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Das Leipziger Völkerschlachtdenkmal in neuem Glanz

Das Leipziger Völkerschlachtdenkmal in neuem Glanz

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Das Leipziger Völkerschlachtdenkmal in neuem Glanz

Persönliche Nachlese zu "200 Jahre Völkerschlacht bei Leipzig 1813–2013"

Pünktlich zur 200-Jahr-Feier wurde das Völkerschlachtdenkmal im Herbst 2013 wiedereröffnet, die Sanierung dauert aber noch bis 2017.
Im Sommer stand noch der Kran:

Bonaparte! – jamais nom de mortel n'eut des destins si beaux (Méry)
Bonaparte! – jamais nom de mortel n'eut des destins si beaux (Méry)
smokeonthewater

Die Sachsen wollten das Denkmal nicht: Sie hatten an Napoleons Seite gekämpft und mit ihm die Völkerschlacht am 18. Oktober 1813 verloren.
In der Schlacht waren von den rund 600.000 beteiligten Soldaten 92.000 getötet oder verwundet worden.
Die Opferzahlen in der Zivilbevölkerung durch Plünderung, Brände und Seuchen waren um ein Vielfaches höher.

Der 91 m hohe Kolossalbau nach Entwürfen von Bruno Schmitz war 1913 von König Friedrich August III. nach 15 J. Bauzeit eingeweiht worden.
Die riesigen, von innen begehbaren Figuren wurden von Christian Behrens und Franz Metzner gestaltet.

In der Leipziger Mundart heißt das Bauwerk auch "Schlenkerpfeng-Denkmal", weil die Besucher früher immer Pfennigmünzen hinunterwarfen.
Hin und wieder nutz(t)en Selbstmörder die Höhe samt Zwischenaufprall auf die vorspringenden Figuren als absolut todsichere Methode.

Kommentare 3

  • irminsul 27. Februar 2014, 23:28

    Manche Leute wollen von Geschichte nichts mehr Wissen -sind doch die letzten 100 Jahre nichts was einen aufbauen kann . Mir gefallen Deine Reportagen auch wenn mir durch Nichtwissen oft die Zusammenhänge fehlen aber Google sei Dank ich finde immer noch Ergänzungen zu Deinen Berichten die mir dann vieles verständlicher machen.
    Der graue Tag passt zum Thema.
    LG Jörg
  • smokeonthewater 27. Februar 2014, 23:18

    @Ursula: Bei einigen meiner Bilder gehört der Text unbedingt zum Verständnis dazu. Reportagebilder brauchen auch eine Legende.
    Ich nehme es aber niemandem übel, der den Text nicht liest. Schließlich steht es jedem frei, ob ihn das Foto oder Thema anspricht oder nicht, erst dann weckt das Bild vielleicht Interesse an mehr Info oder auch nicht. Ich setze mich bei Fotos anderer Nutzer auch nicht immer intensiv mit den Inhalten auseinander.
  • Ursula Elise 27. Februar 2014, 23:01

    Ich finde, das ist eins von diesen fürchterlichen nationalistischen Denkmälern, die in Deutschland noch so rumstehen; Niederwalddenkmal, Herrmannsdenkmal, hier in Hamburg der Bismarck...
    Es ist wirklich gut, dass du deine Fotos erklärst. Ich frag' mich nur, wer solche Erklärungen wirklich liest (und sich nicht nur artig dafür bedankt).
    Gruß Ursula

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Ordner Spuren des Kriegs
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Kamera SLT-A35
Objektiv Tamron 18-200mm F3.5-6.3 or Sigma 18-250mm F3.5-6.3 DC OS HSM
Blende 4.5
Belichtungszeit 1/200
Brennweite 40.0 mm
ISO 100

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