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Schloss Malberg, Ansicht von Norden (2012)

Schloss Malberg, Ansicht von Norden (2012)

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Uwe Welz


kostenloses Benutzerkonto, Kaiserslautern

Schloss Malberg, Ansicht von Norden (2012)

Schloss Malberg (Gemeinde Malberg, Verbandsgemeinde Kyllburg, Eifelkreis Bitburg-Prüm, Rheinland-Pfalz).
Ansicht des Schloss von Norden. Links im Bild der Neubau (1710–1715, Gartenpavillon um 1730), rechts der Altbau (im Kern 1591/97, 1708/09 umgestaltet und aufgestockt). Davor, etwas tiefer gelegen, die Schlosskapelle (1710–1714). Unten im Bild (angeschnitten) die ehem. Dorfkapelle, errichtet 1755, 1833 profaniert.

Abbruch der alten Burg und Neukonzeption der Gesamtanlage zwischen 1708 und 1714, die Planung wird dem am Düsseldorfer Hof tätigen und aus Venedig stammenden Architekten kurpfälzischen Hofbaumeister Graf Matteo Alberti (1646/48?–1735) zugeschrieben, Bauherr war Johann Werner von Veyder (1657–1723), seit 1703 Weihbischof in Köln. Das »Alte Haus« von 1591–1597 mit der Durchfahrt wurde 1708/1709 verändert und erweitert (neue Fensterverteilung, Hinzufügung des 3. Obergeschoßes). Die Schlosskapelle wurde 1714 fertiggestellt (Handwerkerrechnung für das Portal 1712). Das »Neue Haus« wurde 1710 bis 1715 errichtet. Der Alt- und Neubau verbindende schmale Galeriebau (Arkadenbau) an der Südseite wurde 1710–1714 gebaut. Die letzte Baumaßnahme bestand, unter Franz Moritz von Veyder um 1730 (zwischen 1727 und 1740) veranlasst, in der Anlage der Terrasse mit zwei flankierenden Pavillons und dem halbrund schließenden Garten an der SO-Seite des Neuen Hauses, höchstwahrscheinlich nach Plänen des seit 1726 in Kurtrier nachweisbaren Christian Kretschmar (auch Kretzschmar, ?–1768).
Die Schlosskapelle diente seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts bis 1904/05 als Pfarrkirche des Ortes, daher die spätere Verlängerung um eine Achse nach Westen (1826), die Fassade wurde hierbei versetzt.
Das Schloss blieb bis zu seinem Verkauf 1990 im Besitz der Familie Schmitz-Malberg, seitdem Eigentum der Verbandsgemeinde Kyllburg. Instandsetzung des stark gefährdeten Ensembles seit den 1990er Jahren, zunächst die Schlosskapelle, dann das Alte und schließlich das Neue Haus; vgl. die Berichte des Landesamtes für Denkmalpflege in den Jahresberichten/Jahrbüchern für 1989–2001 (S. 178–180, 289, 299), 1992–1996 (S. 89–91, 313, 449), 1997–2001 (S. 135–140, 319), 2002 (S. 139), 2003 (S. 156), 2004 (S. 165) und 2005 (S. 163).

Neuere Literatur: Ralph Foss, Schloss Malberg in der Kyllburger Waldeifel, Hamburg 2007 (zugl.: Magisterarbeit, Universität Trier, 2005).

Aufgenommen mit Nikon D700 und Tamron SP AF 70-200mm 1:2.8 Macro (eingestellte Brennweite 110 mm). Geringfügige Bearbeitung mit Nikon Capture NX2 und Adobe Photoshop CS 5.1. Eher ein Schnappschuss auf der Durchfahrt, aber ideale Lichtverhältnisse und ein gut zugänglicher Standpunkt nahe der Straße ermöglichten doch etwas mehr Qualität als zu erwarten war.

Kommentare 2

  • Rainer Pastari 23. März 2013, 16:44

    Eine ansehnliche Gesamtanlage und von Dir hier sehr schön gezeigt.
    Grüsse aus dem Markgräflerland und
    noch ein schönes Wochenende .......
    Rainer
  • Kleemy 11. Oktober 2012, 20:57

    Na, deutlich mehr als ein Schnappschuss, würde ich sagen. Die Staffelung der Gebäude für die nötige Tiefe ist gelungen. Und die Schlossmauer leitet gut zum Hauptmotiv hin.
    Viele Grüße Olaf

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Exif

Kamera NIKON D700
Objektiv ---
Blende 7.1
Belichtungszeit 1/125
Brennweite 110.0 mm
ISO 400