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Vision und Emotion XXIII

Vision und Emotion XXIII

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Kassandrasworld


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Vision und Emotion XXIII

Lyrik aus Kassandras World

Danke für das Interesse

Kommentare 2

  • Helmut - Winkel 11. Dezember 2009, 1:50


    Du hast Deine Gefühle und Gedanken
    wieder einmal so einfach und auch so
    vortrefflich gewählt und ausgedrückt,
    liebe Kassandra...

    ...Dieses Gem-einsame...wir suchen
    und erstreben es sehr oft in und mit
    dem "anderen" Geschlecht...

    Dieses "Suchspiel" zu zweit verläuft
    meist so spannend, fesselnd und fas-
    zinierend, dass man sich oft genug da-
    rin verliert...vor allem, wenn das Suchen
    sich mehr oder weniger als ein "Haben-
    wollen" ausdrückt...das dann in ein "Nicht-
    bekommenkönnen" - in einer Sackgasse -
    mündet.

    Der Durst und das unstillbare Verlangen
    nach Liebe und Geborgenheit entspringt
    dem Mangelgefühl, etwas sehr Wertvol-
    les in der Kindheit verloren zu haben.

    Wir alle erleben uns - begrenzt und perso-
    nifiziert - seit der frühen Kindheit von al-
    len Anderen und von der Welt als getrennt.

    ..."Damals" - in der Kindheit - scheint etwas
    geschehen zu sein, so dass wir den Zustand
    des Einsseins - das Paradies - verloren.

    Der erste Gedanke eines Menschen ist
    der Ich-Gedanke, der dann alle anderen
    Gedanken und Dinge, die er nicht ist, in
    Beziehung zu sich selbst setzt.

    Dieser Ich-Gedanke scheint sich relativ
    schnell so sehr zu verfestigen, dass eine
    Identifikation mit dem betreffenden Kör-
    per und mit weiteren Gedanken stattfin-
    det, die in ihm auftauchen.

    Über den Körper hinaus, und den schein-
    bar in ihm auftauchenden und zu ihm ge-
    hörenden Gedanken, Gefühlen und Emp-
    findungen gibt es aber auch "außerhalb"
    von ihm Dinge und Objekte, die er - so-
    zusagen als Erweiterung seiner persönli-
    chen Sphäre - als zugehörig betrachtet.

    Also z.B. "meine" Mama, "mein" Papa,
    "mein" Zimmer, "mein" Bettchen, "mein"
    Spielzeug u.s.w.

    Den Trennungschmerz kennen wir ja alle
    nur allzu gut, wenn uns mal etwas wegge-
    nommen wird, oder wenn er/sie/es sich au-
    ßerhalb unserer physischen Reichweite be-
    findet.

    Dieses Mangelgefühl - das „mir“ etwas fehlt -
    veranlasst den Mensch dann durch immer neue
    Bestrebungen und Anstrengungen, genau das
    auszugleichen.
    All die Wünsche und Begierden, all die Sehn-
    süchte, die ihn vorantreiben, irgendwelche Ziele
    zu erreichen, werden ausschließlich durch dieses
    tiefe - oft auch subtile - Empfinden von Unvoll-
    ständigkeit verursacht.

    Alle Menschen suchen im Grunde nach dem
    E i n e n ...auch wenn das oberflächlich geseh-
    en, oftmals überhaupt nicht erkennbar ist.

    Das gesamte Leben wird vom Suchen bestimmt...
    doch alles Weltliche - Reichtum, Macht, Ruhm,
    auch alles irdische Glück, kann uns letztlich nicht
    den so tief ersehnten Frieden bringen.

    Raumzeitlich gesehen "erreicht" aber tatsächlich
    jeder das, was er - aus tiefstem Herzen - lebens-
    lang sucht...spätestens zum Zeitpunkt seines kör-
    perlichen Todes. :-)

    Was wir im Tiefsten suchen und ersehnen,
    im Höchsten sind wir es schon - immer!

    LG Helmut
  • Vroni Karmann 8. Mai 2009, 20:43

    Wundervoll, auch der Spruch.

    Gruß Vroni