Am Beginn eines Herbsttages des Jahres 2010 wanderten meine Frau und ich in der Sächsischen Schweiz. Unsere erste Wanderung führte uns am zeitigen Morgen von Bad Schandau aus aufsteigend zu einem beliebten Ausflugsberg, der "Hohen Liebe".
Auf dem Wege dorthin gelangten wir auf den Wanderweg, der auf dem Foto abgebildet ist. Losgewandert waren wir im dichten Nebel. Nach ca. 2 km brach plötzlich die Sonne schlagartig durch. Umso weiter wir gingen, desto mehr konnten wir die Lichtbündelungen beobachten. Die Sonne bahnte sich im Laufe der nächsten gefühlten Sekunden mit zunehmender Kraft ihren Weg durch das in der Frühe entstandene Nebelmeer. Der Anblick des natürlichen Phänomens der Strahlenbündelung beim Auftreffen von Licht und Wärme faszinierte uns an jenem Morgen.
Da ins Gegenlicht fotografiert wurde, konnte ich erkennen, dass sich die auftreffende Sonne im Winkel von ca. 90 Grad von mir wegdrehte. So scheint es, als wenn mich das Gegenlicht treffen müsste. Zusätzlich dienten die Büsche am linken Bildrand als Gegenlichtpuffer. Dann kam noch ein wenig Zufall ins Spiel, Luftfeuchtigkeit, Tröpfchenbildung in der Luft. Der Focus lag auf dem zweiten Baum von rechts. Ich bin dann nach links geschwenkt und habe einfach abgedrückt. Das danach folgende Bild (es wurden von mir zwei Bilder der Szene fotografiert) traf schon wieder eine völlig andere Aussage. Dort habe ich den Focus auf den Hintergrund gelegt, mich einen Schritt nach rechts begeben und abgedrückt. Dem Folgefoto sieht man eine Überblendung an. Wir sind froh, dass wir an jenem Morgen das Glück hatten, diese Bild fotografieren zu können.
Sehr beeindruckend die Lichtstimmung!
Sieht aus wie in einem verzauberten Märchenwald, klasse Bild. Interessant auch die Beschreibung, das lese ich immer gern.
lg robert