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231 Hölzerner Wehrgang

231 Hölzerner Wehrgang

10.371 10

homwico


Premium (Complete), Coburg

231 Hölzerner Wehrgang

Der Durchlass des Judentors und der hölzerne Wehrgang in einer näheren Ansicht mit einer Brennweite von 82mm. Gut kann man hier die fein gearbeitete hölzerne Balustrade und die verzierten Holzpfeiler, die das schiefergedeckte Dach und die kleine Zwiebelhaube tragen, sehen. Durch den Durchgang blickt man in den oberen Bereich der Judengasse, die nach etwa 110 Metern auf dem Marktplatz mündet. Der Turm selbst ist aus romanischen Buckelquadern aus Sandstein gemauert, am oberen Bildrand ist in die Fassade des Turms das Relief eines Wappens eingesetzt. Es stellt ein großes herzoglich-sächsisches Wappen des Herzogs Johann Friedrich I (30.06. 1503-3.3.1554) dar. Über dem Schild, welches in 15 Feldern die Embleme der damaligen Land-Mark- und Pfalzgrafschaften zeigt. Am oberen Ende des Schildes befinden sich drei Helme, die von links nach rechts zwei Büffelhörner, einen gekrönten Spitzhut und einen Mannesrumpf mit Bart und Judenmütze mit natürlicher Pfauenquaste zeigen.
Die Judengasse zieht sich recht lang und winkelig etwa 460 Meter bis hinab zur alten Judenbrücke, die dort die Itz überspannt. Dort mündet die Judengasse in den Sonntagsanger. Die alte Brücke ist für den normalen Verkehr gesperrt. Die Itz, die als rechter Nebenfluss des Mains nordöstlich von Eisfeld im Thüringer Schiefergebirge entspringt, und von dort bis zur Mündung in den Main etwa 80 Kilometer zurücklegt, ist der größte Fluss in Coburg. Ihren Namen hat die Judengasse, der Name taucht erstmals 1393 auf, wohl von einer dortigen damaligen Ansiedlung einer jüdischen Gemeinschaft. Die älteste Bezeichnung „Judengasse“ für den Straßenabschnitt vom Markt bis zum Inneren Judentor datiert auf das Jahr 1396. Das Stück vom Inneren bis zum äußeren Judentor nannte man „Am Judentor“, während die Verbreiterung bei der Einmündung von Weber- und Walkmühlgasse „Platz vor dem Judentor“ genannt wurde. Der restliche Bereich vom äußeren Judentor bis zur Judenbrücke hieß „Außerhalb des Judentores“. Seit 1875 sind diese Abschnitte unter dem einheitlichen Namen “Judengasse“ zusammengefasst.
Aufgenommen am 24.April 2019.

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