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Nodalpunktadapter mit Vertikalerweiterung

Nodalpunktadapter mit Vertikalerweiterung

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Marion Wolf


kostenloses Benutzerkonto, Fürth

Nodalpunktadapter mit Vertikalerweiterung

...Marke Eigenbau

Fortsetzung von


Anhand der Erfahrungen mit dem R2-Nodalpunktadapter NA-L0306 plus der Vertikalerweiterung
habe ich mich an die Planungen für einen neuen Nodalpunktadapter gemacht.

Verbessert werden sollten die Stabilität und die Flexiblität.

Erreicht wurde das durch die folgenden Maßnahmen.



1. Stabiler Bauwinkel aus Stahl

Der R2-Nodalpunktadapter wurde durch einen 2 mm starken Winkel aus Stahl ersetzt, der auf einer
Seite ein Langloch mit Lochgröße für ein 1/4"-Gewinde besitzt (zur Befestigung am Stativ),
auf der anderen Seite mehrere Löcher für Schrauben mit Gewindedurchmesser M 10 (zur
Befestigung der Vertikalerweiterung).
Zudem wurden am Bauwinkel Stege angebracht, um die Stabilität zu erhöhen.



2. Stabile Vertikalerweiterung

Das zunächst verwendete Alublech der Stärke 2 mm wurde durch eines aus Aluminium der
Stärke 5 mm ersetzt. Die Breite wurde ebenfalls verändert, um den Einsatz weiterer
Objektive bzw. Brennweiten zu ermöglichen. Es wurden zwei Löcher für Schrauben mit
Durchmesser M 10 gebohrt, die anderen sechs Löcher sind passend für 3/8"-Gewinde (große
Fotoschrauben).




3. Befestigung der Kamera an der Vertikalerweiterung

Die Kamera wird auf eine Schnellwechselplatte von Quenox geschraubt (siehe linkes Bild,
ganz links). Das Gewinde auf der Rückseite ist für eine große Fotoschraube ausgelegt. Um
kleine Fotoschrauben zu befestigen, ist ein Adapter auf eine kleine Fotoschraube
hineingeschraubt. Das ist mir sehr gelegen gekommen. Denn so konnte ich sehr bequem von der
kleinen auf die große Fotoschraube wechseln.



Insgesamt ist die neue Ausführung wesentlich stabiler als die erste Variante.
Auch die Flexibilität ist wesentlich höher. Befestigt man die Vertikalerweiterung am
obersten Loch des Nodalpunktadapters und schwenkt die Kamera nach unten, kann man sehr
schön die Objektivmitte ausrichten. Dazu blickt man durch die Kamera und schiebt den
Nodalpunktadapter solange nach links oder rechts, bis das Loch der Rändelschraube direkt
im mittleren Autofokusfeld liegt.



Die Bestimmung der Nodalpunkte habe ich übrigens in den eigenen vier Wänden vorgenommen.
Dazu habe ich die Kamera vor das Fenster gestellt und die Fensterkante im Vordergrund
anvisiert. Als Fixpunkt im Hintergrund eignet sich beispielsweise die Fensterkante eines
gegenüberliegenden Hauses oder eine Straßenlaterne. Ganz prima ist es, wenn das
gegenüberliegende Haus von einem Gerüst umhüllt ist, wie das bei mir der Fall war.




Eine sehr gute Bezugsquelle für Fotoschrauben aller Art ist der Astro-Shop http://www.astro-shop.com




Nicht unerwähnt lassen möchte ich an dieser Stelle auch das Tutorial von Claudia Sölter ,
in dem sie sehr schön den Bau einer Vertikalerweiterung für ihren Nodalpunktadapter
dokumentiert hat. Dort sind weitere Details nachzulesen, die ich mir hier erspart habe.
Wie dort versprochen hat die Bastelei Spaß gemacht. Und ohne diese Anleitung hätte ich
wahrscheinlich nie so etwas durchgezogen.

http://www.rosalinse.de/Nodalpunktadapter-Vertikalerweiterung.pdf




.

Kommentare 6

  • Signora 4. Mai 2010, 19:15

    nächstes wochenende wäre bzgl. wettervorhersage richtiges bastelwetter :-)
    danke für die anleitung und die idee.
    ich werd mir das mal vornehmen!
    gruss anna
  • Claudia Sölter 10. April 2010, 18:20

    @Ultracrome
    ... ja, der menschliche Nodi ... aba der versagt im Nahbereich und die Bildbearbeitung danach eignete sich lediglich als fiese Strafarbeit für Mediengestalter im Sozialen Jahr.
    ;-))))
    Ahoi
    Claudi
  • Marion Wolf 8. April 2010, 22:22

    @ Lars
    Genau! Es muss ja nicht immer gleich die Deluxe-Ausführung sein.

    @ Claudia
    Willst Du willst Du wissen, warum ich so viele Löcher ...
    Eine sehr berechtigte Frage, da grundsätzlich ein einziges genügen würde.

    Ursprünglich dachte ich an zwei bis drei Löcher für mehr Flexibilität. Dann konnte ich mich nicht so recht entscheiden, in welcher Höhe ich die haben wollte. Letzendlich hat man mir gesagt, mehr Löcher kosten auch nicht mehr und die Stabilität leidet nicht darunter, wenn es mehr als drei werden.

    Na dann, wenn es nicht mehr kostet.
    Vielleicht hat man irgendwann einmal irgend eine dumme Idee und könnte noch ein Loch mehr gebrauchen.
    Deshalb nun die vielen Löcher im Abstand von je 2,5cm. (So, jetzt weißt Du auch wie hoch das Teil ist ;-) )

    ...und wenn ich wieder nach Nürnberg komme, schaue ich mal nach stabilen Geländern. Nicht dass Du mir in die Pegnitz fällst, falls Du Deine Pläne in die Tat umsetzt.
    In Fürth ist das übrigens noch kritischer. Denn da fließt die Pegnitz mit der Rednitz zusammen und das gibt dann die Regnitz.
    ;-)

    @ Sebastian
    Es entfällt vor allem dann viel zusätzliche Nachbearbeitung, wenn etwas im Vordergrund mit auf das Panorama soll (Brückengeländer, etc.). Dann kann man unter Umständen ohne Nodalpunktadapter hässliche Versätze oder Doppelungen gar nicht mehr vermeiden.

    LG Marion
  • Sebastian Schmidt (EF) 8. April 2010, 11:55

    Hallo Marion,

    ein interessanter Erfahrungsbericht. Irgendwann werde ich auch mal die ambitionierte Panoramafotografie ausprobieren. Bisher war ich mit meinen Freihand-Versuchen und Photoshop-Fehlerkorrektur recht zufrieden, aber mit so einem Adapter entfällt sicher viel Nachbearbeitung... ;-)

    LG Sebastian
  • Claudia Sölter 8. April 2010, 5:58

    Ey Marion, ich bin geneigt, Dir ein paar Dinge abzuschauen.
    Die Schnellwechselplatte, beispielsweise.
    Und wenn ich meinen NPDA nochmals neu bauen wollte, würde ich auch ne stärkere Platte und dickere Schrauben nehmen.
    Cool, dass ich das Ding hier nun auch mal zu sehen bekomme und dass das Konzept ja wirklich zu funktionieren scheint.
    ;-))
    Da freue ich mich wirklich drüber.

    Aber, warum hast Du eigentlich so viele Löcher in y-Richtung?
    Vielleicht ergibt es sich dieses Jahr noch, dass ich mal nach Nürnberg komme (ja, Nürnberg, weil ich da noch drei andere Nasen kenne) ... und dann würden Panos gemacht, bis sich die Geländer biegen.

    Ahoi
    Claudia
    P.S.: Habe übrigens gerade vorgestern mal wieder eines gemacht ... folgt noch.
  • Lars Gabrysch 7. April 2010, 19:37

    da fragt man sich immer, warum die Dinger immer so teuer sein müssen