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Malven-Dickkopffalter

Malven-Dickkopffalter

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Thorsten Seibel


Premium (Pro), Dillenburg

Malven-Dickkopffalter

Der Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae) ist ein Schmetterling aus der Familie der Dickkopffalter (Hesperiidae).
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 23 bis 30 Millimetern. Ihre Flügeloberseiten sind mit bunten, in mehreren Brauntönen und teilweise gelblichen, gräulichen und orangen Rechtecken gemustert. Auf den Vorderflügeln verlaufen vom Rand zur Flügelmitte hin kurze, weiße Querstreifen.[1]

Die Eier sind gelblich und halbkugelig mit einer abgeflachten Basis. Die Oberfläche ist mit länglichen Warzen bedeckt, die mit jeweils niedrigen rippen miteinander verbunden sind. Das Ei hat dadurch ein stacheliges Aussehen. Im weiteren Verlauf der Entwicklung färbt es sich rot

Die Raupen werden ca. 23 Millimeter lang. Sie sind dunkelgrau gefärbt und mit feinen weißen Punkten übersät. Ihr Kopf ist schwarz, direkt dahinter sitzen drei schmale, gelbe Flecken, die von schwarzen Streifen getrennt sind. Die Tiere haben zahlreiche, kurze, weiße Haare.
Die Tiere kommen in Süd- und Mitteleuropa, in der Türkei und Teilen Zentralasiens bis in eine Höhe von 2.000 Metern vor. In Mitteleuropa sind sie besonders im Süden (z. B. Schwäbische Alb und Oberrhein) anzutreffen. Sie leben in warmen, trockenen und sonnigen Gebieten, wie z. B. in Kiesgruben, Steinbrüchen auf Trockenrasen oder Ödland. Ihre Populationen schwanken jahresweise oft sehr stark.
Der Malven-Dickkopffalter ist sehr auf Wärme angewiesen und bildet in Deutschland zwei Generationen, die von Mitte Mai bis Ende Juni und von Mitte Juli bis Anfang September fliegen. Die Raupen der ersten Generation können im September, und nach der Überwinterung im darauf folgenden Jahr im April beobachtet werden. Die Larven der zweiten Generation leben von Juni bis Juli. Die Art kann aber in heißen Gegenden und günstigen Jahren bis zu fünf Generationen hervorbringen. Die männlichen Falter können manchmal dabei beobachtet werden, wie sie ihre Flügel unter die Brustebene absenken um ihren Hinterleib zu heben. Vermutlich hängt dieses Verhalten mit der Temperatur und dem Lichteinfall zusammen.

Gefährdung und Schutz

Rote Liste BRD: 3 (gefährdet).
Rote Liste Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet)

Kommentare 2

  • Volkmar Nix 27. Juli 2015, 20:15

    Sehr fein gezeigt im prallen Sonnenlicht! Auf den ersten Blick wirkt er ziemlich unscheinbar, aber wenn er sich so ruhig betrachten lässt, wirkt die feine Flügelzeichnung wunderbar. Ich habe in den letzten Tagen immer wieder am Lavendel in unserem Garten gefunden.

    Liebe Grüße
    Volkmar
  • Marion R. 11. Juli 2015, 18:38

    Klasse Aufnahme von den seltenen Dickkopf !
    LG
    Marion

Informationen

Sektion
Ordner Schmetterlinge
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Veröffentlicht
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Exif

Kamera Canon EOS 70D
Objektiv Sigma APO Macro 150mm f/2.8 EX DG HSM
Blende 6.3
Belichtungszeit 1/640
Brennweite 150.0 mm
ISO 320