Zurück zur Liste
Wo Berge von Schnee sich erheben...

Wo Berge von Schnee sich erheben...

1.082 5

Fredy Haubenschmid


kostenloses Benutzerkonto, Seewis

Wo Berge von Schnee sich erheben...

...da sind auch Lawinen nicht weit,
die diesem abgelegenen Tal mehrfach Tod und Verwüstung brachten,
bis ab 1960 planmässig riesige Verbauungen und Aufforstungen den Berg zähmten!?

Kommentare 5

  • Fredy Haubenschmid 31. Januar 2006, 11:34

    Das St. Antöniertal gilt seit Jahrhunderten als äusserst lawinengefährdet. Seit im Jahr 1668 mit den Aufzeichnungen begonnen wurde, ist die Chronik voll von Lawinenunglücken. Fast jedes Jahr entstanden Schäden an Gebäuden. Immer wieder rissen Lawinen Menschen und Tiere in den weissen Tod. Kritisch wurde es naturgemäss in schneereichen Wintern. In den vergangenen Jahrzehnten galten die Jahre 1951, 1970, 1975 und 1982 als Winter mit extremen Schneehöhen. Im «Katastrophenwinter» 1951 war im Tal zum Glück «nur» ein Toter zu beklagen, während in ganz Graubünden 53 Menschen ums Leben kamen. In und um Ascharina wurden 42 Gebäude zerstört, 25 Häuser waren beschädigt. Nach diesen schlimmen Erfahrungen wurde zum Schutz der Bevölkerung 1953 mit Lawinenverbauungen am Chüenihorn (2412 m vgl. Bild!) begonnen. Hier waren Massnahmen besonders dringend, da eine Schneise zwischen zwei Waldstücken freie Bahn für Lawinen bietet. St. Antönien ist seither vor Lawinenniedergängen weitgehend geschützt.
  • andi v. 30. Januar 2006, 18:24

    @ Fredy - *scheudenKopfreinstreck* ... schön, ich bin noch willkommen *freu*
    Ich hoffe wirklich, dass der Schnee sich gut in den Verbauungen vestfriert - damit die Gefahr gebannt bleibe!
    lg andi
  • Fredy Haubenschmid 29. Januar 2006, 17:44

    @Walter: Da bist du ja auch bestens informiert betr. Länge der Verbauung.
    Damals war der Aufwand noch um einiges geringer.
    Auf der Nordseite am Eggberg wurde ab 1995 auch noch gebaut, gut 1000 m,
    und dies kostete schon über 2,5 Millionen!
    Es gibt übrigens eine 90-seitige historische Dokumentation über dieses Hochtal mit seinen Lawinenproblemen vom ehemaligen dortigen Pfarrer (Holger Finze),
    welches du sicher bei Interesse noch auftreiben kannst (info@drucki.ch),
    ich selber besitze es nicht!
    Vom Prättigauer Höhenweg, der dort oben durchführt,
    kann man zu recht nur schwärmen!
    Er führt von der Carschinahütte auch an diesen prächtigen Felsformationen entlang zur Schesaplanahütte vgl.
    Sanfte Schieferberge...
    Sanfte Schieferberge...
    Fredy Haubenschmid

    @Patrick: Obs beim Sunnighorn auch derartig gewaltige Verbauungen hat,
    bezweifle ich zwar, dass es aber gleich hoch ist, das stimmt auf den Meter genau!
    Danke auch für den interessanten Link!
    @andi: Komm ganz schnell wieder zurück und empfange mein Lob,
    du bist nämlich die erste, die sich am roten Streifen enerviert hat:
    Ich wollte mit dieser knalligen Farbe ganz bewusst auf die drohende Lawinengefahr hinweisen, die dort oben, jetzt zum Glück zwar entschärft, in den stahlarmierten Schutzbauten von bis zu 3,5 m Höhe und insgesamt über 13 km Länge hängt!
    lg Fredy
  • andi v. 29. Januar 2006, 14:12

    Ich verrate nix - aber imposant und auch sehr nützlich sind die Lawinenverbauungen allemal.
    Vielleicht schaff' ich doch endlich mal wieder einen Ausflug ins Bündnerland :-)
    Nur diesmal Fredy macht mir Deine Rahmengeschichte etwas zu schaffen - irgendwie passt das Rot so gar nicht zum Bild - sorry. *ganzschnellwegbin*
    lg andi
  • Fredy Haubenschmid 29. Januar 2006, 11:38

    Hallo Walter,
    als Insider hast du schon gewisse Vorteile und du hast sie auch voll ausgenutzt!
    Finde diesmal keinen einzigen Fehler in deiner Beschreibung,
    aber damit du dich nun nicht schon zur Ruhe legst, darfst du einmal schätzen,
    wieviele Laufmeter Lawinenverbauungen dort oben montiert wurden...?
    lg Fredy