Schwarm
kein Begleittext
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Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
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- Was sehe ich?
- Was löst das Bild in mir aus?
- Wie verstehe ich das Bild?
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Wir freuen uns auf Deine ausführliche Anmerkung und Deine Gedanken zum Foto!
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Kommentare
35
Die Diskussion für dieses Foto ist deaktiviert.
Agora Bilddiskussion intensiv 17. April 2022, 8:39
Die Diskussion hier ist nun beendet.Agora wird fortgesetzt hier:
Was empfindet man, denkt sich?
Agora Bilddiskussion intensivAgora Bilddiskussion intensiv 17. April 2022, 8:39
DüsseldorfWanderer schreibt: “Vielen lieben Dank erst einmal an alle, welche sich die Zeit genommen haben um sich mit meinem Foto zu beschäftigen. Diese Aufnahme war eher ein Notnagel für die Agora Diskussion, da ich mein ursprüngliches Bild wegen evtl. falsch zu verstehender Botschaft lieber zurückgezogen habe. Das Agora Team hielt mir den Platz aber frei, woraufhin ich vier Fotos zur Auswahl stellte. Und das Team sich für den „Schwarm“ entschied – auch etwas zu meiner Überraschung.Als die Aufnahme entstand war ich nicht auf Vogelzählung, sondern Abends in Frankreich unterwegs. Zum Sonnenuntergang wollte ich recht weitwinklig zur richtigen Zeit den Farbverlauf vom tieferen Blau oben rechts zum noch helleren rötlichen Blau unten links festhalten. Die Vögel kamen dann von hinten und links in das Bild hineingeflogen, mit der Zugrichtung vom dunklen in das hellere Licht. Der Titel kam dann weil die Vögel sich eben gerade aus verschiedenen Richtungen sammelten – quasi der Ausgangspunkt zur Schwarmbildung.
Da dies bei keinem Betrachter ankam, und der Himmel hier ja mehrfach eher gräulich oder dreckig genannt wird, muss ich auf jeden Fall noch an der Dynamik arbeiten, um diesen Punkt deutlicher herauszustellen. In diesem Fall ist das Bild tatsächlich Out of Camera – was auch die wenigen abgeschnittenen Vögel oben erklärt. Entsprechend nehme ich mit dies nochmal entsprechend zuzuschneiden und evtl. wie in den Kritiken erwähnt in ein gefälligeres Format, evtl. Quadratisch, zu bringen.
Danke für alle Hinweise und Kritikpunkte – hat wieder Spass gemacht wie sich die Diskussion entwickelt hat”
Thomas Stange 15. April 2022, 17:53
Mein erster Eindruck war: "Frühling" ... die Tage werden länger und die Vögel kreiseln über den Feldernwittebuxe 15. April 2022, 12:42
Krähen sind das nicht, weil deren Schwanzfedern nicht nach hinten abgerundet, sondern leicht eingekerbt sind, vergl. Rotmilan/Gabelweihe. Auch die Flügelform ist abweichend, nämlich leicht nach vorn gerichtet. Kennt jemand eine Seite, auf der vereinfachte Flugsilhouetten von Vögeln am Himmel dargestellt sind? Ich finde keine.Wolf Schroedax 15. April 2022, 11:05
Der Wind kommt von rechts. Der große Schwarm wendet sich zunehmend gegen den Wind. Fünf Vögel von der linken Flanke des Schwarms (links unten im Bild) haben schon beigedreht und fliegen deutlich tiefer als die anderen. So kann sich andeuten, dass die Vögel einen Lande/Rastplatz in Sicht haben und bald in einem Wirbel mit viel Geschrei landen ......togilsaram 13. April 2022, 16:14
Schwarze Vögel, in ziemlicher Entfernung vom Fotografen, vor schmutzig-blauem Himmel. Durch den großen Abstand zwischen den Vögeln kann es sich auch nicht um einen Ausschnitt aus einem Schwarm handeln. Vielleicht sammeln sie sich gerade um einen Schwarm zu bilden?Mit viel gutem Willen könnte man dieses Foto noch mit Hitchcocks Film „Die Vögel“ assoziieren. Für mich scheint das Foto, wie schon an anderer Stelle angedeutet, tatsächlich aus einer automatischen Überwachungskamera zur Bestimmung der Vogelpopulation zu stammen. Der Student, der später die Vögel zählen muss würde bei diesem Foto wahrscheinlich genauso wenig empfinden wie ich.
Vor einigen Jahren durfte ich einmal dabei sein als Studenten eine Kamera aufstellten um Krabbentaucher zu zählen. Die Kamera machte in regelmäßigen Abständen Fotos und wurde nach einigen Tagen wieder eingesammelt. Studenten durften dann die Vögel auf allen Fotos auszählen. Nach einem bestimmten Auswertungsschlüssel konnte dadurch recht genau auf die tatsächliche Population in einem bestimmten Gebiet geschlossen werden.
Während die Studenten die Kamera hoch an einem steilen Abhang installierten hatte ich etwa eine Stunde Zeit die Krabbentaucher zu fotografieren. Sie hatten die Angewohnheit in wechselnden Gruppen von einigen Dutzend Vögeln plötzlich einige Runden zu fliegen (in Schwarmformation) um sich dann wieder niederzulassen. Dabei starteten sie an immer anderen Stellen, flogen unterschiedliche Routen in unterschiedlichen Höhen. Dabei waren sie auch noch sehr schnell. Langer Rede kurzer Sinn: in der einen Stunde gelang mir nicht ein einziges zufriedenstellendes Foto. Deshalb will ich obiges Foto auch nicht zu sehr kritisieren – aber ich bin sicher es geht besser.
Matthias von Schramm 12. April 2022, 14:38
Zunächst als Fotografie hat es mich nicht sofort angesprochen. Als grafisches Gebilde ist es für mich interessant. Da sehe ich dann nicht mehr ein sehr dunkles recht mäßig belichtetes Bild. Ich sehe einige Flugkombinationen, die sich insgesamt um eine Mittelachse zu drehen scheinen und zwar insgesamt im Uhrzeigersinn. Zusätzlich scheint mir der ganze Schwarm beim sich finden nach rechts zu bewegen und mir der Zeit vermutlich aus dem Bild kippen, behielte man diesen Ausschnitt und würde die Vögel nicht weiter verfolgen. Ich stelle mir die Frage, ob angeschnittene Vögel in diesem bewusst geschnittenen Quadrat eine gute Idee sind? Und ich denke, es ist für die Bildaussage irrelevant. Das Foto mit seinen Begrenzungen als Idee einer Bühnendarstellung, wo es ein oben, unten, rechts und links gibt und daher immer einen Ausschnitt zeigt und nie das Ganze. Zufällig scheinen diese Konstellationen Buchstaben und Zahlen nachzubilden. Das T kommt mindestens 2 Mal vor, ebenso das S, einmal ein I (das ist am deutlichsten) - eine 5 und eine 6. Zeichnen wir das mit Linien nach, so wird es Sternenbildkarten ähneln.Interessant für den Ornithologen sicher der diszipliniert immer recht ähnliche Flugabstand der einzelnen Vögel, wohl einem inneren Radar folgend. Ebenso bemerkenswert die Abstände zwischen den einzelnen Gruppen. Horizontal gesehen ergeben sie geschlängelte Straßen oder Flüße mit S- Kurven. Die Konstellationen bilden lediglich die Abgrenzungen dieser Wege.
Das Bild zeigt einen einmaligen Zustand, der so genau nicht wieder vorstellbar ist. Trotzdem wird hier ein Gesamthirn sichtbar, welches eine Zuordnung reguliert, dass alles zusammen ein ziehender Schwarm bleibt.
Die fotografische Idee ist daher für mich absolut nachvollziehbar - man bekommt viel mehr zu sehen als zunächst gedacht. Das mag ich.
wittebuxe 11. April 2022, 14:55
Ad hoc hielte ich das Foto für nichtssagend. "Richtige" Schwarmbilder, von Staren z.B., sehen ganz anders aus: eng zusammen, dem Fressfeind keinen Solitär anbietend, alles konzentriert um eine nicht auszumachende Mitte, ähnlich wie sich Fischschwärme den Angreifern sehr effektiv entziehen können, mit ihrem amorphen/biomorphen Gebilden.Hier sehe ich eher einen kontrollierten, möglichst nicht zu unterschreitenden Abstand zueinander - ich sag hier jetzt aber nicht das nicht Naheliegende -, der dem Nebenmann seine notwendige Luft(!) und den Freiraum lässt, um nicht aneinanderzugeraten. Brauchen die das so? Kann sein, und wenn nicht, so wäre es doch eine schöne Vorstellung. Denn "gemeinsam" sind ja schließlich unterwegs.
HF25 11. April 2022, 1:31
@ micha:einerseits verstandesmaessige zustimmung meinerseits, aber eine noch pruefende, unentschlossene und beobachtende:
es koennte sein, dass wir uns mit unserem hoch bewerteten freiheitsstreben das leben oft schwerer machen als noetig. nicht umsonst gibts das wort der schwarmintelligenz...-
beim foto habe ich nicht den eindruck eines ungeordneten durcheinanders, sondern ich erkenne darin, dass sich einzelne abweichler (-gruppen) der richtung der ueberwiegenden menge anpassen.
ausgehend von dem "wofuer schwaermst du?" waere die naeherliegende antwort wegen des g e m e i n s a m e n wortstammes "fuer das im schwarm angelegte", wobei der schwarm aber auch gute abweichende vorschlaege (richtungen) einzelner ueberprueft und in die gemeinsame entscheidung einbezieht.
das liefe auf ein gleichgewichtiges nebeneinander von freiheit und anpassung vor der gemeinsamen richtungsentscheidung hinaus... lg horst
Sag mal Micha 11. April 2022, 0:21
Neben der Ebene von Gerry, die ich natürlich ebenfalls unterstütze, sehe ich in dem Bild einen Ausdruck eines Rufes nach Freiheit, verstärkt durch den etwas abfällig wirkenden Titel "Schwarm", der hier als ungeordnetes Durcheinander in mir positive Gefühle auslöst, so als ob mir jemand die Frage stellt "wofür schwärmst Du" und meine Antwort lauten würde: "sicher nicht für das, wofür die anderen schwärmen".Gerhard Körsgen 10. April 2022, 23:21
Ein "Wimmelbild".Alles auf lediglich einer Ebene: Wir wissen anhand der "Hintergrund"farbe dass es der Himmel ist, aber es könnte im Grunde auch eine kalligrafische Druck-Grafik sein was wir hier sehen.
Die Assoziation zu einem Schwarm Mücken kam mir auch.
Auf einen ersten, oberflächlichen Blick hin kann man das banal finden, aber es entstehen durch längeres Betrachten auf verschiedene Arten durchaus verschiedene Eindrücke.
Herkömmlich betrachtet sind alle Vögel "eingefroren" in ihrem jeweiligen individuellen Flug, so betrachtet wirkt das zu sehende recht statisch.
Blinzelt man aber bei der Ansicht kann man sich eine Art Ästhetik wie bei alten Filmaufnahmen die etwas ruckelig laufen aneignen, da wirkt es als würden alle diese Vögel sich bewegen und "flirrig flattern", ich hoffe ich habe das verständlich ausgedrückt, einfach mal ausprobieren, klappt schon ;-)
Vögel an sich sind im fotokünstlerischen Kosmos ja ganz und gar nicht "unterbelichtet".
Da gibt es die Fotobuchreihe "Des Oiseaux" mit Einzelbänden diverser Fotokünstler wie u.a. Bernard Plossu, Rinko Kawauchi oder Michael Kenna (um nur ein paar zu nennen) oder auch das Meisterwerk "Ravens" von Masahisa Fukase.
Daran reicht diese Aufnahme nicht heran, aber sie weckt (bei mir) Erinnerungen...
Mir gefällt das und je länger ich betrachte desto eher vertiefen sich meine Assoziationen...
Gerd Scheel 10. April 2022, 19:37
Vielleicht nur eine Assoziation zudem Film, dass Vögel im Schwarm noch
intelligenter als Meeresbewohner sind?
.....meint der Fimfan.
HF25 10. April 2022, 17:24
@ clara:ich stelle mir vor, dass die genaue tierart von vogelzaehlern zuerst aus der naehe bestimmt wird. wenn erfahrungswissen nichts dazu beitraegt, und dass die voegel dann mit festgelegter, immer gleicher brennweite fotografiert werden, wenn sie genauso vorher festgelegte landschaftsmarken erreichen... bestimmer und zaehler muessten dann ihr wissen spaeter austauschen
das waere nach meiner vorstellung eine moegliche geschichte zum foto. die hilft dir aber bei der bestimmung anhand dieses fotos auch nicht weiter. lg horst
Clara Hase 10. April 2022, 16:46
da nicht ein Vogel für mich eindeutig identifizierbar ist - sie auch keine Formation fliegensieht es für mich aus wie ein Schwarm Mücken.
Die Farbe des Himmels ist auch nicht so ansprechend.
Das Bildmaß ist auch nichts halbes und kein Ganzes- nicht mal Quadrat.
Aber: der Frühling ist da.
Gardin 10. April 2022, 16:30
Graublauer Himmel mit schwarzen, kleinen herumkreisenden Vögeln, ziemlich gleichmäßig auf dem Foto verteilt.Vielleicht ein Foto zu einer Geschichte? Oder ein Foto speziell passend zu einer Wohnungseinrichtung gedacht?
Ansonsten ein Foto das mir alleine, ohne Hintergrundinformationen nichts vermittelt.
Ein Teil von dem was man sieht wenn man auf einer Wiese liegt und in den Himmel schaut? Mir fehlt aber zum länger hinsehen der andere Teil.
Ein Foto, in das man in meinen Augen auch mit großer Anstrengung nichts hineininterpretieren kann. Oder doch?