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Stadterhebungsmonument von Bert Gerresheim (Düsseldorf)

Stadterhebungsmonument von Bert Gerresheim (Düsseldorf)

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Axel Kleingünther


kostenloses Benutzerkonto, Düsseldorf

Stadterhebungsmonument von Bert Gerresheim (Düsseldorf)

Das Werk, angelegt wie ein Triptychon, ist von links nach rechts zu lesen. Es besteht aus drei Teilen und 17 Bildern, deren Anordnung chronologisch ist. Im linken Teil des Werkes ist die Schlacht von Worringen dargestellt. Angetrieben vom Laienbruder Walter Dodde, ziehen die Düsseldorfer Bauern und Bürger, symbolisiert durch die bäuerlichen Waffen, auf Seiten Adolfs V. von Berg in die Schlacht. Leere Harnische und Rüstungen zeigen die Anonymität des Krieges damals und heute. Lediglich an den Wappenschildern der 18 an der Schlacht beteiligten Parteien waren die Ritter zu erkennen. Und nicht nur durch die Trommeln und den Schlachtruf "Hoija, Berge Roemerike" wurden die bergischen Truppen angetrieben, sondern auch durch den Tod, nachempfunden dem Holzschnitt Alfred Rethels "Auch ein Totentanz".
Der Schrecken des Krieges wird verkörpert durch vier Reiter, die den Tod im Gefolge haben. Sie sind eine Anspielung auf den Dürer Holzschnitt "Die vier apokalyptischen Reiter", eine Vision aus der geheimen Offenbarung des Evangelisten Johannes, die am Jüngsten Tag Tod und Verderben über die Menschheit bringt.

Ergebnis der Schlacht, aus der die Verbündeten Graf Adolfs als Sieger hervorgingen, war die Verleihung der Stadtrechte an Düsseldorf. Die Erhebungsurkunde wurde durch den Grafen und seine Gemahlin, Gräfin Elisabeth von Geldern, besiegelt. Über dieser Urkunde sind die bergischen Wappen zu sehen, die historisch umstrittene lippische Rose, der bergische Löwe sowie der Anker, Symbol für einen Ort mit Schiffahrt. Unter der Urkunde sind die Erweiterungen des Stadtgebietes dargestellt.
Im rechten Teil des Werkes sind ein Marktkarren und regionale Güter zu sehen, Symbole für die Berechtigung Düsseldorfs als Marktstadt, ferner die vier mit dem Stift in Verbindung stehenden Päpste und der Schrein des heiligen Apollinaris, Schutzpatron Düsseldorfs, zu erkennen.

http://www.duesseldorf-to-go.com/langtext/bert1.htm

Kommentare 6

  • Anne Maxen 4. Februar 2007, 10:25

    Guten Morgen Axel. Das ist Stadtgeschichte vom Feinsten. Danke dafür. Obwohl wir ca. einmal in der Woche in Düsseldorf sind, habe ich es noch nicht gesehen. Traurig!
    Werden es uns mal in Ruhe (!!!) anschaun. Wo steht es?
    Noch ein schönes Restwochenende und Grüße Anne
  • Georg Dorff 4. Februar 2007, 10:04

    Da ist es wieder Axel...
    der Stadtführer...:-)
    Interessant was ihr in DD alles so zu sehen habt...
    Und die Aufnahme ist klasse.
    LG
    Georg
  • Juergen Heimerl 4. Februar 2007, 9:20

    das schaut ja nach einem gemetzel aus, schön dargestellt, nur ein bisserl mehr kontrast wäre vielleicht nicht schlecht
    schönen sonntag noch und gruss jürgen
  • Angela J. 3. Februar 2007, 22:18

    Vor diesem Kunstwerk habe ich schon oft gestanden.
    Du hast es klasse präsentiert. Und die Info dazu mal wieder bestens.
    LG Angela
  • Mary Sch 3. Februar 2007, 20:03

    Das ist hochinteressant lieber Axel. Danke
    für die tolle Info und das Superfoto.
    Gruß Mary
  • Bärbel7 3. Februar 2007, 19:25

    Diese alten Skulpturen zeigst Du uns gut in einer ungewohnten, aber in diesem Fall passenden Farben. Und die Info dazu passt super! Gruß Bärbel