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Rudolfinum

Das Rudolfinum (deutsch auch Rudolphinum) ist ein im Stil der Neorenaissance errichtetes Konzert- und Galeriegebäude am rechten Ufer der Moldau in der Prager Altstadt (Staré Mesto) in Prag. Es befindet sich am Jan-Palach Platz. Dieser Platz wurde benannt nach dem tschechoslowakischen Studenten Jan Palach (* 11. August 1948 in Melník; † 19. Januar 1969 in Prag), der sich aus Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings und gegen das Diktat der Sowjetunion selbst verbrannte. Er wollte damit, knapp fünf Monate nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei, ein Zeichen gegen die Rücknahme der Reformen der Regierung Alexander Dubceks und die daraus folgende Lethargie und Hoffnungslosigkeit der tschechoslowakischen Öffentlichkeit setzen. Das Gebäude gehört der Tschechischen Philharmonie, die hier ihren Sitz hat. Das herausragende Gebäude aus hellem Sandstein wurde im Auftrag der böhmischen Sparkassen von den beiden Architekten Josef Zítek und Josef Schulz in den Jahren 1876–1884 errichtet. Die gerundete Fassadengestaltung lehnte sich an die der Dresdner Semperoper an. Schirmherr war Kronprinz Rudolf. Nach ihm und seinem Kunst liebenden Vorfahren Kaiser Rudolf II. wurde das Gebäude benannt. Es war von Anfang an als ein Haus der Künstler (Dum umelcu) konzipiert und sollte der Pflege der Musik und der Bildenden Künste dienen. Das Rudolfinum beherbergt drei Konzertsäle. In deren größtem, dem Dvorák-Saal, dirigierte Antonín Dvorák 1896 das erste Konzert der Tschechischen Philharmonie, des heute wichtigsten klassischen Prager Orchesters. Hier finden auch wichtige Konzerte des Musikfestivals Prager Frühling statt. Außerdem gibt es einen Suk-Saal und einen Kubelík-Saal. Daneben befindet sich auch eine bedeutende staatliche Kunstgalerie, die Galerie Rudolfinum, in dem Gebäudekomplex. Deren Schwerpunkt liegt hauptsächlich auf Ausstellungen zeitgenössischer Bildender Kunst und zu einem geringeren Maße auch auf der sogenannten Klassischen Moderne.
Quelle:Wikipedia

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