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  • wittebuxe 28. Oktober 2021, 15:25

    Die Menschwerdung von Comicfiguren in unserem Umfeld findet schon lange statt. Nicht gerade Sigurd, Tibor und Tarzan,  aber Supermann, Batman, Robin Hood usw. wurden als Fleischgewordene nicht infrage gestellt. Das gilt auch umgekehrt: aus Filmfiguren wurden Comics, oft in sehr erfolgreichen Serienproduktionen. Wer sich ein wenig damit beschäftigt hat, mit wie wenigen Pinselstrichen Zorn, Angst, Verlegenheit, Wut, Trauer usw. die Künstler in die Gesichter ihrer Protagonisten zaubern konnten, darf sich hier fragen, ob wir hier nicht die Reduktion auf das Wesentliche akzeptieren müssen.  Comicartig.
  • Matthias von Schramm 28. Oktober 2021, 16:27

    Mag ja alles sein. Ich sehe nur in dieser Arbeit keinesfalls Die Reduktion auf das Wesentliche, sondern den Versuch einer Figur durch starke Verfremdung digital Ausdruck zu verleihen und damit eine Art Zauberwelt zu schaffen. In vielen meiner Lieblingscomics kommt das bei mir auch an, bewirkt die Bebilderung das, was auch ein guter Autor zu vermitteln vermag. Er erzeugt Spannung und macht neugierig. Dieses Bild weckt meine Neugier halt nicht. Akzeptieren als Sondergebiet der Fotografie kann ich das natürlich. Es reicht eben für mich atmosphärisch nicht an das, was ein guter analoger Zeichner, Maler oder auch Fotograf kann, der z.B. als Vergleich zu diesem Bild eine Theaterszene darstellt. In dem Punkt bleibe ich eigen. Wie schon vom Threadautoren erwähnt: es fehlt auch mir überzeugendes Storytelling, inhaltliche Tiefe zum comicartigen verzweifelten zugegebenermaßen gut inszenierten Gesichtsausdruck. Mag ja auch sein, dass der/die BildautorIn das ganze spielerischer betrachtet, als ich es sehen wollte.
  • wittebuxe 28. Oktober 2021, 19:48

    Ich könnte mir das Bild als Starter für eine (Comic)Geschichte bzw. ein Drehbuch vorstellen, das ein cleverer Produzent natürlich weiterentwickeln müsste. Meine Assoziation - Vogelmutter -, eingebettet in vorhergehende und nachfolgende Geschichte, muss ausgearbeitet werden, ein Denkanstoß allemal. Lohnt es sich, solche Gedanken weiter zu verfolgen? Eine Vorgabe? Dem möchte ich mich nicht verschließen. Phantasie ist hier mit Fotografie und aufwendiger, digitaler Bearbeitung umgesetzt, Phantasie würde weiterhin gefragt sein, Offenheit für's Neue. Kleinliche Kritteleien am Werk, besonders in Verbindung mit persönlichem Geschmack, würden die flugs abwürgen. Wie sagte Zappa: "A mind is like a parachute. It doesn't work, if it is not open." ;-)
  • Matthias von Schramm 28. Oktober 2021, 19:54

    Ja klar @wittebuxe  Arbeiten die Dir gefallen dürfen nicht kritisiert werden. Solche, die anderen gefallen, darfst Du gerne mit vernichtender Ironie begleiten. Ich denke das ist fair ;)