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Jahreslosung 2021

Jahreslosung 2021

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Albrecht Kühn


kostenloses Benutzerkonto, Dresden

Jahreslosung 2021

ev. luth. Kirche in Kreischa
unter Pfr. Dr. Martin Beyer

Als die ersten deutschen Siedler in unser Gebiet kamen,
war die Kirche das erste Gebäude am Ort,
das errichtet wurde.
Unsere Kirche fand ihre Anfänge wohl im 12. Jahrhundert.
Es war eine schlichte, erst hölzerne, später steinerne Kapelle gewesen sein.
Nach und nach wurde sie erweitert, umgebaut und vervollkommnet.
Die Jahreszahlen über dem Kirchenportal zeigen uns heute Jahre großer Umbauten an:
1514, 1616 und 1749, als der Kirchturm seine heutige Erscheinungsform bekam.

Kommentare 7

  • Albrecht Kühn 5. Mai 2021, 14:31

    Übernommen von Michael Markert Theologe aus Karl-Marx-Stadt / Leipzig

    Gerade hatten sie sich herzlich verabschiedet. Verwandtenbesuch im Rahmen des Möglichen. Auf der Durchreise in Möhra, in Thüringen. Die Familie war begierig auf Neuigkeiten, aber was kann man schon in kurzer Zeit mitteilen. Jetzt saßen sie wieder im Wagen, drei Männer und vorn der Kutscher. In der Nähe von Burg Altenberg, auf einer holprigen Straße, ansteigende Hänge zu beiden Seiten des Weges: plötzlich gibt es einen Riesentumult. Der Wagen kommt ächzend zum Stehen. Dem Wagenlenker wird eine Waffe an die Brust gesetzt. Die Insassen werden aus dem Inneren gezerrt. Einem gelingt es zu Fuß zu fliehen. Die beiden anderen werden festgehalten und weggeführt; der eine hat zwei wertvolle Bücher unter dem Arm.

    Heute vor 500 Jahren, am 4. Mai 1521, wird Martin Luther auf der Rückreise von Worms mit seinen Begleitern in Thüringen überfallen und entführt.

    Als das bekannt wird, nehmen viele an, er sei ums Leben gekommen.
    Albrecht Dürer in Nürnberg zum Beispiel schreibt trauernd über diesen Verlust. Was wäre eigentlich passiert, wenn Luther damals gestorben wäre? Ich weiß, dass solche Fragen müßig sind. Aber nicht ganz. Denn genau, damit das nicht passiert, war dieses Drama am 4. Mai inszeniert worden.
    Martin Luther wurde nicht getötet, sondern für zehn Monate vor dem Zugriff der Verfolgung aus dem Verkehr gezogen und auf Umwegen auf die Wartburg gebracht. Das eine der beiden wertvollen Bücher, das Neue Testament, hat er dort aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzt.

    Am Tag vor seiner Entführung predigte Luther im kleinen Kreis über den Vers
    aus Psalm 16: ‚ … du , Gott, wirst meine Seele nicht dem Tode lassen …‘
    Er konnte nicht wissen, wie die Sache ausgehen würde.
    Geschichte hängt nicht nur an einzelnen Menschen und ihren Plänen.
    Wie sich Gottes Wille in die geschichtlichen Ereignisse einwebt, das bleibt unserer Einsicht letztlich verschlossen.

    Aber manchmal ist es zum Staunen.
  • GBähr seit 1666 14. April 2021, 9:57

    Morgenandacht 14. April 21 von MDR Kultur
    „Die Barmherzigkeit“

    Kann es eine Gesellschaft geben, die Barmherzigkeit nicht kennt? So scheint es zumindest in den germanischen Gesellschaften gewesen zu sein.?
    Als im 4. Jahrhundert Bischof Wulfila mit anderen Gelehrten die Bibel aus dem Lateinischen ins Gotische übersetzen wollte, war kein Wort zu finden, in das man Barmherzigkeit übersetzen konnte.

    Natürlich war das nun gerade in der Bibel ein wichtiges Wort. Also mussten die Übersetzer das Wort im Gotischen erst erfinden. Sie haben es einfach übertragen und aus zwei bekannten Worten zusammengesetzt.
    Auch das lateinische Wort für Barmherzigkeit "Misericordia" besteht aus zwei Teilen.
    "Miser" bedeutet arm, im Sinne von arm dran.
    Das kennen wir auch von "miserabel". Cordis ist das Herz. "Arm" und "Herz" wurden also zu "barmherzig" verbunden.
    So zeigt das Wort auch in unserer Sprache an, was gemeint ist: Das Herz bei denen haben, die arm dran sind. Über das Gotische kam dieses Wort in das Althochdeutsche und ist bis heute erhalten.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Goten und andere Germanen ohne Barmherzigkeit gelebt haben. Mitfühlend sich für die Belange in Not Geratener einsetzen, helfen, lindern, heilen - ich denke mir, das war ihnen vielleicht so selbstverständlich, dass sie gar nicht drüber reden mussten.

    Und wir heute haben ein Wort dafür, können also gut darüber reden,
    aber wichtig ist ja, dass wir Barmherzigkeit in die Tat umsetzen.
    Einen guten Tag wünscht Ihnen Eric Söllner von der Evangelisch-methodistischen Kirche aus Jena.

    Nicht nur zum Nachdenken sondern Realisierung,
    versuchen Sie es persöhnlich um-zu-setzen

    Grüsse von GB 1666
  • Corinna Lichtenberg 28. November 2020, 23:45

    Die Losung passt sehr gut für das neue Jahr! Wir sollten alle viel barmherziger sein. Liebe Grüße Corinna
  • Phoskosmos 28. November 2020, 20:29

    Amen!
  • MANITU der Mundschenk 28. November 2020, 20:17

    Barmherzig - dass ich nicht lache ! Die ersten Siedler bauten noch keine Kirchen, denn die Germanen glaubten an andere Götter. Im 5.Jahrhundert ließ sich König Clodwig zwar taufen, aber die Germanen waren nicht bereit, ihren Glauben aufzugeben. Erst der Mönch Bonifatius setzte das Christentum im Frankenland durch. Und wie er das tat, wissen wir alle ja ausreichend. Mit Barmherzigkeit hatte das sicher nichts zu tun.
    Viele Grüße
    Frank

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