Ausstellung zum Fotoprojekt "KEINE KOHLE MEHR" während der "Langen Nacht der Museen" in Düsseldorf

Der Landtag NRW zeigt vom 28.04. - 12.5.2014 insgesamt 22 ausgewählte Bilder aus dem Fotoprojekt "KEINE KOHLE MEHR" der Fotografen Thomas Stelzmann und Wolf R. Ussler.

Die Ausstellung ist fester Bestandteil der "Langen Nacht der Museen" in Düsseldorf, die am 03.05. stattfindet und von 19 - 1 Uhr morgens geht.
Shuttlebusse bringen die Gäste durch ganz Düsseldorf zu den Locations.

Immer einer der beiden Fotografen ist die ganze Zeit über anwesend.


Hinweis: Am 04.05. und 11.05. ist Besuchersonntag im Landtag. Jeder kann dort ohne Anmeldung die Ausstellung sehen.




Genaueres zum Projekt:

// 2018 ist "Schicht im Schacht"

Ende 2018 endet eine deutsche Ära: Der subventionierte Steinkohlen-bergbau in Deutschland ist dann Geschichte.

Für das Fotoprojekt „Keine Kohle mehr" haben die beiden Düsseldorfer Fotografen Thomas Stelzmann und Wolf R. Ussler ehemalige Bergleute wieder auf den Boden ihres einstigen Pütts zurückgeholt und dort in Szene gesetzt.
Doch jede der so entstandenen Schwarz-Weiß-Kompositionen ist nicht nur ein einfaches Foto.


// Essenzen eines ganzen Lebens

Die Grundlagen der Bilder sind die Essenzen der Lebensgeschichten, die die Fotografen in mehreren Jahren zusammengetragen und analysiert haben.

Diese Geschichten offenbaren, welche Ereignisse und Begebenheiten das Leben eines jedes Portraitierten geprägt und diesem Leben oft einen Sinn gegeben haben.

Ussler und Stelzmann arbeiteten oft gegen die Zeit: Buchstäblich in letzter Minute wurden hier zwischen Abrissmaschinen die letzten Bilder eines Arbeitsplatzes gemacht, bei dem einst tausende Menschen in Lohn und Brot standen.


// Ausschnitte aus Zeit und Raum

Jene Ausschnitte aus Zeit und Raum, diese oft nicht wiederholbare Kombination aus Geschichte und Rückkehr, sind eine Hommage an jene Menschen, die mit ihrer harten Arbeit eine wesentliche Grundlage für das Wirtschaftswunder im Nachkriegsdeutschland schufen.

Darüber hinaus haben die Bergarbeiter und ihre Familien die Regionen an Rhein, Emscher, Ruhr und Lippe mit ihren Werten, ihrer Mentalität und ihrem Arbeitsethos über Jahrzehnte sozial, kulturell und wirtschaftlich geprägt.

Heute stehen viele der in diesem Projekt charakterisierten Hauer, Schlosser, Steiger und Betriebsleiter gemeinsam mit den letzten Zechen des Ruhrgebietes vor dem Ende ihres Berufsstandes.

Ein Grund, diese Veteranen in würdigen Bildern festzuhalten und nicht zu vergessen, wofür diese Menschen standen und noch heute stehen.


// Zeigen, was geblieben ist - und was bleiben wird

Das Fotoprojekt will nicht nur dokumentieren und die Erinnerung an eine nahezu vergangene Industriekultur und den Einfluss auf die Menschen bewahren helfen.

Es möchte auch den strukturellen Wandel der einstigen Zechenlandschaft vermitteln. Gewerbegebiete, Freizeitparks und Wohnsiedlungen stehen heute an vielen Stellen von Fördertürmen und Kokereien. Vielfach hat sich bisher nur die Natur die Brachflächen zurückerobert.

Die Fragen nach dem, was geblieben ist, und was nach 2018
bleiben wird, werden noch Generationen beschäftigen.


Infos: http://www.keinekohlemehr.de
Veranstaltungsart:
Veranstaltungstipp
Datum:
03.05.2014, 19:00 Uhr
Dauer: 1 Tage
Ort:
Landtag NRW
Platz des Landtags 1
40221 Düsseldorf
Deutschland
Ansprechpartner: