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  • Matthias von Schramm 16. Juli 2022, 17:04

    soweit ich mich erinnere, nennen sich Bildbearbeitungsprogramme nicht Nachbearbeitungsprogramme. Das ist ein Kunstwort von Dir aufgegrifften, weil Du Dich da offenbar gar nicht der deutschen Sprache bedient hast, sondern dem englischen Postproduction, welches ich von Fotografen kenne, die ihre eigenen Bilder bearbeiten, bzw. auch bearbeiten lassen. Und wenn Du mich genau gelesen hast, dann hast Du sicher auch gelesen, dass ich nicht für Programme werbe, sondern im Gegenteil.

    Mal davon abgesehen. Die Auswahl des Objektives, der Kamera, des Films bzw. Sensors, des Belichtungsprogramms, der Blende, der Kamerasoftware, die ich vor der Aufnahme einstelle ist das sog. Pre-Setting, also auf deutsch Voreinstellung. Dürfte dann genau genommen auch nicht Teil des Fotografieprozesses sein, wenn ich Dich da richtig verstehe.

    Ich jedenfalls verstehe das so: Es geschieht etwas vor dem klick und auch danach. Und das Endergebnis ist ein Prozess, den ich ganz persönlich und auf meinem Planeten der Fotografie zugehörig definieren würde. Es zwingt Dich allerdings keiner dazu, dem zu folgen ... nur könnte es sein, dass Du mit dieser Sicht irgendwie fotografische Anfänger in die Irre führst ... mich würde das jedenfalls ein wenig verwirren ...
  • Gerhard Körsgen 16. Juli 2022, 18:04

    Ich für meine Person kann nicht verhehlen dass ich zwar das optische Ergebnis mag, nicht aber die Herangehensweise dieses Ergebnis zu erzielen.
    Natürlich ist es legitim ein Bild nachträglich zu bearbeiten, das meine ich nicht.
    Ich finde es nur etwas seltsam ein Bild beurteilen zu sollen bei dem derFotograf nach der Auslösung unzufrieden war und es erst hinterher "hingetrimmt" hat (das liest sich jetzt böser als es gemeint ist).
    Andererseits lobe ich ausdrücklich die Ehrlichkeit das auch so anzugeben.
    In einer Bewertungssituation wie der agora tue ich mich leichter mit Darstellungen die entweder versuchen möglichst naturalistisch daherzukommen ("natürlicher Augeneindruck"), mithin einen Dokumentarcharakter haben oder solchen Darstellungen die offensichtlich stilisiert sind (dazu zähle ich z.B. grundsätzlich alle sw-Darstellungen).
    Das selbst ist natürlich auch kritisierbar.
  • kmh 16. Juli 2022, 18:18

    Also, stilisierter, als mein Bild geht kaum.
  • wittebuxe 16. Juli 2022, 18:34

    Damals, zu analogen Zeiten,  war das Foto jedenfalls nicht "fertig", wenn es auf Film gebannt war, sondern nachdem es einen Positvabzug gab,  der unter dem Vergrößerer entstand. Nach meinen ersten Erfolgen gehörte dann alsbald aber auch das Abwedeln und Nachbelichten von Teilbereichen, sowie auch die passende Auswahl des Papiers, der Tonung und des Positiventwicklers dazu.  Könnte man auch Nachbearbeitung oder Postproduction nennen, auf jeden Fall aber Manipulation. Die gehörte schon immer auch zur Fotografie.