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Thomas Schimmele


Premium (World), Edenkoben

Trifelsland No.2

Blick auf den Trifels unweit des Orensfelsen

Hoch auf dem Felsenriff steht sie da, dreifach ist der rostrote Buntsandstein gespalten, daher wohl ihr Name „Trifels“. Sie galt als die mächtigste Burg des staufischen Kaiser- und Königtums und war in der Zeit zwischen 1088 und 1330 als Reichsburg Mittelpunkt politischer Ereignisse.
Die zwei nahebei liegenden Burgen Anebos und Scharfenberg bildeten mit der Trifels einen gemeinsamen Schutzverbund, der die Burg Trifels zur „sichersten“ Burg des Heiligen Römischen Reichs machte. So wurde der Trifels Schauplatz einer historischen Ungeheuerlichkeit: Der englische König Richard Löwenherz wurde hier durch Kaiser Heinrich VI. 1193 vorübergehend gefangengesetzt, konnte sich aber am Ende für die gigantische Summe von 23 Tonnen Silber, die England für die Freiheit des Königs aufbrachte, freikaufen. Für Heinrich war sie die finanzielle Grundlage für seinen Eroberungszug gegen Sizilien.
Aus der Glanzzeit der Burg zwischen 1088 und 1330 ist der Hauptturm mit seinen mächtigen staufischen Buckelquadern sowie dem Kapellenerker erhalten. Die „Reichskleinodien“ hütete man in der gewölbten romanischen Burgkapelle im Obergeschoss. Diese Zeichen der kaiserlichköniglichen Macht haben höchsten materiellen Wert, ihre eigentliche Bedeutung als Insignien der rechtmäßigen Herrschaft und zugleich sakralen Legitimation der von Gott verliehenen Autorität ist jedoch symbolischer Natur: „Wer den Trifelshat, hat auch das Reich.“

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Kamera Canon EOS 600D
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Blende 7.1
Belichtungszeit 1/400
Brennweite 200.0 mm
ISO 100

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