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Stachelschwein im Hofer Zoo

Stachelschwein im Hofer Zoo

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W.H. Baumann


Premium (World), Fichtelgebirge

Stachelschwein im Hofer Zoo

Arthur Schopenhauer Die Stachelschweine

Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich an einem kalten Wintertage recht nah zusammen, um sich durch die gegenseitige Wärme vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseitigen Stacheln, welches sie dann wieder voneinander entfernte. Wann nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder näher zusammenbrachte, wiederholte sich jenes zweite Übel, so daß sie zwischen beiden Leiden hin und her geworfen wurden, bis sie eine mäßige Entfernung voneinander herausgefunden hatten, in der sie es am besten aushalten konnten.
So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich herausfinden, und bei welcher ein Beisammensein bestehen kann, ist die Höflichkeit und feine Sitte. Dem, der sich nicht in dieser Entfernung hält, ruft man in England zu: keep your distance! - Vermöge derselben wird zwar das Bedürfnis gegenseitiger Erwärmung nur unvollkommen befriedigt, dafür aber der Stich der Stacheln nicht empfunden.
Wer jedoch viel eigene, innere Wärme hat, bleibt lieber aus der Gesellschaft weg, um keine Beschwerde zu geben, noch zu empfangen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Stachelschweine_(Parabel)

Kleiner, aber feiner Hofer Zoo
Kleiner, aber feiner Hofer Zoo
W.H. Baumann

Kommentare 38

  • Tante Mizzi 5. Januar 2021, 9:57

    Eine sehr schöne Aufnahme von dem niedlichen Stachelschwein, den Worten Schopenhauers kann man nur zustimmen !!!
    Ich wünsche Dir einen schönen Tag und bleib gesund!
    Liebe Grüße
    Mizzi
  • Gisela57 19. Dezember 2020, 17:36

    Herr Schopenhauer war ein weiser Mann und seine Erkenntnisse sind immer noch up to date. - Dieses Stachelschwein hast du sehr fein portraitiert ... Lichteinfall, Perspektive auf Augenhöhe und der Moment der leicht aufgestellten Stacheln bringen den pieksigen Gesellen bestens herüber. 
    LG Gisela
  • Karl-Heinz Wagemans 19. Dezember 2020, 16:01

    Ein tolles Tierportrait!
    VG K.-H.
  • dodo139 18. Dezember 2020, 11:39

    Schön zeigst du den kleinen Genießer. Hier hat er seine Stacheln ja dezent angelegt.
    VG Doris
  • Torsten TBüttner 17. Dezember 2020, 14:25

    klasse Tierportrait
  • Gaby Falkenberg 16. Dezember 2020, 13:33

    Genüsslich verspeist er seine Leckerbissen,da kann man keine Nebenbuhler gebrauchen.;-)
    Sehr niedlich der Kleine mit seinen natürlichen "Abstandshaltern" .
    LG.Gaby
  • Trugbild 16. Dezember 2020, 7:44

    Ganz toll gezeigt und danke fürs Erklären.
    Gruß Adeltraut
  • Willi W. 15. Dezember 2020, 18:06

    Klasse Foto tolle Info Werner. Gefällt mir.
    Liebe Grüße Willi
  • Herbert Heine 15. Dezember 2020, 18:03

    „Eine wunderbare Momentaufnahme!“ Das Stachelschwein, hast richtig gut in Szene gesetzt! Klasse! Gefällt mir sehr gut, Dein Foto! Mit besten Grüßen, aus dem Ahrtal...
    Herbert
  • Norbert REN 15. Dezember 2020, 16:15

    Na ja, mit der Vermehrung klappt es aber....... wenn auch nur ganz vorsichtig.
    LG. Norbert
  • Frank Mühlberg 15. Dezember 2020, 11:28

    Gut aufgenommen den stacheligen Gesellen !
    VLG Frank
  • Namibiafan 15. Dezember 2020, 11:07

    Habe mich zuerst gefragt, wo denn im Fichtelgebirge diese Stachelschweine wuseln..Dann sah ich wo : im Zoo :-)
    In schön gestaltetem Format und Rahmen präsentierst du dieses hier bei seiner Speise!

    Ich hatte (bei immerhin über 20 Reisen durchs südl. Afrika) EINMAL Glück und sah sie nachts..Zuerst HÖRTE ich da nur etwas..Es raschelte, als würde man eine Schuhbürste über Parkett ziehen...Als ich dann von meiner Bank, die nahe eines Wasserlochs stand,vorsichtige Schritte in die Richtung des Geräuschs tat, wurde ich belohnt mit der Sichtung von insgesamt 4 porcupines... Ich zog mich langsam zurück Richtung Lodge, weil ich sie nicht stören wollte. ..und auch weil ich nicht wußte, wie sie wohl auf mich reagieren, wenn sie mich bemerken. ... Sie waren größer, als ich erwartet hatte...Aber friedlich :-) Aus der sichere Distanz beobachten wir uns gegenseitig. Ein eindrucksvolles Erlebnis!
    Dein Schopenhauer-Zitat hast du gut gewählt..der aktuelle Bezug ist gelungen!

    Lg, und bleib`gesund! Tina
    • W.H. Baumann 15. Dezember 2020, 19:51

      Eine spannende Geschichte. Das kratzende Geräusch ihrer Fortbewegung ist mir beim Ablichten dieser Aufnahme während der Fütterungszeit im Hofer Zoo auch aufgefallen. Es erinnert an Besenkehren auf dem Gartenweg ;-). Vielen Dank und bleib´ gesund.
      LG Werner
  • guenterfrisch 15. Dezember 2020, 10:45

    Genauso is es : In meiner Beurteilung bei dem Offizierslehrgang bei der Bundeswehr (als Wehrpflichtiger) stand : Er hält nicht den nötigen Abstand zu seinen "Untergebenen"
    Passendes Foto  in Bildsprache und toller Text von Arthur Schopenhauer
    GÜNTER
  • tinchen49 15. Dezember 2020, 8:12

    wunderschön hast du das Stachelschwein in Szene gesetzt und mit interessanten Worten dokumentiert.
    lg tinchen
  • Mary.D. 15. Dezember 2020, 8:01

    Das Stachelschwein hast du klasse in Szene gesetzt.
    LG Mary

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