dreamdiver.fb


Premium (Basic), Rottendorf

Verkabelt

Damit auch Betrachter mit wenig bis gar keinen Kenntnissen in Deepsky Astrofotografie mal einen Eindruck vom technischen Aufwand bekommen, hier meine alte EXOS-2 Montierung modifiziert mit einfachem Motor-Nachrüstsatz. Autoguiding ist damit auch möglich, man sieht links den MGEN II Stand-Alone Guider. Mit Autoguiding gleicht man Schwankungen im Motor- und Getriebelauf der Montierung aus. Dazu schaut eine zweite Kamera mit einem zweiten kleinen Guiding-Rohr auf die Sterne. Wenn das System einen Drift des/der Guidingstern(e) anzeigt, wird eine Ausgleichsbewegung erzeugt am Antrieb.

Aufgesattelt ein 70-200er mit modifizierter 6d. Heizbänder (die ich in der Nacht wahrscheinlich nicht gebraucht hätte) um Betauung vorzubeugen, puls der Stromversorgung für Kamera, Guider, Steuerung etc. lassen die Anzahl an Kabeln wachsen (Selbst wenn man heutzutage die hübschen Minicomputer wie ein ASIAir nimmt). Wenn man immer raus muss zum fotografieren, braucht man noch eine ordentliche Powerbank. Damit sie in möglicher späterer bodennaher Feuchte nicht herum steht noch ein kleines Klapptischchen. Voila - Fertig ist der Techniksalat! :)

Sicher werden einige sagen: "Deepsky kannst du mit weniger Aufwand haben." Ja, dass stimmt. Wenn man aber viel Tiefe erreichen will, muss man länger belichten und kommt um etwas mehr Stabilität und Genauigkeit nicht herum. Dann wächst die Technik zwangsläufig.

Kommentare 9

  • noblog 24. November 2021, 13:53

    Der ganze Aufwand lohnt sich wohl bei bestimmten Motiven aber nur
    in Gebieten mit wenig Lichtverschmutzung.
    LG Norbert
  • Wolfgang H. S. 13. März 2021, 22:29

    Das ist schon faszinierend, welchen Aufwand Ihr Astrofotografen treibt um solch fantastische Aufnahmen zu machen wie Deine.
    Gruß, Wolfgang
  • mescal69 29. September 2020, 15:31

    Genau so ist das - Kabel über Kabel - bloß nicht ans Stativbein rumpeln  ;-)
    Gruß Horst
  • Heller Stern 20. September 2020, 20:37

    super Beschreibung und interessant.
  • ullr 17. September 2020, 9:17

    Ja, eine schöne, interessante Aufnahme Deiner Technik. Danke für's Zeigen. Vor langer Zeit hatte ich auch mal angedacht, da richtig einzusteigen. Aber dazu ist hier viel zuviel Fremdlicht, um diese Technik wirklich in Bilder umzusetzen. Du machst jedenfalls sehr betrachtenswerte Bilder. (ich krieg jedesmal einen kleinen Anfäll von Neidgefühlen, der legt sich aber sehr schnell)
    Alles Gute und weiterhin
    "Gut Licht!"
    Christian
    • dreamdiver.fb 17. September 2020, 18:15

      Du kannst z.B. eine günstige DSLR oder DSLM modifizieren lassen, dadurch kriegst du mehr rotes Licht von den Wasserstoffnebeln auf den Chip. Gleichzeitig macht dann ein CLS Clipfilter oder ähnliche Arten von Filtern Sinn. Das bewirkt Wunder bei Lichtverschmutzung. Man kriegt nicht alles geblockt, aber doch schon recht viel.

      Tippe doch einfach mal Clipfilter Astronomie in Google ein.

      LG, Florian
    • ullr 18. September 2020, 9:04

      Oh, Dankeschön für diesen Tip. Dem werde ich mal nachgehen.
      Gruß
      Christian
  • Eis_Bär 17. September 2020, 7:48

    Ein starkes Bild. Dazu eine wirklich gute Bildbeschreibung die einen interessanten Einblick ins das große Thema Astrofotografie gibt.
  • H.-Jürgen Kühne 16. September 2020, 23:05

    wow, was für technischer Aufwand! Respekt. Aber Deinen Fotos sind super und da kann ich das verstehen. Danke fürs zeigen. Ist interessant es zu sehen.
    LG Jürgen