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Und wenn man immer weiter liefe...

Und wenn man immer weiter liefe...

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Gabi Nothum


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Und wenn man immer weiter liefe...

...am Strand am Atlantik bei Lacanau Ocean, über drei Kontinente hinweg, immer am Strand der Weltmeere entlang, käme man eines Tages wieder am Ausgangspunkt an. So viel Zeit müsste doch mal sein. :)

Kommentare 13

  • Gabi Nothum 15. Oktober 2014, 8:26

    Jeder Fotograf ist auch Vielosoph! ;)
    Und dass ihr beide auch Poeten seid, ist sehr erfreulich zu lesen. Großartig, Raphael!

    Und Dir, dannpet, alles Gute im Offline-Modus!

    Raphael, wenn Du dannpets Zeitdichtung lesen magst und meine, zu seinem Foto unten angefügt, dann kannst Du ja die Seite besuchen und da vielleicht auch lyrisch tätig sein.
    Sein Foto ist ein sehr gutes, mich inspirierendes Zeit-Fotodokument insofern, dass die Zeit dort abgetaucht zu sein scheint und zum Stillstand gekommen ist.

  • † dannpet 14. Oktober 2014, 21:10

    Letzte Überlegung, bevor ich ich mich für 'kurze Zeit' aus dem 'virtuellen Raum', zwecks Ortswechsel zurückziehe...


    Zeit: Wir (die modernen Menschen?) drücken (mal ganz lapidar gesagt) unsere Gedanken in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aus. Wir hängen regelrecht fest und Befreiungsversuche scheitern meist an unserer Vortstellungskraft.
    Für z.B. die australischen Aborigines hingegen ist Zeit kein Verlauf von der Vergangenheit in die Zukunft, sondern ein Übergang von einem subjektiven Zustand in eine gegenständliche Form! Für sie hat jede erkennbare Energie, Gestalt oder Substanz sowohl einen gegenständlichen als auch einen subjektiven Ausdruck.
    Sie würden sagen: ... Alles hat einen Traum! Der Traum wird zur Wirklichkeit (Zeit).

    Untrennbar mit diesem Gedanken verbunden steht der Begriff Raum, er ist keine Entfernung... Raum ist Bewusstsein.


    Mit dieser Erkenntnis lass uns nochmals auf Reisen gehen ;-)


    Um aber irgendeiner Wahrheit diesbezüglich überhaupt näher zu kommen, werde ich erstmal ein "schlechstes Buch" lesen müssen. Bis dahin werde ich Raphaels Wahrheiten studieren und mich an ihnen erfreuen.


    *** ;-)



  • raphael cesar 14. Oktober 2014, 17:46

    Wer noch nicht genug hat......Ich nenne den Wecker nicht mehr WECKER sondern....


    Inselhüpfen

    Keine Lust aufzustehen
    Der Schlafbeender rasselt
    gnadenlos
    Insel Frühstück

    Auf in den Kampf
    Der Motor klopft
    gefährlich
    Insel Eigentum

    Bohrende Routine
    Der Bildschirm flimmert
    hektisch
    Insel Gespräch

    Schnitzel oder Salat?
    Die Küche dampft
    hungrig
    Insel Essen

    und wieder wird gekämpft
    Der Streß tobt
    ohne Rücksicht
    Insel Stechuhr

    Ein Bier das zischt
    Der Verstand der wackelt
    gedankenlos
    Insel Schlaf, Insel Träume
  • raphael cesar 14. Oktober 2014, 17:38

    verfolge gerade die Diskussion und wollte mal folgendes zum Besten geben:

    Warten

    Ein Zeiger dreht sich
    um die Mittelachse
    überholt den anderen
    versucht ihm zu entfliehen

    Und doch muß er ihn passieren
    immer weider
    scheinbar ohne Ziel,
    ohne Pausen dreht er seine Runden

    Teilt auf in Kategorien
    es ist
    es war
    es wird

    Schwarze Striche teilen
    den Boden unter deinen Füßen
    dienen als Kontrollstation
    für Zeiger

    Eine Glaskuppel
    überspannt den Boden
    auf dem du stehst
    und wartest
  • Gabi Nothum 14. Oktober 2014, 9:37

    Lieber dannpet.
    Du schreibst: Wenn wir es schaffen, Zeit nicht in ein Maßsystem zu übertragen....
    Ich würde es anders sagen. Wenn wir es schaffen, der ' Zeit' gar nicht den Raum zu geben, den sie (augenscheinlich, nämlich abzulesen an der Uhr, dem Maßsystem) einnimmt, sie einfach zu abstrahieren vom 'Raum', oder nennen wir es besser vom ' Weltenraum'. Zeit als das zu denken, was sie (physikalisch betrachtet ) ist: Nämlich gar nicht (berechenbar) existent, dann würde es uns gelingen, die 'Zeit' [whatever it means...] zu überwinden, egal in welche Richtung, vor-zurück- den Moment still stehen zu lassen, 'alle Augenblicke' auf einmal passieren zu lassen, den Moment als andauernde Gegenwart zu erleben, die (schönen) Momente des Lebens andauern zu lassen. (Zeit)...nee... Reisen in die verschiedenen Raumartigkeiten zu unternehmen usw. Wir haben ja nur diese Zeiteinteilung, damit nicht alles auf einmal passiert! (Wheelers) Damit wir uns selbst, im ewig währenden (Kreis) Lauf des Geschehens (wir nennen es Zeit) wiederfinden, und um 'unsere' Zeit mit der der anderen '*Zeitgenießenden' zu koordinieren.(wieso heißt es eigentlich Zeitgenossen? [ sind das solche, die ihre Zeit schon hinter sich haben? uaaahhhh.... ]
    Könnten wir uns also von der Vorstellung befreien, es gebe eine Zeit (das schließt natürlich ein, dass alle sich von der Zeitvorstellung befreien) dann wären wir auch frei von Zeitzwängen, Zeitnot, Zeitläuften, Zeitmanagement, Zeitverschiebungen,usw. Wir realisieren, dass es Veränderung gibt. Das ist, was offensichtlich ist. Der Raum, der phys. betrachtet, immer als ein Ding, eine Dimension, sich bedingend mit der Zeit, betrachtet wird, wäre dann nur noch Raum ohne Zeit. Vorstellbar? Wir sind dann nicht mehr im landläufigen Sinn 'Zeitreisende' sondern ' Raumdurchreisende' Das würde doch kolossal befreien! :) von jeder Vorstellung, die Reise hätte ein zeitgebundenes Ende. Ja so. Ich kann mir bis hierhin folgen. Weiter schaff ich's nicht. Weil mein Denkhorizont auch irgendwie ein Begrenzung hat! :P

    PS. Nur noch eine letzte Anmerkung: Zeit als gegenständlich zu betrachten ist nicht mein Ding. ;) Ich wünsche deswegen allen nur mehr Raum, Freiraum. Ohne diese Zeitmessgeräte. Wecker z. B. aaaaarghhhhhhh!

    PSPS: Ich bin zu diesen Zeitüberlegungen gekommen, nachdem ich das abgefahrene Buch von Suter 'Die Zeit, die Zeit' gelesen habe. Es ist sein bisher zwar schlechtestes Buch aber die Thematik ist spannend.
  • † dannpet 12. Oktober 2014, 15:37

    Nun -Smilly- ich denke wir haben diese Bedenken, sonst würde sich die Frage nach der Zeit nicht stellen.

    Ich bin nicht der Meinung, dass wir für eine derartige Reise Vorbereitungen treffen müssten, wir müssten lediglich einem inneren Impuls folgen und uns keine Vortsellungen darüber machen, was wir hinter uns lassen würden. Der Rest käme von ganz alleine, Schritt für Schritt.
    Ich stelle mir immer wieder die Frage, ob ich mit meinen 'kleinen Freiheiten' nicht zufriedener bin als mit einer ganz großen!? Die Option "Zeitsprünge machen. Fluchten denken. Raum (ein)nehmen." klingt auch für mich immer vielversprechend. Aber ist es wirklich das, wonach ich mich sehne?
    Für mich kann ich sagen, ich versuche Veränderungen sehr bewusst wahrzunehmen, ich nehme sie als Geschenk und nicht als Preis wahr, auch wenn die bequeme Seite in mir manchmal mit dem Stillstand flirtet. Doch grundsätzlich, ich möchte mich verändern, ich möchte, wenn ich zurückkomme, den gleichen aber nicht den selben Ort wiederfinden.

    Wenn ich deinen Gedanken über die geschenkte Zeit noch einmal aufgreifen darf, er klingt nach einem spannenden Spiel, wie nutzen wir unsere Zeit?
    Wenn wir es schaffen (das ist keine Fiktion), Zeit nicht in ein Maßsystem zu übertragen, dann könnten wir theoretisch auch vor der Zeit wieder an unseren Ausgangspunkt zurückkehren. Er hätte sich ebenfalls verändert aber in die entgegengesetzte Richtung, wir hätten nicht Zeit durch Stillstand, sondern durch Negativbewegung gewonnen, ohne uns dabei zurückzuentwickeln.Die Zeit bekäme eine andere Bedeutung, eine andere Form, nämlich eine gegenständliche.

    Ich will diese Gedankenspiele jetzt nicht ins 'Uferlose' treiben, ich wünsche uns einfach viel Me(h)er (und) Zeit

    aus der Ferne... dannpet

  • N O R D W I N D 12. Oktober 2014, 11:07

    * * * * *

    vg klaus
  • Gabi Nothum 12. Oktober 2014, 9:29

    Sebastian: Etappenweise Traumreisen sind auch sehr schön vorstellbar. Aber in der Folge. Tag- und Nachttraumreisen. Nur nicht aufhören! ;)
  • Gabi Nothum 12. Oktober 2014, 9:18

    Marlies, das ist wunderbar!
    Ich freue mich! Nicht jeder ist bereit, sich auf Traumreisen einzulassen. :)
  • Gabi Nothum 12. Oktober 2014, 9:16

    Ja,dannpet.
    Soweit die Füße tragen. Und darüber hinaus! Vor allen Dingen darüber hinaus!
    Denn wenn wir uns schon Bedenken haben, noch bevor wir losgehen, um dorthin zu gehen, wo wir u.U. nicht mehr ankommen könnten, begrenzen wir uns. In der Vorstellung, die Kraft reiche nicht aus. Die Zeit reiche nicht, und der Mut könnte uns verlassen, resignieren wir.
    Wenn wir diese Vision in die Tat umsetzen wollten, müssen wir um unsere Kraft wissen, müssen Vorbereitungen treffen und auch einplanen, dass wir unterwegs aus diesem oder jenem Grund evtl. kapitulieren könnten.
    Die Vertrautheit verlassen, den Mut haben, sich auf Unwägbarkeiten einzulassen und sich frei zu fühlen, das sind die Voraussetzungen, die nur einer haben kann, der beflügelt ist von seiner Vision, etwas zu beginnen,es auch durchzuführen; es zum Ziel(ort) zu schaffen, wie auch immer.
    Zeitsprünge machen. Fluchten denken. Raum (ein)nehmen. Das ist die Option.

    >Wir kämen nicht an den Ausgangspunkt zurück!
    Wir wären nicht mehr die Selben, der Ort wäre nicht mehr der Selbe.<

    Ist das das Risko, der Preis für das ganze Unterfangen oder einfach nur eine ganz natürliche Gegebenheit, die wir zu jeder Zeit unseres Lebens, an jedem neuen Tag (aufs Neue) erfahren.
    Die meisten dieser Veränderungen sind uns nicht (sofort) bewusst, sie sind subtil, aber dennoch kontinuierlich da.

    Alles ist im Fluss, alles ist einer ständigen Veränderung unterworfen. Nicht und gar nichts bleibt. wie es ist. Für keine Sekunde des Lebens.

    Und wenn der Ausgangspunkt am Meer den wir vor einer [...] Zeit verlassen haben, bei unserer Wiederankunft der selbe wäre, wären wir auf eine Zeitreise in die Vergangenheit gegangen.
    Fantastisch. Denn wir hätten Zeit gewonnen. Beliebige Zeit. :)

    Dus schreibst von 'Gedankenspielen einer 'geborgenen
    Vertrautheit'. Von kleinen Fluchten am Rande der Sicherheit. Das ist schön. Wunderbar.
    Kleine Fluchten haben.

    Ich habe einmal Zeit gehabt und bin ans Meer gefahren. Dort war meine Zeit eine andere als ich es gewohnt bin. Sie hat sich gewandelt. Ich hab ihr sogar befohlen, inne zu halten und das tat sie. Ich habe alle Zeitmesser versteckt und habe die Zeit nur ermessen können, wenn die Sonne aufging und wenn die Sonne am Zenit stand und wenn sie wieder am Horizont verschwand. Das war dann ein Tag. So viel ich weiß. So war ich nicht zeitlos, aber der Tag war nicht mehr in Stunden, Minuten und Sekunden aufgeteilt.

    Ich habe das Weite gesucht und dabei Zeit gefunden. Meerzeit. Die Meerzeit hab ich gegen die Uhrzeit eingetauscht. Das war ein guter Tausch. Die Meerzeit ist immer. Sie vergeht nicht. So kam es mir vor.
    Meine Zeit, meine Mehrzeit wandelte sich in Meerzeit und ich verwandelte mich mit. Ich wandelte am Meer und war dort eine meerzeithabende Mehrzeithaberin. :) Ich war also im Besitz dessen, woran es mir zuhause so sehr fehlt. Meer und Zeit.
  • † dannpet 11. Oktober 2014, 12:58

    ... so weit die Füße tragen!?

    Wir kämen nicht an den Ausgangspunkt zurück!
    Wir wären nicht mehr die Selben, der Ort wäre nicht mehr der Selbe.

    Die Zeit ist da, doch haben wir den Mut sie uns zu nehmen? Haben wir die Kraft mit den Ge-Zeiten zu wandern?

    Das Foto verkörpert die Gedankenspiele einer 'geborgenen Vertrautheit', Es ist eine kleine 'Flucht' am Rande der Sicherheit. Die Umgebung befügelt lediglich unsere Gedanken, die dann gerne auf Reisen gehen.

  • Prost Marlies 11. Oktober 2014, 11:17

    eine wunderbare Träumerei...
    ....ich gehe mit!
    LG Marlies
  • Sebastian Wollscheid 11. Oktober 2014, 11:00

    Ich mag solche Ideen :-)
    Man könnte ja auch Etappenweise vorgehen.
    LG

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