Verlassenheit (mit Gedicht)
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Alt, verbraucht, müde und matt,
von allen anderen verlassen,
so hängt am Baum das letzte Blatt
und hat sich in Geduld zu fassen.
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Könnte es denken oder träumen,
es dächte gerne sich zurück,
ins dichte Grün von seinen Bäumen
und in sein erlebtes Glück.
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In gute Aussicht aus den Höhen,
und in das Spielen mit dem Wind,
einsam zeigt das Bild sein Flehen,
während leis der Regen rinnt.
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Die Jahre sehe ich enteilen,
die Kinder fern, allein fast schon.
Muss ich des Blattes Schicksal teilen,
dann zeigt sich hier mir die Vision.
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Denn die Gesellschaft ist entflochten,
ein jeder jagt dem Seinen nach
und denen, die für ihn gefochten,
gilt kein Gedanke, nur ein ACH.
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= Solange ICH das wichtigste Wort ist, ist SOZIAL ein Fremdwort =
Torsten TBüttner 27. November 2019, 10:56
ein feines, herbstliches Motiv!Richard Schult 25. November 2019, 15:10
Tristesse in Wort und Bild, aber: es gibt noch ein Morgen. Wenn sich erst die Winterlinge zeigen, geht es in eine nächste Runde. (So sehr Du auch den Kern triffst, liebe Martina. Leider.)VG Richard
Vogelfreund 1000 24. November 2019, 21:38
Hier fallen auch die Blätter .noch nicht die letzten , aber
es wird Hell im Wald .
gruß franz
Constantin H. 22. November 2019, 23:18
Ein feines und gedankenvolles Gedicht samt feinem Bild. LG, ConstantinRinaldoG 22. November 2019, 20:50
Dieses Ensemble wiederum berührend und überzeugend. TOP! Herzlich, RinaldoLissi1108 22. November 2019, 18:30
Dein Foto spiegelt den melancholischen November wider...dein Text berührt ...wie so oft...Ich wünsche dir ein gesegnetes Wochenende, Lissi
Vitória Castelo Santos 22. November 2019, 13:09
Das hast du wunderschön fotografiert.Schönes Wochenende.
LG Vitoria
Nicola Gehrt 22. November 2019, 5:27
Ein nachdenklich gutes Gedicht passend mit dem traurigen Bild zur TotenwocheLg Nicola