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Wohlstandsmodifikationen 1

Wohlstandsmodifikationen 1

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Wohlstandsmodifikationen 1

Bin nun auch im Genre "Streetfotografie" angekommen und werde das eine oder andere hier einstellen können und wollen. Das Leben draußen auf den Straßen wird interessanter, vielfältiger, kontrastreicher, nicht in fotografischem Sinne sondern unter sozialem Aspekt. Streetfotografie wirkt vielfach aufgrund einer Entscheidung für dramatisierendes Schwarzweiß. Dem schließe ich mich gern an, könnte mir allerdings vorstellen, dass ein blassfarbenes Foto die Situation über das SW hinaus noch dramatischer zum Ausdruck bringen könnte. Und dramatisch genug ist die Lebenssituation vieler Menschen geworden. Dabei geht es mir um Street-Fotografie auf unseren Straßen. Habe mich gerade entschieden, mein neues sozialkritisches Genre als "Wohlstandsmodifikationen" zu bezeichnen und durchzunumerieren.. Zu sehen sein soll die ganze Bandbreite von Menschen mit signifikant viel oder eben erschrckend wenig Wohlstand in Deutschland, in Europa oder auch auf der ganzen Welt, falls ich dort mal hinkomme ...
Möchte heute mit Nummer eins anfangen und zwar mit dieser alten Frau, die ich im letzten Herbst in Herakleons auf Kreta auf einer maroden Straße vor einem typisch südländischen Hauseingang sah und festhielt. Mit meiner Serie "Wohlstandsmodifikationen" möchte ich ein wenig aufmerksam machen, sensibilisieren für das, was die Politik als den "Umbau der Gesellschaft" bezeichnet. Dass ich hier mit einem Motiv aus Griechenland beginne, war zunächst ein Zufall, inzwischen aber womöglich ein Blick ins Zentrum eines gelebten Umbaues von Gesellschaft, wie wir ihn womöglich als Vorgeschmack auf den Umbau bei uns hier aus dem Land der Griechenlandkrise schon einmal erhaschen durften.
Ein Kabarettist beschrieb es treffend mit den Worten: "Beim Umbau der Gesellschaft unterscheidet die Politik zwei Sorten Menschen: Die Besserverdienenden und die, die es nicht besser verdient haben .... ."
Entschuldige mich schon jetzt bei allen Menschen, die ich fotografiere und hier einstelle, ohne in jedem Einzelfall um Erlaubnis gefragt zu haben. Seid gewiss, euer Eingestelltwerden hier dient der sozialen Sache, auf die Ergebnisse bewusst initiirter Veränderungen von Lebensverhältnissen aufmerksam zu machen ...

Kommentare 19

  • sonja22 10. August 2013, 19:56

    Ich finde das Bild sehr gelungen , da es uns zeigt was wir Menschen noch wert sind - nichts wenn man arm ist lg. Sonja22
  • eyeshot 11. Juni 2013, 8:50

    Ein gutes Foto!
    Ich sehe hier einen sich ausruhende alte Frau. Das Bild regt zum nachdenken an aber ich sehe hier nicht primär die ARMUT sondern ein gelebtes Leben. Jeder alte Mensch ist nicht Arm und Armut hat so viele Aspekte. Denkt mal an Diogenes, der auch ohne angehäufte Reichtümer glücklich gewesen sein soll. ;)
  • My sight ... 8. Juni 2013, 15:02

    Das ist hier in der FC ein gefährliches Terrain !

    Thema : obdachlosenphotographiecontra

    Ich denke, das man dem Synonym 'Armut'
    ein Gesicht geben muss !

    LG Norbert
  • - R.N. - 31. Mai 2013, 8:44

    Du möchtest Dich mit Deinen Fotos sozialkritisch äußern! Ein Thema dass sehr viel hergibt, wie ich meine. Aber es wird dem gros der, wie Du schreibst, "Besserverdienenden" nicht viel ausmachen ob die alte Frau auf Kreta krank ist und arm. Es wird auch dem "Mittelständler" nicht viel ausmachen und auch nicht dem "Wenigverdiener". "Jeder schaut auf sich, nur ich denk an mich" ist doch mittlerweile die Einstellung.
    Trotzdem bin ich gespannt wie es mit Deiner Serie weitergeht. Die künstlerische, fotografische Seite wird hier bestimmt honoriert.
    Viele Grüße Reimund
  • Papi Lion 29. Mai 2013, 12:54

    Une très bonne photo témoignage sur la misère.
    Amitiés,
    Bernard.
  • Andrea Frey 29. Mai 2013, 12:11

    Das wird für uns bestimmt eine Interessante Serie! Ein tolles Foto
    LG Andrea
  • Theo Stadtmüller 29. Mai 2013, 10:45

    Ein sehr beeindruckendes Bild bei dem ich gerne ein verweile. Gut auch, dass Du hier die Farbversion gewählt hast. Bei meinen Streets (unter Streetfotograf ) pendele ich auch zwischen s/w und Farbe. Oftmals wähle ich s/w aber wenn es mir, aus meiner subjektiven Sicht, besser erscheint, zeige ich es auch in Farbe. Ich bin gespannt auf Deine nächsten Bilder.
    Liebe Grüße und Dir einen schönen Tag
    Theo
  • Brigitte Stauf 29. Mai 2013, 9:17

    und ich dachte mir geht´s schlecht.
    LG Brigitte
  • † Ushie Farkas 29. Mai 2013, 2:47

    STARKE DOKU! Grüße
  • Babs Baron - Bella 29. Mai 2013, 0:37

    Streetfotos zeigen halt den tatsächlichen Alltag im wahren Leben und interessierte Fotografen schauen aufmerksamer als Andere hin. Fast alle streets enthalten für mich Botschaften, so auch Deines - und es gefällt mir ausgesprochen gut, genau wie Dein Text dazu.
    Wenn mehr Politiker und sonstige Entscheidungsträger ´mal aus ihren bequemen Sesseln aufstehen und sich auf den Strassen unserer Welt umsehen würden könnte vielleicht Manches wenigstens ein kleines bisschen besser sein.
    LG Babs
  • Moosbauer Johann 28. Mai 2013, 23:16

    ein sehr schönes street, freu mich schon auf deine weiteren Aufnahmen zu deinem Thema....
    lg Hannes
  • Vitória Castelo Santos 28. Mai 2013, 23:06

    Traurig :-(((((((((
  • brennabor 461 28. Mai 2013, 22:38

    Ich finde Deine neue "Rubrik" interessant. Habe dafür auch eine Antenne ... Die Präsentation dieser Aufnahmen ist manchmal so ähnlich wie ein Drahtseilakt. Diese Bilder haben oft so viele Details, die zufällig sind, aber fast immer authentisch und damit Raum zur Interpretation ermöglichen ...
    Beschreibung zu Bild 1 sehr gut.
    Bin gespannt auf weiteres :-))
    Gruß Jens
  • Karl Böttger 28. Mai 2013, 22:02

    Krass.
    LG Karl
  • Marguerite L. 28. Mai 2013, 21:57

    Sehr gut zusammen mit erklärenden Text
    GrüessliM

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Ordner Street & Wohlstand
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Exif

Kamera DMC-TZ22
Objektiv ---
Blende 5
Belichtungszeit 1/60
Brennweite 11.7 mm
ISO 100