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Schlossgut Erching in einer Regenpause am 6. Januar 2007.

Schlossgut Erching in einer Regenpause am 6. Januar 2007.

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Holger Lupp


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Schlossgut Erching in einer Regenpause am 6. Januar 2007.

Erching zählt zu den ältesten urkundlich erwähnten Ortschaften im Landkreis Freising. Im Jahre 750 bekam Bischof Josef (748-764) von der begüterten Familie der Fagana Erching zum Geschenk. Dieser Schenkungsbrief wurde von dem späteren Freisinger Bischof Atto geschrieben und von Herzog Tassilo beurkundet. Erching gehörte bis zur Säkularisation dem Hochstift Freising.

Der heutige Bau erhielt unter Fürstbischof Albrecht Sigismund um 1652 seine Gestalt, die Kapelle wurde 1672 der heiligen Walburga neu geweiht. Schloß und Kapelle präsentieren sich auch heute noch so, wie der Hofmaler
Valentin Gappnigg für den Fürstbischof Johann Franz Eckher sie 1699 gemalt hat. Bereits damals hat ein breiter, runder Wassergraben dieses Ensemble umgeben, der
auf dem Bild kaum zu erkennen ist. Die alten Nebengebäude wurden im 19. Jahrhundert von den Nachbesitzern abgerissen. Nach der Säkularisation wurde das gesamt Gut Erching am 4. August 1803 als "baufälliges und unbenützbares Landschloß" von Gotthard Schmid ersteigert.


1829 erwarb der Geheimrat Joseph von Utzschneider das Gut Erching und errichtete hier ein Mustergut, auf dem er den Kartoffel- und Rübenanbau einführte und eine Zuckerfabrik betrieb. Danach wechselten die Besitzer noch mehrmals, bis Josef Selmayr
das Gut Erching kaufte. Im Jahre 1898, am 1. Mai, erwarb dieses Schloß Josef Selmayr aus Bogenhausen, Landrat von Oberbayern und Gemeindebevollmächtigter der Haupt- und
Residenzstadt München von den Freiherrn von Münch'schen Relikten.

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