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Ich war einmal ein schöner riesengroßer Baum,

Ich war einmal ein schöner riesengroßer Baum,

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Anne Maxen


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Ich war einmal ein schöner riesengroßer Baum,

Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, ein weitgereister Mann, hatte mich so um 1825 auf einer seiner Reisen mitgebracht. Im großen Park stand ich in sehr elitärer Baum-Gesellschaft, denn Fürst Joseph brachte von allen Reisen immer seltene Bäume und Pflanzen mit. Obwohl ich nicht in meiner gewohnten Umgebung stand, wuchs und wuchs ich zu einem stattlichen Baum heran. (Die Fotografin hat mir versprochen, sich nach meinem genauen Namen zu erkundigen!)
Vor einigen Jahren aber wurde ich immer schwächer und es rumorte in meinem Inneren fürchterlich. Dann kamen viele starke Männer mit großen Sägen und ehe ich mich versah, lag ich auf der Wiese, auf die ich sonst immer herab schauen konnte. Ja, so erging es mir und was man hier sieht, ist nur noch der Rest, der bald auch nicht mehr zu sehen sein wird.

Zur weiteren Info:
Der Schlosspark entstand in den Jahren 1820 bis 1835. Der damalige Schlossherr Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, ein passionierter Botaniker, ließ ihn von dem schottischen Gartenarchitekten Thomas Blaikie anlegen. Sein Wunsch: ein Landchaftsgarten im englischen Stil, der die bereits bestehende Pflanzensammlung einerseits integrieren, andererseits erweitern sollte. Vorhanden waren die 1731 errichtete Orangerie und der angrenzende Insel- und Parterregarten. Diese Einrichtung sollte durch ein weitläufiges Arboretum - eine Anlage mit seltenen Baum- und Straucharten - ergänzt werden. Der Plan gelang: Nach jahrzehntelangen Arbeiten lag Schloss Dyck inmitten eines abwechslungsreich gestalteten Parks, der mit Gehölzpflanzen aus vielen Ländern eine europäische Rarität darstellt. (Text stiftung-schloss-dyck.de)
Wer einmal in der Nähe ist, sollte sich diesen prächtigen Park unbedingt anschaun.

Kommentare 4

  • Helga Und Manfred Wolters 5. Januar 2008, 17:38

    liebe anne,

    wir kennen und lieben schloss dyck und den ihn umgebenden herrlichen park, mit seinem bestand an uralten, teils exotischen bäumen.

    ich habe mir zeit genommen und deinen lesenswerten text gelesen und danke dir dafür.

    dein sehenswertes, gut bel. foto: ein zeitzeugnis, das in absehbarer zeit wieder eins wird mit der natur.

    glg von uns und habt ein schönes, erholsames we,
    helga
  • Helmut Krüßmann 4. November 2007, 23:35

    Auch den hat "Joseph" mitgebracht und ich hoffe die starken Männer brauchen dafür nicht die großen Sägen!

    Ich muss dir Recht geben,ein Park mit 1000 Motiven!
    Liebe Grüsse
    Helmut
  • Velten Feurich 4. November 2007, 20:36

    Da hast Du Dir viel Mühe gegeben! Vielen Dankl dafür. Aus eigenem Erleben das mich fast zu Verzweiflung getrieben hat, kann ich aber sagen, daß die Baumstüpfe und Wurzeln ganz ,ganz zäh sein können.
    Da ich gerade unserer Garteneisenbahn umgebaut hatte stand eine Apfelbaumwurzel, wo der Baum vor 5 oder 6 Jahren gefällt wurde im Weg un mußte heraus. Nach knapp drei Stunden graben, hacken und sägen mit der Hand mußte ich aufgeben und einen Freund mit einer Motorkettensäge bemühen! LG Velten
  • Gisela Kr. 4. November 2007, 18:22

    Ich find es immer schade, wenn alte Bäume sterben müssen.....
    Schöne Doku und interessante Informationen zu einem wirklich wundervollen Schloss und Park...
    lgg

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