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My Way

Der/Die FotografIn schreibt: "Heutzutage ist es wichtiger den je seinen eigenen Weg zu gehen und auch mal die vorgegebene Route zu verlassen. Auch wenn das dazu führen kann, das man für den ein oder anderen aus dem Blickwinkel verschwindet. "
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- Was sehe ich?
- Was löst das Bild in mir aus?
- Wie verstehe ich das Bild?
- Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?

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Kommentare 55

Die Diskussion für dieses Foto ist deaktiviert.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 27. Juni 2021, 8:34

    Hier ist die Diskussion nun beendet. 
    Agora wird dort fortgesetzt:
    La Palma
    La Palma
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 27. Juni 2021, 8:34

    gc68 schreibt: “Ich möchte mich bei allen die sich mein Bild angeschaut und eine Bewertung abgegeben haben ganz herzlich bedanken. Ich bin überrascht wie intensiv sich manche Betrachter mit dem Bild und der Aussage auseinandergesetzt haben. Und egal ob positives oder negatives  Feedback ich habe mich über jeden Kommentar sehr gefreut nehme dies als Anerkennung meiner Arbeit.

    Auch hat mich sehr überrascht wie viel man in ein solches Bild hinein interpretieren kann, das regt mich an noch mal über mein eigenes Bild genauer nachzudenken.

    Ich wollte mit diesem Bild nur zum Ausdruck bringen, dass wir nicht einfach einem vorgegebenen Weg (hier: Zebrastreifen) folgen sollen, sondern unseren eigenen Weg gehen ( Person), auch wenn dieser schwierig oder mit Hindernissen verbunden ist. Nur so entwickeln wir uns weiter.

    Nochmals vielen Dank an Alle.”
  • neue Bilder 1010 26. Juni 2021, 6:55

    Was sehe ich?
    Ein Mensch, der ab weicht von der Haupt-Richtung. Die Umgebung wirkt städtisch, nicht ländlich, nur ganz am oberen Rand scheint ein Grundstück noch etwas naturbelassen. Ansonsten ist alles flächenversiegelt. Die Strasse scheint hier leicht nach links abschüssig angelegt zu sein. Bewegungsunschärfe fällt mir auf. Der Schuh ist scharf. Die SW-Darstellung führt zu einer gewissen Konzentration auf das im Kommentar angegebene Thema. Jemand sucht seinen eigenen Weg, indem er vom vorgegebenen Weg ab weicht, andere vermissen ihn eventuell. Mit dem Zebrastreifen ist in diesem Bild die Hauptrichtung vorgegeben. Ist der Mensch hier ins Bild gelaufen oder hat der/die FotografIn auf ihn gewartet, um dann schnell das Bild zu machen? Der Zebrastreifen bietet einen gewissen Schutz, Sicherheit. 

    Was löst das Bild in mir aus?
    Das Bild stellt Fragen: z.B.: Wohin gehe ich? Gehe ich meinen Weg oder gehe ich den Weg, der mir vorgegeben ist? 
    Wie kann ich den eigenen Weg finden und dann gehen? Also abweichen? Wie sicher bin ich mir, dass der eigene Weg möglicherweise noch nicht gefunden ist. Der eigene Weg muß ja nicht unbedingt abweichen von dem Weg, der gerade gegangen wird.
    An jeder Wegkreuzung kann die Frage neu auftauchen, ist dies noch mein Weg oder welches ist mein Weg jetzt, heute? Gehe ich den einmal eingeschlagenen Weg weiter oder weiche ich bewußt davon ab?
    Und dann die Motivwahl, welche Rolle spielen Zebrastreifen? nehme ich sie als sichere Möglichkeit wahr, eine Strasse zu überqueren oder meide ich ohnehin gerne Zebrastreifen?

    Wie verstehe ich das Bild?
    Ich verstehe es als Hinweis darauf, immer wieder oder überhaupt erstmalig zu überprüfen, wie bin ich unterwegs? Und dann kommen noch die anderen ins spiel, die mich eventuell vermissen, wenn ich meinen Weg gehe! Welche Rolle spielen diejenigen, mit denen ich vernetzt bin? Würden sie mich vermissen, wenn ich plötzlich meinen Weg gehen würde?

    Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?
    Der Minimalismus, an einem so schlichten, alltäglichen Bild eine sehr bedeutende Frage fest zu machen, welches ist mein Weg, letztlich die Frage der Selbstfindung und der Selbstwerdung.
  • Wolf Schroedax 25. Juni 2021, 7:15

    Die Person macht auf mich einen unangenehmen Eindruck,  so als ob ich  bei ihr mit provokativer Rücksichtslosigkeit zu rechnen hätte... rechnen könnte. Das dürfte von 
    Autor/in beabsichtigt sein, dürfte das Programm des Bildes sein. 
    Wer hier fertig geguckt hat und sich langweilt, der kann gern nochmal bei mir vorbei schauen  und sei es nur, um Exifdaten nachzusehen.....   lgw
  • Gerhard Körsgen 25. Juni 2021, 7:11

    Interessante Aufnahme die von der "Reibung" zwischen statischer (Stadt-)Landschaft und (teil-)bewegter Person lebt.
    Durch die Bewegung bei wohl längerer Verschlusszeit als man gemeinhin für eine "eingefrorene" Aufnahme nähme (ich las schon Vermutungen von 1/10 sec. - könnte ich mir auch vorstellen) entstanden sowohl Streifen die mit dem Zebrastreifen
    optisch korrespondieren als auch eine "Beinamputation" wobei verblüffender Weise das andere Bein bewegungsunscharf, aber eindeutig als Bein erkennbar und der Schuh unter diesem Bein sogar gut scharf abgebildet werden.
    Das erinnert mich an eine berühmte Aufnahme von https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Steinert .
    Und zwar diese: https://blog.staedelmuseum.de/wp-content/uploads/2018/04/Otto-Steinert-Ein-Fu%c3%9f-G%c3%a4nger-1950.jpg
    Allerdings hat Steinert seine Aufnahme nicht mit Sinnzusammenhängen befrachtet sondern hat sie für sich selbst sprechen lassen.
    Meine Vermutung ist aber dass der/die Fotograf/in sich nicht auf Steinert bezieht sondern anhand einer technischen "Fingerübung" (welche wiederum spätestens seit Steinert bekannt sein dürfte) ein Statement abgeben wollte - der Text der hier als "Bilderklärung" dient.
    Kann man/frau natürlich so machen, ich finde das aber konzeptionell zu konstruiert als dass es mich überzeugen könnte.
    Wobei mich das Foto als "Fingerübung" durchaus anspricht auch wenn mir das sw zu nachgeschärft erscheint.
    Jedenfalls brachte es mich dazu mal wieder nach längerer Zeit ein Buch mit Fotografien von Otto Steinert in die Hand zu nehmen, sicherlich kein Fehler denn der war ein Guter.
    Das war wahrscheinlich nicht die Intention der/des Fotografen/in, aber wie auch immer: Das Foto hat was meine Person anbetrifft etwas positives bewirkt und das freut mich. Danke.
    • Clara Hase 25. Juni 2021, 9:46

      seufz HF25 Zitat: Gerhard Körsgen: Meine Vermutung ist aber dass der/die Fotograf/in sich NICHT auf Steinert bezieht sondern anhand einer technischen "Fingerübung"

      das ist nur Gerhards eigenes Futter zum Thema fotografie was ihm dazu einfiel.

      Nebenbei suchte ich genau so ein Foto in der eigenen Ablage - Rathausmarkt hamburg - die Füsse waren verschwunden, aber der Oberkörper floh voran - leider finde ich es nicht wieder - hätte nämlich selbst gerne die Beli-einstellungen mal ausgelesen. Ohne Kenntnis anderer Fotografen deren Fotos berühmt wurden
    • Gerhard Körsgen 25. Juni 2021, 16:36

      @HF25:  Ich unterstelle hier niemandem gar nichts. Sollte der/die Fotograf/in sich von Steinert inspiriert haben lassen (was ich wie ich ja auch schrieb NICHT glaube, bitte AUFMERKSAM lesen) wäre das im übrigen keineswegs ehrenrührig, es wäre vielmehr der Nachweis etwas gelernt zu haben und auf diesem Wissen aufbauend etwas neues geschaffen zu haben, ein uraltes Lernmodell.
  • Richard Stratmann 24. Juni 2021, 12:32

    Was sehe ich?

    Eine vermutlich männliche Person mit einer Beinprothese.
    Das schließe ich auf die verhaltene Bewegung der Person zurück.
    Das Motiv kippt stark nach links, somit wird der Eindruck erweckt das die Person leicht bergauf geht.

    - Was löst das Bild in mir aus?

    My Way ist die gezeigte Laufrichtung der Person selbst.
    Eine Überquerung des Zebrastreifens kommt hier nicht in Frage, da die Person zielgerichtet und zügig, 90 Grad zum Zebrastreifen, die Richtung klar vorgibt.

    - Wie verstehe ich das Bild?

    Da müsste man(n) oder Frau den Fotograf/in selber fragen.
  • Augenblickerin 24. Juni 2021, 9:20

    My Way - nachdem ich nach erster Betrachtung dachte: Och, ist nicht so mein Weg (weil die Person so verschwindet im Vorbeigehen), merke ich, dass ich zu einer ganz anderen Betrachtung gelange, wenn ich nur Titel und Bild zusammen auf mich wirken lasse:
    My Way - mein Weg, das ist hier der Zebrastreifen. Wir leben im "Übergang". Mal die andere Seite erreichen. Doch "My Way", mein Weg, wird auf diesem Bild gekreuzt durch die Person, die an mir vorbeihuscht. Nehme ich sie wahr? Sie verschwindet. Nehmen wir uns noch gegenseitig wahr? Oder huschen wir aneinander vorbei? Ist der Mensch, der hier vorbeigeht, eine Chance oder eine Störung... Ich kann meinen Weg nicht fortsetzen ohne auf den anderen zu achten, sonst knallts.
    Wenn ich nun doch nochmal in den Begleittext schaue, passt für mich "die vorgegebene Route verlassen" noch nicht so richtig ins Bild... Denn irgendwie verlässt im Bild ja niemand die (straßenverkehrstechnisch) vorgegebene Route. Eigentlich sieht es eher so aus, als ob alle das machen, was sie sollten. Wobei - den Zebrastreifen überqueren, das wäre ein Ausbruch irgendwie. Ein Übergang. Zu etwas anderem. Ein Wechsel. Vielleicht ist es so gemeint? Ein spannendes und gelungenes Bild, das durch seinen Titel das Nachdenken anregt!
    Was wohl Fotograf*in genau meint mit "My Way": Die Person im Bild oder doch eher die Blickrichtung und mögliche Gangrichtung des/der Fotograf*in auf den Zebrastreifen hin, der die Straße quert?
    • Clara Hase 24. Juni 2021, 16:46

      ob ein Bildautor männlich oder weiblich ist, ist reine Spekulation die ich im Kopf behalte.

      Dass hier mit einem Stativ gearbeitet wurde oder gar ein selfie gemacht werden sollte - glaube ich nicht.
      Der Junge Mann trägt auch so was wie eine Mappe- Bücher in der Hand -
      Der Gedanke an die Freiheit kam sicher bei dem Gewusel auf und um den Zebrastreifen herum - wobei wir vom Gewusel nur diesen Ausschnitt gestattet bekamen.
      Als Radfahrer vermisse ich die Spur

      Woch das hier gerade noch einmal betrachte - hätte mir auch der untere Bereich genügt - miteinem der Zebrastreifen - Beine, Schatten - da ist das zweite nämlich recht gut gerkennbar.
      Wir sollten ne neue Sparte einrichten -die Schatten unserer selbst. :-)
    • Augenblickerin 24. Juni 2021, 17:20

      Beim SCHATTEN bin ich auch nochmal hängen geblieben... der ist viel deutlicher zu erkennen als die Person selbst, die ja förmlich den Boden unter dem linken Fuß verliert. Das gibt mir zu denken. Wenn man nur noch "die Schatten unserer selbst" klar sieht ;-) und fast ein wenig unheimlich, dass der Schatten die Bewegung nicht erkennen lässt. Ein geniales Bild in diesen Zeiten.
      Bei der laufenden Person habe ich tatsächlich auch eher an eine FRAU gedacht und finde sie immer noch nicht eindeutig männlich.
    • wittebuxe 24. Juni 2021, 19:47

      HF25  "mein erster gedanke bzgl. der person uebrigens der einer jungen dame."
      Glaub ich nicht. Die haben meist einen etwas ausgeprägteren Po.
    • Clara Hase 25. Juni 2021, 1:37

      Mensch Meiers - da ist auch keinerlei Oberweite - bleiben wir doch bitte mal bei Person - Jugendlich evtl - kein Kind.

      Herr Schröder hat schon ein Bild angefertigt auf was wir noch achten sollten... dum di dumdidei.

      Spekulation ist alles was aus unseren Schädel gedacht wird - quasie eine Selbstoffenbarung ... Amen
  • MartinSellin 23. Juni 2021, 23:40

    Meine Interpretation dieses Bild ist wie folgt: Es zeigt mir eine Person, die in Eile ist, nicht langsam oder verweilt. Daher verschwimmt sie in der Umgebung. Sie geht einen Weg, der versiegelt ist, kein Kraut, keine Pflanze ist sichtbar, was durch das S/W hervorgehoben wird und es ruft eine Betonstadt als Umgebung vor meinem geistigen Auge auf. Der Zebrastreifen symbolisiert mir die Schnelllebigkeit, weil dieser ein Überqueren der Straße ohne lange Wartezeit ermöglicht. Für mich ist es ein Bild der gehetzten Gesellschaft, die die bestehende Zeit nur für Fortschritt, Erfolg, Sicherheit, Geld nutzt, statt die Lebensdauer auch bewusst zu verleben.
    • Augenblickerin 24. Juni 2021, 9:25

      Für mich ist der Zebrastreifen ein sehr bodenständiges Zeichen für gegenseitiges Achten. Nur so funktioniert er ja, bei aller Eile - wenn wir den Übergang überleben wollen. Aber stimmt, die Wartezeit vor einer roten Ampel mal als "Pause" nutzen, das geht hier nicht... und das passt zum Foto: hier ist kein Ausruhen möglich.
  • Wolfgang Wilhelm Itter 23. Juni 2021, 13:31

    Hallo zusammen.
    Diesesmal habe ich auch nicht den Begleittext gelesen.
    Jeder der eine Kamera besitzt, macht einmal ein Langzeitbelichtung mit dem Stativ.
    Die Kamera hätte ich schön waagerecht ausgerichtet, auch wenn die Strasse rechts leicht nach oben geht.
    Diesen Effekt kann man aber ausschalten, in dem man die andere Strassenseite abschneidet.
    Um ein schulmässiges, gefälliges grafisches Bild zu erzeugen, müsste man alle anderen Markierungen auf der linken Seite abschneiden, so dass der zweite Zebrastreifen schön mittig ist, d.h. rechts auch was weg. Dadurch verschwindet auch der runde Schatten des Verkehrsschildes, auf den mein zweiter Blick unweigerlich gefallen ist.
    Allen weiterhin gut Licht
    bis dann
    wo
    • Mittelosteuropa-Entdecker 23. Juni 2021, 18:53

      Fragen ist erlaubt, Wolfgang kann für sich selbst sprechen, aber mir kam meine Frage als Resultat meiner Beschäftigung mit dem Bild, darin kann ich kein Problem erkennen ...
    • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 23. Juni 2021, 18:58

      Das als Feedback an Dich: Deine Frage an copine kommt für uns sehr agressiv rüber und das lassen wir hier nicht zu. Auch wenn Du darin kein Problem siehst, wir tun das.
    • Wolfgang Wilhelm Itter 23. Juni 2021, 20:04

      Hallo,
      Entschuldigung bitte, sollte ich hier was losgetreten haben, was nicht meine Absicht war.
      Zeitnah hatte ich Copine folgende persönliche Antwort geschickt:

      Hallo
      zu keiner.
      Lies bitte in meinen Kommatr:
      Diesesmal habe ich auch nicht den Begleittext gelesen.
      Ich lese auch nicht die Kommentare anderer vorher, um nicht beinflusst zu werden.
      Es wird mir einfach zu viel in Fotos hinein interpretiert.
      Mit schulmässig meine ich, das "handwerkliche" fotografieren, was jeder "Fotograf" in seiner Ausbildung erlernt.
      Mit herzlichem Bromsilbergruss
      bis dann
      wo
      PS: ich hoffe die Wogen sind geglättet.
      Wenn die deutsche Mannschaft heute verliert, treffen wir uns in München und helfen beim Koffer packen.   :)
    • Mittelosteuropa-Entdecker 26. Juni 2021, 7:59

      Also ich hatte mich oben wirklich vor allem an der Sprachlogik gestoßen, oft wird hier in Äußerungen etwas hineingedeutet, was aus dem wörtlichen Lesen eigentlich nicht zwangsläufig folgt. Nennt mich meinetwegen autistisch oder naiv, es war jedenfalls nicht böse gemeint, und die Interpretation als "sehr aggressiv" kann ich tatsächlich nicht verstehen. Wie sieht das copine?

      Peace!
      Ich wünsche Euch schöne (nicht allzu heiße) Sommertage!
  • Jens Riesener 21. Juni 2021, 19:17

    Ein Mann geht seinen Weg.
    Den Fußgängerüberweg lässt er links liegen.
    Er will woanders hin.

    „My Way“ - sofort summe ich die Melodie eines recht bekannten Liedes. Es taucht jetzt auch immer öfter bei Trauerfeiern auf.
    Ich bin aber nicht Frank Sinatra und da wird mir einfach zu viel hineingelegt in das Bild am Fußgängerüberweg - früher sagten wir dazu Zebrastreifen - das passt hier sicher besser bei den vielen Streifen und Linien im Bild

    Der rechte Fuß trägt den Mann in diesem Moment, der Rest ist in Bewegung, verliert die Konturen. Langzeitbelichtung mit Fragezeichen. Toll gemacht. Ich würde gerne wissen, was noch dazu gehört.

    Der Mann läuft mir direkt vor der Nase entlang. Da hätte ich gerne vor ihm mehr Raum, dann müsste er vielleicht auch nicht ohne Hals und Kopf seinen Weg gehen und ich könnte auch einen kleinen Blick erhaschen von seinem weiteren Weg.

    Aber das ist künstlerische Freiheit.

    Ich finde das Bild spannend.
  • Hotzenwäldler 21. Juni 2021, 12:51

    Nun, dann versuche ich es einmal:
    emotional hat mich diese Aufnahme regelrecht gepackt, kann es aber so gar nicht erklären.
    • Clara Hase 21. Juni 2021, 15:22

      liegt es am Piktogramm? die ganze Zeichnerei auf dem Pflaster?
      Die Idee ist ja derzeit arg beschränkt - wohin wo überall Corona lauert. also doch eher klein bei klein - nicht ausharren und lächeln, nach Alternativen suchen. Nicht ortsbezogen denken.
  • framebyframe 21. Juni 2021, 11:35

    Noch ein wenig mehr Langzeitbelichtung und die Person wäre erst garnicht zur Abbildung gelangt... Der 'Einfußgänger' (da gibts tolle Bilder) versucht seinen Weg zu gehen, vielleicht als 'Ghosting' ? Dazu müsste er aber zunächst Eindrücke hinterlassen. Die schraffierten Schrammen hat er sich wahrscheinlich bei seinen Wegen oder Auswegen geholt. Der Ausweg hier, nicht über den Zebrastreifen zu gehen gibt die Idee vor, doch eine Alternative zu haben, der Weg wäre frei. Sein Weg geht ein wenig schräg nach oben, die rechte Hand wirkt unsicher abgespreizt. Unbekanntes Terrain im Ghostmodus im schraffierten Tarnanzug? Je nachdem was er vorhat, vielleicht kommt ihm ja von oben ein Gleichgesinnter entgegen und die gemeinsamen Erlebnisse ergänzen sich zu Nichts. Da man nur einen Torso sieht, kommt das gedankliche Mitgehen etwas zu kurz.
  • wittebuxe 21. Juni 2021, 11:19

    Obwohl nur eine banale Alltagsszene, ist an diesem Foto hochinteressant,  wie es zu dem sichtbaren Effekt des Personenabbilds kam. Doppelbelichtung? Sandwich-Technik? Ebenen in PS? 

    Hoffe, dass dies am Ende erläutert wird.
  • Matthias von Schramm 20. Juni 2021, 17:01

    Das Bild sagt nichts aus über den eigenen Weg. Würde sich aber durchaus dazu eignen für ein Buchcover über Lebenswege. Ich kann da schon etwas mit der abstrakten Interpretation dieses Themas anfangen, stimme aber nicht zu, dass man heute mehr gängige Routen verlassen muss, um sich selbst zu finden. Dies sind küchenpsychologische Plattitüden, die auch hier gar nicht zutreffen. Hier geht jemand ganz normal auf dem Bürgersteig. Zu meiner grafischen Vorstellung: zwei Sachen! Grade ausrichten hülfe jetzt diesem Bild ungemein - der abgeschnittene Kopf fördert das Abstrakte und die Konzentration auf die vielen beinahe komplett waagerechten Linien. Für mich braucht es alles auf der anderen Straßenseite jenseits des Bürgersteiges nicht. Harte Bearbeitung der Kontraste ist passend, aber die Art der Bearbeitung ist nicht meins. Dunklere Bildanteile würden dem Ganzen mehr Tiefe verleihen. Die Bewegungsunschärfe gefällt mir, eben auch wie sich die vielen kleinen "Kanäle" wie Adern in schneller Bewegung wiederfinden. Der Mensch scheint irgendetwas in der Hand zu halten (erinnert an Tasche oder Aktenordner), was es ist kann ich aber nicht mehr erkennen, was gar nicht stört, sondern eher förderlich ist. Die Orientierungslinien und Leitsystem für Sehbehinderte bilden zum Ganzen einen angenehmen grafischen Bruch.
    Die Figur im Ganzen gewänne, wenn sie insgesamt einen Schritt weiter nach rechts ginge, weil dann mehr Linien des Zebrastreifens hinter dem Rücken der laufenden Person wären, was der Szene mehr Dynamik, aber auch mehr grafische Harmonie geben würde. Denn die Bildidee ruft nach einem ziemlich exakten Bild, Bildideen wie sie der verehrte Kollege Siegfried Hansen zur Perfektion ausführt - mit einem kleinen Bestand auch noch in FC vertreten. 

    Bevor wieder irgendwelche Wortmeldungen kommen, dass dieser Vergleich unangemessen ist. Ich verorte das Foto nicht in der Liga Hansens, ich sage nur die Bildidee fordert mich mehr zur Genauigkeit, als zum beliebig Verspielten auf.
  • Helge Jörn 20. Juni 2021, 16:24

    Zunächst Zustimmung zu allen bisherigen Kommentaren: Bild und Text passen nicht zusammen. Soll der Text dem Foto zu mehr Bedeutung verhelfen? Auf mich wirkt er eher kotraproduktiv. Der Titel allein hätte völlig genügt. (Muss man in der Agora einen Text zum Bild verfassen?) "My way" kann vieles bedeuten und ließe hinreichend Platz für eigene Gedanken und Interpretationen.

    Ein Zufallsfotos liegt hier sicher nicht vor. Der Autor hat sich mit einem Bild im Kopf auf den Weg gemacht, sich die Stelle vielleicht schon vorher ausgesucht, sein Stativ aufgebaut und gewartet. Villeicht hat er den Passanten auch mitgebracht.
    Bei all dem Aufwand, verstehe ich nicht, warum die Arbeit - wie einige hier - undebingt schief sein muss. Steigert es den Mehrwert, wenn man seine Kamera nicht grade ausrichtet?
    Dazu noch der abgeschnittene Kopf? Muss das sein? Gewinnt die Arbeit so an Ausdruckskraft?
    Mit der starken Bearbeitung kann ich leben. Soll der Rest (Schnitt und schief) das Foto zu Kunst erheben?
    Für mich. eine gute Bildidee, leider zu viel gewollt und über's Ziel hinaus geschossen.
    • Eva B. 23. Juni 2021, 11:49

      (Man wird beim Einstellen des Fotos nach der Idee hinter dem Foto o.ä. gefragt. Ob man da zwingend etwas hinschreiben muss oder auch einfach das Feld freilassen kann, weiß ich nicht.)