Andreas Beier Fotografie


Premium (Basic), Metropole Ruhr

Schlusspunkte eines langen Kapitels Industriegeschichte

Die Zeche Auguste Victoria (AV) war ein bedeutendes Steinkohlebergwerk im Herzen des Ruhrgebiets, gelegen in Marl und Haltern am See. Ihre Geschichte, geprägt von der Industrialisierung Deutschlands, reicht bis ins Jahr 1900 zurück, als die Teufarbeiten für den Schacht 1/2 begannen. Benannt nach der letzten deutschen Kaiserin, Auguste Viktoria, nahm der Schacht AV 1 im Jahr 1905 die Förderung auf und spielte eine zentrale Rolle in der frühen Betriebsphase der Zeche.

Schacht 1/2 war ein wesentlicher Bestandteil der Infrastruktur des Bergwerks und trug maßgeblich zur Kohleförderung bei. Bis zu seiner Stilllegung im Jahr 1966 war er ein wichtiger Arbeitgeber in der Region und prägte die Entwicklung von Marl. Die Zeche Auguste Victoria selbst blieb bis zu ihrer Schließung im Jahr 2015 aktiv und war eines der letzten Steinkohlebergwerke Deutschlands.

Nach der Schließung der Zeche wurden die Schächte verfüllt. Das Gelände der ehemaligen Zeche wird heute für gewerbliche und logistische Zwecke genutzt. Einige der historischen Gebäude wurden erhalten und dienen nun als Eventlocations und andere Einrichtungen. Die Stadt Marl hält die Erinnerung an die Zeche durch verschiedene Maßnahmen aufrecht und bewahrt so ein wichtiges Stück regionaler Geschichte.

Die Schließung der Zeche markierte das Ende einer Ära des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet. Sie hinterließ jedoch ein bedeutendes industrielles Erbe, das bis heute in der Region sichtbar ist.

______________________________________________________________

2020 04 26

Kommentare 29