Was empfindet man, denkt sich?

Was empfindet man, denkt sich?

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Was empfindet man, denkt sich?

Der/Die FotografIn schreibt:"Naturfotografie.
Was denken sich Fotokollegen bei dem Bild?"

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Kommentare 62

Die Diskussion für dieses Foto ist deaktiviert.

  • Agora Bilddiskussion intensiv 24. April 2022, 9:00

    Die Diskussion hier ist nun beendet. 
    Agora wird fortgesetzt hier:
    Gegensätze
    Gegensätze
    Agora Bilddiskussion intensiv
  • Agora Bilddiskussion intensiv 24. April 2022, 9:00

    N. Nescio schreibt: 

    “1) ich freue mich, daß ziemlich einhellig das bild als gut empfunden wurde.
     
    2) klar, wie erwartet, scheinen die zugänge unterschiedlich zu sein. naturfotografen können mit dem motiv und der szene eher direkt was anfangen,
    während hingegen den people- und streetfotografem der sprimgende punkt, das besondere, die story abgeht. für mich gut nachvollziehbar.
     
    3) ich suchte natürlich an dem betreffenden nachmittag nach der besondern perspektive, der besonderen action, der besonderen symbolik.
    es hätte sicherlich auch die gelegenheit dazu gegeben, aber mal war ich überrascht und damit zu langsam, mal sprang der vogel zu nah zur cam, sodaß das objektiv ungeeignet war, oder er war zu nah am störenden hintergrund. oft erkannte ich nicht, was gleich im nächsten augenblick passieren würde.
    manchmal störten mich die drei gelsen, die mich umschwirrten, manchmal verdeckten zu dicke wolken die sonne. also, es war ein ganz normaler naturfotografentag.
     
    4) der graureiher (auch fischreiher genannt) war am jagen nach fischen. reiher haben einen langen hals, den sie normalerweise s-förmig gekrümmt tragen, der blitzschnelles strecken und zustoßen auf die beute erlaubt, wenn diese innerhalb eines meters vom standort der reiherfüße ist. ist die beute geringfügig weiter weg, dann würde einschritt auf die beute zu diese verjagen. also streckt sich der reiher ganz weit in diesem fall. um einerseits die balance zu halten, andererseits kräftiger zustoßen zu können in dieser seiner etwas labilen position, nutzt er seine flügel als stabilisator. möglicherweise dienen die flügel auch dazu die beute zu beschatten wie jemand anmerkte.
     
    5) das foto wurde im camherstellereigenen raw-konverter in ein tiff umgewandelt, dabei etwas beschnitten, damit die grafische komposition besser paßte, die brillanz etwas erhöht und dann mittels neat image weiter geschärft und entrauscht. das war es. keinerlei selektiv-lokale bearbeitung, damit beantwortet sich die frage, ob die spiegelung so war. ja, war sie. sowohl in der intensität, als auch in der shcärfe und in der perspektive. da gab es keine bearbeitungstricks.
     
    6) die fluchtdistanz eines graureihers, wenn er den fotografen bemerkt, ist normalerweise an die 100m. ich habe bisher nur ein paar mal glück gehabt, einen reiher aus 20m fotografieren zu können. hier, das erste mal in meinem leben, investierte ich geld, um gute reiherfotochancen zu haben. ich fotografierte nämlich hier aus einem hide in ungarn. das hide war genial angelegt, sodaß man knapp über der wasseroberfläche durch eine glasscheibe hindurch, für die vögel draußen unbemerkt, fotografieren konnte. mancher kommentator hat es vermutet.
    ja, daß mir da nichts tolleres gelang, könnte man belächeln. ich hätte den nachmittag wohl mehrmals wiederholen müssen, um mental besser auf die szenen vorbereitet zu sein. aber ich bin ganz zufrieden mit dem foto (das meinem können entspricht und das mir persönlich gefällt) und meiner sonstigen guten fotoausbeute und mit dem erleben. ich weiß nun, wie und wo naturfotografen-siegerfotos entstehen. das ist aber nicht meine welt. meine welt ist das anpirschen und erleben und nicht in einem vorbereiteten hide auf gelegenheiten zu warten.
    um einen einduruck für die situation zu haben, hier ein weitwinkelfoto:
    Shooting aus einem Hide
    Shooting aus einem Hide
    N. Nescio

     
    7) technisch könnte ich mir ein foto wünschen, das etwas rauschfreier ist, wo das licht noch brillanter ist und wo der hintergrund besser mitspielt. und natürlich den jackpottreffer, ein naturstreet mit dem reiher zu schaffen :-)
    exisfs: mZuiko 2.8/40-150mm @ 75mm, F2.8, 1/800s, Iso 500, Distanz 8.6m, e-m1 II
     
    8) ich danke wirklich jedem kommentator hier, daß er wahrscheinlich seine unverblümte meinung ausdrückte. an der war/bin ich interessiert. was gibt es denn  besseres, als von ähnlich kompetenten kollegen aus verschiedenen perspektiven ihre meinung zu hören? danke nochmals dafür!
    immer gut licht!
    lg gusti”
  • HF25 23. April 2022, 16:55

    @ eva b. :      
    aber geht’s bei „vogelfotos der obigen art“ nicht umgekehrt darum, dass die natur ein teil des fotografen wird? -
    da gibt’s wohl nur persoenliche antworten. mir kommts zwar auch auf ein späteres haben des fotos als erinnerungsstueck an, aber ursaechlich und viel mehr ums beschriebene vorbereiten und erleben des augenblicks, des einssein mit der natur und allen ihren teilen, also um ein sein. deshalb bin ich oft auch nicht so sehr enttaeuscht, wie man annehmen sollte, wenn ich das angestrebte erlebnis in der natur hatte und ohne foto davon nach hause zurueckkomme.   
    aus dem gleichen grund macht es fuer mich auch keinen unterschied, ob ich ein tier oder eine pflanze oder sonst etwas in der natur fotografieren moechte.     lg horst
  • HF25 23. April 2022, 15:48

    @ eva b.:
    fotos in der natur mache ich schon aus einer sammelleidenschaft heraus, aber vor allem mit der sehnsucht, mich als teil von ihr zu empfinden, dabei eins zu werden mit ihr und das auch so zu spueren. auch, um mich ggfs. dabei von belastungen des alltags wieder zu loesen und zu mir, meiner mitte, ruhe und natur zurueckzufinden.
    bei naturfotos habe ich manchmal das gefuehl, in einem zeitlosen und gluecklichen zustand zu sein. die in diesen augenblicken entstandenen fotos sind mir wertvolle erinnerungsstuecke, die mir durchs spaetere anschauen bei bedarf helfen, in eine aehnlich glueckliche stimmung zu kommen. dazu braucht es aber des selbst erlebten augenblicks, in dem das foto entstand. beim anschauen von bildern anderer fotografen klappt das nicht.  lg horst
    • wittebuxe 23. April 2022, 16:10

      Zustimmung. Und ich glaube, wir sind uns selbst  niemals so nah wie an diesen Orten unter diesen Wesen, sind wir doch auch  ein kleiner Teil dessen;  man muss es sich nur vor Augen halten.
    • Eva B. 23. April 2022, 16:13

      auch, um mich ggfs. dabei von belastungen des alltags wieder zu loesen und zu mir, meiner mitte, ruhe und natur zurueckzufinden.

      Das kann ich gut nachempfinden. Ich gehe mit dem Makro in den Garten und tauche in eie miniaturwelt ab und das ist ziemlich meditativ. 

      Aber z.b. bei Vogelfotos der obigen Art, geht es darum, Teil der Natur zu werden? Oder soll die Natur Teil des Fotografen werden?
    • wittebuxe 23. April 2022, 16:59

      Teil der Natur sind wir bereits,  sie gestattet uns, etwa im Falle des Reihers, ihr näherzutreten, täte das aber niemals ohne unsere Tricks, mit denen wir die natürliche Scheu und die  Individualdistanz unterschreiten können: ein Lob an die Ingenieure, die sowas möglich machen.
      Aber: der Respekt sollte bleiben.
    • Matthias von Schramm 23. April 2022, 18:21

      Ich glaube, die Tier-Filmerrei und Tierfotografie hat sich im Laufe der Zeit sehr gewandelt. Es gibt in alten Dokumentationen wirklich fast nur Leute mit dokumentarischen Absichten für eine große Öffentlichkeit, die uns die Tierwelt ausserhalb des uns bekannten näher bringen konnten. Amateure, die sozusagen friedliches "Hunting" machten, gab es kaum. Das war a den technischen Möglichen geschuldet und b ist man mit Kamera in Wald und Flur gegangen um Stimmungen einzufangen, um sich mehr oder weniger von Landschaften einnehmen zu lassen. Es gibt seltene Vorkriegsaufnahmen auf einer Leica-dokumentation, wo offensichtlich gut betuchte Herren und aber auch Damen in der Natur waren und Telyte verwendeten. Das waren Teleobjektive die ein Vermögen kosteten und die man mittels Sucheraufsatz und/oder Aufstecksucher auf die sehr kleine Kamera steckte und damit tatsächlich in der Lage war Wildtiere relativ nah heranzuholen und mit etwas Geschick scharfe Bilder von ihnen zu machen. Das war einem so kleinen Teil der Hobbyfotografen vorenthalten, dass diese Naturfotos, wenn sie öffentlich auftauchten, seltene Sensationen waren. Sog. Fotoreporter arbeiteten gar nicht mit diesen Brennweiten. Als in den 1970er Jahren Firmen wie Nikon z.B. für Profis Extremteles herstellten, wuchs der Kreis der Amateure, die in der Natur quasi Fotos wie dieses machten. Heute sind solche Ausrüstungen zwar immer noch teuer, aber für einen viel größeren Kreis erschwinglich. Und deswegen sieht man auf Plattformen wie der FC sehr viele dieser dekorativen Fotos, die für viele Amateure immer noch fotografischen Stolz darstellen, was ich aufgrund der Historie gut verstehen kann. Ich denke aber auch, dass die Intentionen der relativ vielen Menschen, die das so verfolgen sehr unterschiedlich sind, genau wie ihre Naturbezüge.

      Ich habe früher sehr oft und gerne die Tierdokus geschaut, besonders als Kind, mit und von Sielmann und Grzimek. Für mich war es immer ein Feld für solche Leute und nie das meine als Fotoamateur. Für viele ist diese Fotografie allerdings in hoher Qualität unantastbar und das ist überhaupt nicht meine Welt.
  • Eva B. 23. April 2022, 14:21

    Was denken sich Fotokollegen.
    Ich denke, dass diese Art der Fotografie bestimmt sehr viel Spaß machen kann. Suchen, Sitzen, lauern. Wenn es dann klappt, muss das ein tolles Gefühl sein. Wenn nicht, und man viel Zeit investiert hat, ist es sicherlich sehr frustrierend.
    Wirklich wertschätzen, welcher Aufwand betrieben wurde, kann wohl eher jemand, der selbst in dem Genre unterwegs ist.
    Für ein solches Bild fehlen mir Ausrüstung, Zeit und Geduld. 
    Ohne Wertung glaube ich, dass es bei dieser Art der Fotografie um eine Art ,Sammelleidenschaft' geht. Man Sammelt Tiere und Momente/Situationen mit ihnen. Und vergleicht sie hinterher mit den Ergebnissen anderer. Auch das stelle ich mir spannend vor. Wettkampfgedanke sozusagen.

    Was mich jedoch interessieren würde (und ich befürchte, meine Frage kommt zu spät, es ist ja schon Samstag Nachmittag), liebe Naturfotografen, wenn ihr die Fotos von Fotofreunden betrachtet, empfindet ihr dann Anerkennung, Neid, Ideen, welches Tier ihr selbst mal fotografieren wollt? Oder empfindet ihr mehr, Inspiration, Gefühl, fühlt ihr euch berührt von einer Komposition, Farben, Licht, Muster, streicht ihr mit dem Finger über die Flügel der Vögel (ja, ich streichle meine Fotobücher ;)   ) und seid glücklich, auch bei einem Bild, dass ihr selbst nicht gemacht habt?

    Das Foto oben ist gelungen, keine Frage. Aber ich verspüre nicht das Bedürfnis, zurück zu kehren, es nochmal zu betrachten. Ich glaube, beim ersten betrachten alles gesehen und gefühlt zu haben, was es zu sehen und zu fühlen gibt. Und das ist auch OK :)
  • Majid Samadi 21. April 2022, 19:03

    Wunderbare Momentaufnahme! LG Majid
    • ShivaK 21. April 2022, 19:27

      ich meine mich zu erinnern, dass die Agora eher kein Ort für Zweiwortstatements ist. Ich gehöre aber nicht zum Team und sollte mich vielleicht nicht einmischen, zumal es nicht um das Bild geht.
  • Bernd Lindner2.0 20. April 2022, 13:06

    Mir gefällt das Bild außerordentlich gut. Ich empfinde Ruhe (das schöne warme Licht, die Umgebung) und Spannung (die absolute Konzentration auf seine Beute) zugleich. Gratulation zu solch einem wunderschönen und gelungenen Bild!
  • guenter.thomsen42 19. April 2022, 17:22

    Wenn ich hier lese, wie ein Bild zerlegt wird und ich mir die Bilder der Mitglieder ansehe, möchte ich mich da nicht einreihen.Übrigens: Das Bild ist für mich ohne Mängel!!!!
    Glückwunsch an den Fotografen
    • Matthias von Schramm 21. April 2022, 20:02

      Ich nehme ehrlich gesagt nicht an, dass es Fake ist, aber die Historie bei dieser Art der Fotografie lässt halt so manchen vorsichtig sein. Vergleichsspiegelungen habe ich auch nicht untersucht. Aber die Fakevorwürfe sind bei Agora schon oft und wesentlich heftiger gewesen. Erfahrungswerte klären das auf. Zum handwerklichen will ich nicht viel sagen. Der Vogel ist scharf und eingefroren in seiner Bewegung. Bei guten Lichtverhältnissen, lichtstarker Linse und Kameras mit extrem kurzen Verschlusszeiten, zupackenden Autofokus und schneller Serie sollte das möglich sein. Der Hinweis aufs Handwerk ist aber dennoch richtig. Die Maschine gut bedient.
    • Gerhard Körsgen 21. April 2022, 20:14

      Wenn man die Kommentare der Reihe nach liest ist klar ersichtlich dass Günther ZUERST einen "allgemeinen Rundumschlag" setzt UND auf einen eher vermittelnden Einwurf von Gardin nochmal nachlegt. Erst dann kam der gesetzte Bildlink mitsamt ironischem Kommentar als Retourkutsche.
      Insofern hätte die agora, würde sie nach ihren eigenen Maßstäben handeln, Günther auch ZUERST zur Ordnung rufen müssen.
      Ich persönlich würde das aber nicht alles so hoch hängen.
      Nicht alle redigieren ihre Posts bevor sie sie abschicken nochmal. Und dann haut auch schon mal einer was raus was ihm hinterher womöglich leid tut.
      Ich sehe den Günther nicht als unsachlichen Kommentator. Lediglich als "leichter entflammbar"...
      Sind wir das nicht manchmal alle ? ;-)
    • Agora Bilddiskussion intensiv 22. April 2022, 20:15

      anstatt das Foto anderer Teilnehmer zu posten, kann man bei Bedarf diese Seite posten - vielleicht hilft es.
      Agora - Bitte beachten
      Agora - Bitte beachten
      Agora Bilddiskussion intensiv

      Sie ist auch im Profil von Agora verlinkt.
    • visual basics 23. April 2022, 16:28

      Ich habe erst jetzt die heftige Diskussion bemerkt.

      Also:

      "Wenn ich hier lese, wie ein Bild zerlegt wird und ich mir die Bilder der Mitglieder ansehe"
      "Ich denke,wer es nicht besser kann, sollte sich zurückhalten...!"

      Das empfinde ich als Attacke gegenüber den Kommentierenden, und "wenn ich mir die Bilder der Kommentierenden ansehe ..." empfinde ich als klares "argumentum ad hominem", also eine persönliche Attacke und Verlagerung der Diskussion auf einen "Nebenkriegsschauplatz".

      Hab das dann gespiegelt.

      Agora: "eine Meinung darf man haben, auch wenn sie unangenehm aufgefasst wird. Günter sprach allgemein, mehr über sich selbst, als über andere ..."
      "Es gibt die Möglichkeit, es im Dialog mit Günter, privat, zu klären."

      Ja, klar, aber er tut das ja eben auch nicht.

      Schönes Wochenende an alle. Freu mich schon auf morgen, i.e. auf das nächste Bild.
  • Hannes Löhr 19. April 2022, 17:17

    Ich halte das Foto für einen Fake. Meiner Meinung nach ist es unmöglich im Spiegelbid die Oberseite das Flügels zu sehen.
    • wittebuxe 19. April 2022, 18:54

      Meiner Meinung nach sieht man nicht die Oberseite des rechten Flügels. Was man in der Spiegelung sieht, ist genau das, was man aus der gewählten Perspektive des Vogels ab Wasseroberfläche sieht. Täte man diesen Teil ausdrucken, und einen Spiegel an die untere Kante mit verschiedenen Winkel ansetzen, käme man sicher auf die gleiche Ansicht.
      Außerdem: wenn schon ein Fake, dann aber ein richtiger: der nämlich den ganzen Brummer im Wasser abbildet, und nicht die Flügel abschneidet?!
    • Bernd Lindner2.0 20. April 2022, 8:40

      Wenn ich ein Haus am See fotografiere, sehe ich in der Spieglung auch das Dach, das nach oben zeigt.
    • Hannes Löhr 20. April 2022, 8:57

      Das hängt von der Dachneigung ab, oder glaubst du, dass das auch für ein Flachdach gilt (, wenn es aus einer Höhe größer als die Haushöhe fotografiert wurde)?
  • Clara Hase 19. April 2022, 13:14

    ich frage mich gerade ob mit der Spiegelung alles stimmt, denn nur die Keule spiegelt sich, nicht ab Knie bis Fuss. Wer hat Erfahrung damit?
    • Gerhard Körsgen 19. April 2022, 13:35

      Ich habe zwar keine Erfahrung damit, würde aber davon ausgehen dass das "Fehlen" dieser Körperteile als Spiegelung mit der Wasserkräuselung  oberhalb der Spiegelung zu tun hat.
      Also die Abbildung natürlich ist.
    • Gardin 19. April 2022, 17:11

      @Clara Hase    Stimmt, die Spiegelung ist vermutlich nicht vollständig. Es müsste m.M.n. der Reiher fast komplett von unten zu sehen sein. Es fehlt die linke Seite des Vogels. Es gibt ein Foto von Annegret H. unter den Fotos Spiegelungen, Spiegelung eines Vogels auf einem Autodach, da kann man es für mein Gefühl nachvollziehen.
    • Clara Hase 19. April 2022, 18:46

      Es ist ja eher normal wenn die linke Seite fehlt, aber von der Schwinge der untere aufgefingerte Bereich ist durchaus in der Spiegelung sichtbar - hellgrau eher. Und auch die ausgefahrene Schwinge ist von der Unterseite her sichtbar - ja man erschreckt fast, so scharf sticht sie entgegen.

      Bei dem Letzen Foto hatten wir die Hauptfläche - den Himmel überhaupt nicht angetastet und das war des Nutzers Hauptmerkmal, grins - wie mans macht macht mans verkehrt.
    • tanu676 22. April 2022, 14:57

      ich finde die Spiegelung absolut natürlich
  • Gerhard Körsgen 19. April 2022, 13:04

    Mein allererster, ungefilterter Gedanke angesichts des Fotos war
    "Oh Gott, nee, jetzt hält die Galerie auch schon in der agora
    Einzug"...
    Mein zweiter, schon relativierender Gedanke war "Komm`; bleib`fair,
    schreib eine vernünftige Kritik".
    Soweit zum Bildtitel.

    Man sieht einen Reiher teils in teils über einem öffentlichen
    Gewässer. Im Hintergrund noch Wald und Ufer des Gewässers.
    Ich würde annehmen dass er zum Flug startet, aber sicher bin ich mir
    nicht, ich bin auch kein Ornithologe, für die Bewertung des Fotos
    ist das für mich aber ohne Belang.

    Bezüglich der Belichtung finde ich die Aufnahme korrekt ausgeführt,
    auch in Bezug auf die Schärfe. Das würde ich beides als gut
    ausgewogen bezeichnen.

    Die Gestaltung des Fotos ist...nun ja...herkömmlich, schreibe ich mal.
    Das Motiv ist in der Bildmitte, leicht nach oben versetzt, wohl damit
    die Spiegelung noch genügend Raum erhält um als solche erkenntlich zu
    sein.
    Ganz ist die Spiegelung nicht mit drauf, wobei ich mir im unklaren
    bin ob das genau so gewollt war oder sie eigentlich doch ganz mit
    drauf sollte.
    Was die Bildaufteilung anbetrifft ist sie einfach gehalten: Man hat
    zwei nahezu exakt gleich große Hälften aus dunklerem Wasser und
    hellerem bewaldeten Hintergrund in dem der Vogel das "Bindeglied" ist
    weil er beide Hälften wiederum nahezu gleichanteilig "durchschneidet".
    Eine "Komposition" die vermutlich davon bestimmt war das statisch
    unsichere Motiv sicher in den Kasten zu bekommen. Wobei die hier zu
    sehende Grundkonstellation auch keine großen Varianten zulassen würde.
    Sicherlich etwas enger gefasst eine geeignete Aufnahme für ein
    Vogelartenbestimmungsbuch, denn man sieht den Vogel relativ
    "ganzheitlich", das finde ich am besten daran.

    Fotos dieser Art (damit meine ich: Ein einzelner Vogel im Wasser/ im
    Flug/ auf einem Ast/ etc.) sieht man im Galerievoting der fotocommunity
    saisonal in großer Anzahl.
    Dadurch hat sich bei mir ein gewisser "Gewöhnungseffekt" eingestellt.
    Ein einzelner Vogel als Motiv "haut mich nicht mehr von Hocker".
    Auch wenn er an sich sehr "hübsch" ist.
    Dafür müsste er schon aussergewöhlich interessant auch von der
    Bildgestaltung und vom Licht her eingefangen sein.
    Oder in einer besonderen Situation.
    Das finde ich hier nicht wieder.
  • TheSebastian 19. April 2022, 10:22

    Da ich nicht weiß, ob der Vogel landet oder startet, kann ich erstmal nur sagen, ich sehe einen Vogel, der das Wasser berührt. Auf mich wirkt das Bild unbefriedigend, da nichts weiter passiert. Kein Wasserspritzen oder sonstwas. Ich sehe deshalb nur einen gut fotografierten Vogel, mehr aber auch nicht.

    Damit komme ich zur Frage des Fotografen/der Fotografin im Begleittext: Naturfotografie - Was denken sich Fotokollegen bei dem Bild? Ich grenze Naturfotografie ein auf Tierfotografie und denke mir: Wozu macht man das?

    Die Tierfotografie wurde meiner Meinung nach etwas entzaubert durch die technische Entwicklung der Fotoaparate. Vor 30 Jahren hätte ich solch eine Aufnahme auf Film vieleicht noch als Sensation empfunden. Heutige gigantische Bilder-pro-Sekunde Raten und zigtausendstel Belichtungszeiten ermöglichen es, die Tierwelt in ihren Bewegungen einzufrieren. Das hat mich anfangs fasziniert. Ich habe mich aber schnell satt gesehen. Ich denke, ein gutes Tierfoto muss deshalb mehr können als eine übliche Bewegungen einzufrieren. Es muss eine Geschichte erzählen oder die Mimik des Tier muss sprechen oder z.B. ungewollte Komik darstellen (nach meinem Empfinden sehr gute Beispiele dafür gibt es hier in der fc).

    Neulich war ich sonntags in einem Moor spazieren und die Frösche waren aktiv. Die Hobbyfotografen haben sich wie an einer Perlenkette am Wegesrand aufgereit und mit riesigen Teleobjektiven auf die 2 Meter entfernten Frösche gehalten. In praller Mittagssonne. Wozu macht man das? Geht es nur darum, das Tier mit immer höherer Auflösung zu sezieren, egal welches Licht herrscht?

    Soweit zu „Was empfindet man/ denkt sich?“ von mir.
  • HF25 18. April 2022, 20:52

    zur frage aufflug- oder jagdhaltung:
    soweit ich mich erinnere, ist hier eine jagdhaltung abgebildet, die gesamte koerperausrichtung zielt nach unten ins wasser, ob aus dem flug oder aus dem stand mal beiseite gelassen.beim aufflug sollte die die koerperhaltung nach oben, in die luft, zielen, vor allem der kopf ist dann aufgerichtet. als belege fuege ich mal zwei filmchen an.
    https://www.youtube.com/watch?v=J5_LpOV5gI0
    https://www.youtube.com/watch?v=CLiwwLqJC7s
      lg horst.
  • Clara Hase 18. April 2022, 13:09

    es ist schon viel geschrieben worden, dem ich zustimme. Ich denke er fliegt auf. Die Füsse stehen schon oder noch im Wasser, aber die Wellen sind quasie beruhigt - es bewegt sich nicht viel Wasser. Das Doppelportrait durch die Spiegelung, die Farben, die Schärfe sind einmalig und beneidenswert. Ob es ein Graureiher, oder Fischreiher oder sonstwas für einer ist, wird da egal.

    PS 18-04-2022 vor seinem Schnabel ist das Wasser unruhig  - evtl schiebt er doch gerade einen Fisch durch den langen Hals. Schwingen helfen da die Balance zu halten, auch aus dem Stand.

    Zu den Kritikern warum man ein solches Foto macht? Um unsere Welt in Bildern zu bewahren, um sie genau so zu zeigen, wie sie aussehen (keine Zeichnung in einem Buch kann das zeigen). Die Schönheit der Natur die manchmal schlauer ist als wir.
    Die Frage bei Tieren ist auch: wo taucht wer auf? In welcher Häufigkeit? In welchen Gebieten? Hat sich die Zahl verringert? Klima- Umwelt - alles Fragen die uns umtreiben - warum nicht die Fotografen mit High-Tech-Kamera? - und nicht nur die!
    So viele oder große Wände haben wir gar nicht, dass wir uns derartige Fotos an die Wand hängen -
    Zur Dokumentation zu einem Artikel - auch eine Maßnahme.
    Zudem - gespannt auf einen solchen Moment zu warten, ist auch ein persönlcihes Erleben, eine Ruhe die einen umgibt....Entspannung nachdem man wieder weiteratmet.
    Ja, ohne Hintergrund warum nun das 100ste possierliche Rotkehlchen zum Ansehen da ist, kann es ermüden.
    • Gardin 18. April 2022, 19:00

      Mhm.... Ich verstehe jetzt nicht ganz was du meinst, aber so viel kann ich sagen mein Kopf bleibt oben und mein Hinterteil  unten wenn ich aufstehe.  Zum Anflug und der Landung kann ich jetzt natürlich keine Vergleiche ziehen, außer das ich bei Vögeln im Anflug immer beobachte, dass sie den Kopf unten haben. Aber wie gesagt ich kann mich beim Reiher täuschen.
    • wittebuxe 18. April 2022, 19:18

      Stell mir vor, dass bei der Kopfhaltung die Abflugrichtung eine Rolle spielt: flacher Flug überm Wasserspiegel, oder hoch weg vom Fischteich, weil entdeckt, Flucht, usw.
    • Clara Hase 18. April 2022, 22:53

      es ist eine fRage der Gewichtsverteilung - der Kopf hockt ja am Körper und zieht ihn durch das vorstrecken hoch - die Knie federn ab und strecken sich durch.
      Mein Mann musste sich auch auf einen Stuhl setzen der Rücken auf dem Kopf sitzt ging nach vorne - der Mors kam hoch.
    • wittebuxe 18. April 2022, 23:52

      Kann auch sein, dass wir hier die letzte Phase einer Landung sehen, die Flügel noch auf Bremsklappenstellung, der Kopf weit vorne, um ein Gegengewicht zum Körper zu bilden, und die Balance zu halten, die kinetische Energie also auszupendeln. Für den reinen Fischfang (in Ruhe) müsste er die Flügel nicht derart ausbreiten.

      Die Reiherfrage - hoffentlich wird sie am Ende gelöst. ;-))