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menschliches 3D-Sichtfeld

menschliches 3D-Sichtfeld

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Bernhard Kletzenbauer


kostenloses Benutzerkonto, Reichelsheim

menschliches 3D-Sichtfeld

Zugegeben, das Bild ist überladen und paßt stellenweise nicht übereinander. Aber es ist diesmal kein künstlerisches Bild, sondern ein Schaubild, das den menschlichen Stereo-Bildbereich zeigt. Das ist der vorläufige Abschluß einer lange geplanten Artikelreihe auf meiner Homepage, über dreidimensionales Sehen. Das Bild zeigt den tetraederförmigen 3D-Bereich, die blinden Flecken (schwarz), den Bereich schärfsten Sehens (gelber Fleck), und 2 Rahmen im Querformat und Hochformat. Die Rahmen zeigen die bestmögliche Ausnutzung des 3D-Bereiches bei Stereobildern. Kleinere Rahmen zeigen nicht alles, was stereoskopisch zu betrachten ist. Größere Rahmen schließen zusätzlich Bildbereiche ein, die nur zweidimensional zu sehen sind.

Beim Betrachten bitte die schwarzen Punkte - - n i c h t - - überlagern. Das sind die blinden Flecken auf der Netzhaut, und die gehören nicht zum 3D-Bereich.

Kommentare 12

  • Micha Luhn 4. Juli 2006, 13:09

    Auf Deiner Homepage ist das mit dem blinden Fleck besser gelöst. Auf jeden Fall eine bemerkenswerte Konstruktion. Danke für die weiteren Infos zum Bild.

    LG Micha
  • Bernhard Kletzenbauer 4. Juli 2006, 11:46

    Hallo Micha.
    ja, die blinden Flecke sind ein Problem. vielleicht versuchst Du mal die hellere Version auf meiner Homepage anzusehen (siehe Link über Deinem letzten Posting).
    Beim Kreuzblick werden die blinden Flecken auch kompensiert, denn der weiße Rahmen ist nicht unterbrochen.
    Ein durchsichtiger Ring ist unrealistisch, denn es liegt ja in der Natur der Sache, daß das Auge an dieser Stelle blind ist.
    Was die Konstruktion betrifft, so habe ich versucht, mein eigenes Gesichtsfeld möglichst genau nachzuzeichnen. Der überlagerte 3D-Bereich wurde dann zu einer regelmäßigen Form umgeändert. Die blinden Flecken wurden auch im Selbstversuch positioniert. Die Teile, die aus dem Bild herausragen und in es hineinragen, wurden in ihrer Tiefe auch experimentell ermittelt. Ich bin nur so weit gegangen, daß kein Bildzerfall eintritt. Bei der Pupille (gelber Fleck) ist das nicht gelungen. Aber manche finden es lustig, wenn das Auge vom vordersten- zum hintersten Kreis springen muß.
    Winkeltreue beim Betrachten eines Augenbereiches erreicht man wohl erst dann, wenn man so nah herangeht, daß man mit der Nase an den PC-Monitor stößt. Das Problem versuchte ich früher immer irgendwie zu lösen, aber es geht nicht. Jede Stereo-Abbildung wird unter einem kleineren Winkel betrachtet, als wir es vom normalen Sehen gewohnt sind. Wenn die Bildtiefe beim Kreuzblick 15 cm überschreitet, kommt es zum Bildzerfall und extremem Doppeltsehen. Der Betrachtungswinkel ändert sich auch durch den Augenabstand zum Monitor. Nee, ganz so wie "in echt" wird keine Stereoabbildung. (Ich werde aber noch ein paar Experimentchen machen.)
  • Micha Luhn 4. Juli 2006, 10:58

    Sehr interessante Arbeit, Bernhard. Durch den starken Kontrast wird jeder erstmal versuchen die blinden Flecke zu überlagern. Deshalb würde ich deren Position nur durch einen dünnen Ring sichtbar machen und nicht ausfüllen. Beim normalen sehen werden sie ja durch das andere Auge kompensiert. Das funktioniert hier aber imKreuzblick nicht.
    Sind die Bereiche winkeltreu konstruiert?

    LG Micha
  • Bernhard Kletzenbauer 3. Juli 2006, 14:28

    Die Farbe ändert doch nichts daran. Man muß nur rechtzeitig stoppen mit dem Schielen. ;-)
    Wenn die gelben Punkte in der Mitte überlagert sind, ist es genug. Ich empfehle, daß man sich erst auf die Brückenkonstruktion des Fotos konzentriert und dann den Blick weiter wandern läßt.
    Aber vielleicht gelingt es auch besser mit der Version auf meiner Homepage:
    http://kletzenbauerzeitlichtung.homepage.t-online.de/Texte/3D-Sichtfeld/3d-sichtfeld.html
    Die schwarze Version habe ich nur erstellt, um das Stereo-Bild an das Fotocommunity-Design anzupassen.
  • Angela und Uwe M. 3. Juli 2006, 13:17

    Der von Harald Andres beschriebene Effekt ist auch bei mir. Nachdem ich heute Morgen problemlos diese Pyramidenform mit Leitstrahl sah, bin ich jetzt immer gewillt (leider mit Erfolg) den schwarzen Fleck übereinander zu bringen. Vielleicht solltest du dafür eine neutralere Farbe wählen?
    Sonst finde ich deine Idee recht gut.
    vg Angela
  • Bernhard Kletzenbauer 3. Juli 2006, 13:07

    Die schwarzen Punkte - - n i c h t - - überlagern. Das sind die blinden Flecken auf der Netzhaut, und die gehören nicht zum 3-Bereich.
  • Sascha Becher 3. Juli 2006, 12:01

    Die schwarzen Punkte mögen den Rahmen zusammenbringen, erfordern aber viel Anstrengung.
    Irgendwie ein seltsames Bild, obwohl mir Surrealismus schon gefällt.
  • Bernhard Kletzenbauer 3. Juli 2006, 9:21

    @Harald:
    "Besonders schön ist die Reihe mit den gelben Punkten zum Nachfokussieren von hinten nach vorne."
    Na ja, wie man's nimmt. Es freut mich, daß Dir das Spielchen gefällt. Ich sehe es allerdings als Makel an, da hier die Unterschiede zwischen rechtem und linkem Stereobild zu groß sind, und nicht alle Punkte zugleich erfaßt werden können. Das ist eigentlich ein schlanker Kegel in unserem realen Gesichtsfeld, und nur innerhalb dieses Bereichs sehen wir die Welt am schärfsten. Kaum zu glauben, daß er nur so klein ist.
  • Harald Andres Schmid 3. Juli 2006, 9:05

    @Bernhard:
    Merkwürdig, beim jetzigen Versuch ging es gleich...
    Mein Augen hatten beim ersten Versuch die schwarzen Punkte zur Ueberdeckung gebracht, und aus diesem starken Schielen kriegte ich sie nicht mehr weg.
    Bei etwas grösserer Distanz zum Monitor passiert dieses Missgeschick als erste Reaktion beim Anziehen des Kreuzblickes übrigens fast zwingend, probiere es mal aus!
    (Anders gesagt: Wer es wie ich beim ersten Mal nicht schafft, soll einfach näher ran gehen.)
    Jetzt sehe ich jedoch das Motiv und die schwarzen Punkte schweben rechts und links.
    Besonders schön ist die Reihe mit den gelben Punkten zum Nachfokussieren von hinten nach vorne.
    Lieben Gruss, Harald Andres
    Der Scheinfenster-Award - Teil 2
    Der Scheinfenster-Award - Teil 2
    Ro Land
  • Bernhard Kletzenbauer 3. Juli 2006, 8:56

    Einmal daneben, einmal Treffer. ;-)
    Hallo Harald, mit scharf bekommen meinst Du zur Überdeckung bringen? Das war nun nicht im Sinne der Sache, denn der Rest soll zur Überdeckung gebracht werden. Das Foto, die 2 Rahmen und die auf den Fluchtpunkt zulaufenden Parallelen sind in etwa auf gleicher Bildtiefe. Wenn Du das zur Überlagerung bringst und etwas dreidimensional siehst, kannst Du dich in den Vordergrund des Bildes vorarbeiten. Maximal zur Überdeckung zu bringen ist dann der kleinste, der gelben Punkte. Nicht mehr! Denn das ist das vorderste Objekt (von der Tetraederspitze einmal abgesehen). Die Blinden (schwarzen) Flecken bleiben immer außen, und sind nicht für 3D-Sehen vorgesehen.
    Richtig Mrs. Peggy, das ist oben bei Sta Maria de Leuca. Ich stand in etwa bei der Säule, die in Deinem Foto zu sehen ist und hatte Glück, daß mir während der 2 Aufnahmen niemand ins Bild lief. Im Folgenden werden noch ein paar Fotos vom Italienurlaub von mir hochgeladen (1 pro Woche). Da ist das Foto noch einmal "anders" dabei. Die Bogenreihe im 3D-Bild schien gut geeignet für ein Stereopaar. Allerdings sehe ich jetzt im Nachhinein, daß sie zu wenig Tiefe und Krümmung aufweist. Etwas mehr nach rechts geschwenkt, hätte besser gewirkt. Vielleicht macht ein anderer Stereofotograf mal Urlaub in Apulien und fotografiert ein besseres Stereopaar. Dieses Hintergrundbild paßte zufällig am besten zu meiner Darstellung des menschlichen 3D-Bereiches.
  • Mrs. Peggy 3. Juli 2006, 6:41

    Hey, geile Konstruktion.:-)
    Welche Location ist das denn? erinnert mich an Italiens Absatzspitze: Sta Maria de Leuca



  • Harald Andres Schmid 3. Juli 2006, 6:12

    Wie ein surrealistisches Bild, faszinierend.
    Die schwarzen Punkte bekomme ich sofort scharf.
    Der Versuch, den Rest in 3D zu sehen, bereitet Kopfweh.
    Lieben Gruss, Harald Andres