verglichen mit der umfangreichen Ausstattung manch ziviler Modelle. Erst das Soldatenmesser 08, welches 2008 eingeführt wurde, erweitert den Funktionsumfang um eine Holzsäge und einen Kreuzschraubendreher.

Im Jahr 2005 wurde Wenger von Konkurrent Victorinox aufgekauft, da es seit 2001 in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war, wird aber als eigene Marke weitergeführt. Nach Angaben von Victorinox wollte man mit dieser Übernahme in erster Linie verhindern, dass Wenger von ausländischen Investoren aufgekauft würde, wodurch man eine Rufschädigung für die Schweizer Messer befürchtete.
(Wikipedia)

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